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Ausstellungen und Sammlungen - Personal- u. Atelier-Nachrichten - Denkmäler - Vermischte Nachrichten - Kunstliteratur u. vervielf. Kunst
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12047#0206
Ausstellungen und Sammlungen.
,5Y
steht. Aber in seiner Rücksichtslosig-
keit doch auch wieder ein ganzer
Mann. Und einer, der sich stolz
unter Verweichlichten als Kräftiger
suhlt. Darum giebt er seinen Ge-
waltmenschen auch gern Züge, die
an die eigene Kopfform erinnern.
Rauschende Sinnlichkeit ist auch seine
Farbe und die überquellende Ueppig-
keit der nackten Frauenleiber. Welch
geringen Wert er auf Formen legt,
zeigen die Aktzeichnungen; die sind
beinahe akademisch. Bemerkenswert
ist, daß er die Landschaft nur mit
ganz kalten Augen sieht. Ich erinnere
mich, vor Jahren in einer Berliner
Ausstellung einem Stuckschen Bild
begegnet zu sein, an das ich noch
immer mit Freude zurückdenke. Es
waren ein paar große bunte Muscheln
auf einem Tisch. Im heutigen
Sinn kein Stuck. Aber so gut
gemalt. Zu so einfachen Gegen-
ständen wird er gewiß nicht mehr
zurückkehren. Das wird man be-
dauern dürfen.
A Münster. Der Westfäli-
sche Ausstellungs-Verband
wird Heuer wieder in Münster und
Bielefeld eine Gemäldeausstellung ver-
anstalten. Dieselbe wird am l. März
in Münster eröffnet und geht von
dort nach Bielefeld, wo die Er-
öffnung am 20. April stattfindet. Die Bestrebungen des Verbandes
sind auch in dem letzten Jahre wieder mit sehr erfreulichem Erfolge
gekrönt worden. In Münster wurden für 18205 M., in Biele-
feld für 22 150 M., in Summe für 41355 M. während des nur
kurzen Turnus teils zur Verlosung, teils von Privaten angekauft.
Die Aussichten für 1898 stellen sich nicht minder günstig; der
Verband glaubt bei obigen Erfolgen wohl mit Recht auf mög-
lichste Förderung seiner Bestrebungen durch eine gute Beschickung
seitens der eingeladenen Künstler rechnen zu dürfen. P8W1
— Prag. Die 59. Jahresausstellung des Kunstvereins
für Böhmen wird vom 15. April bis 15. Juni dauern. Die im
Vorjahre erzielten Verkaufsresultate (153 Kunstwerke im Werte
von ca. 43 800 M.) lassen erhoffen, daß auch die diesjährige
Abend. 15 ob. F. ^Hu 7 ss er (Amsterdam) pbot.
Ausstellung von seiten der Künstlerschaft in erfreulicher Weise
beschickt werden wird. EWS)
U. Brüssel. Die Umgestaltung des BrüsselerMuseums
ist nun beendet worden. Das alle Chaos ist glücklich beseitigt,
und die schwierige Arbeit der Gruppierung der alten und neu-
zeitigen Schulen ganz trefflich gelungen. Die neue Anordnung
ist das Werk von A. I. Wauters, Professor der Kunstgeschichte
an der Brüsseler Akademie, Biograph Memlincks und Bruder
des berühmten Maler Wauters; von Jean Robie, dem treff-
lichsten Blumenmaler Belgiens und Leon Cardon, dem Schöpfer
der dekorativen Arbeiten im Brüsseler Stadthause. USU!
A Kiel. Schleswig-Holsteinische Kunstgenossen-
schaft. Der kleinen Schleswig-Holsteinischen Künstlergemeinde
muß man Unternehmungsgeist nachrühmen. Nachdem in Kiel
ihre dritte Jahresausstellung geschlossen wurde, versucht sie jetzt
in anderen Städten der Provinz durch Ausstellungen Interesse zu
erwecken. Die erste dieser Wanderausstellungen wird in Schleswig,
dem Sitze der Regierung, im dortigen Rathaussaal am 13. Januar
eröffnet werden. Sie kann selbstverständlich nur eine ganz intime
sein, verspricht aber dafür um so interessanter zu werden. Der
Ausstellung in Schleswig soll eine solche in Flensburg folgen.
* Dresden. Der Ausschuß für die Internationale
Kunstausstellung zu Dresden 1899 will ein farbiges Plakat
Herstellen lassen, das in originaler, gemeinverständlicher und wirk-
samer Weise auf die Ausstellung aufmerksam macht. Die Ent-
würfe müssen in der Hauptausdehnung nicht unter 80 cm und
nicht über 1 m groß und so ausgeführt sein, daß das Plakat
unmittelbar darnach unter Anwendung von nicht mehr als fünf
Platten vervielfältigt werden kann. An Schrift hat das Plakat nur
zu enthalten die Worte: Deutsche Kunstausstellung Dresden 1899
im städtischen Ausstellungspalaste 1. Mai — 15. September. Aus-
gesetzt sind zwei Preise zu 800 und 300 M. Einsendungen sind in
der sonst bei Konkurrenzen üblichen Weise bis 1- April 1898 an
die Ausstellungskommission, Dresden, kgl. Kunstakademie, zu richten.
Preisrichter sind die Mitglieder der Ausstellungskommission.
— Graz. Auf der Weihnachtsausstellung des steier-
märkischen Kunstvereins wurden einer uns mitgeteilten Liste
zufolge recht hübsche Verkaufsresultate erzielt. Unter anderem
fanden wir aufgeführt: Astudin „Oberwesel am Rhein",
Kotschenreiter „Der Jager Lenz", Bürgel „Altwasser",
Canal „Mühle im Schwarzwald", Ludwig Sckell sei,. „Partie
aus der Ramsau" und „Partie aus dem Innthal", Louise
Wagner „Fruchtstück", Marie Nyl „Gelbe Rosen", Wucherer
„Anvers an der Oise", Leistikow „Letzte Flügelschläge". Die
nächste Ausstellung beginnt Mitte März und dauert bis Ende April.
Anmeldungen sind an die Verwaltung des Kunstvereins zu richten.
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steht. Aber in seiner Rücksichtslosig-
keit doch auch wieder ein ganzer
Mann. Und einer, der sich stolz
unter Verweichlichten als Kräftiger
suhlt. Darum giebt er seinen Ge-
waltmenschen auch gern Züge, die
an die eigene Kopfform erinnern.
Rauschende Sinnlichkeit ist auch seine
Farbe und die überquellende Ueppig-
keit der nackten Frauenleiber. Welch
geringen Wert er auf Formen legt,
zeigen die Aktzeichnungen; die sind
beinahe akademisch. Bemerkenswert
ist, daß er die Landschaft nur mit
ganz kalten Augen sieht. Ich erinnere
mich, vor Jahren in einer Berliner
Ausstellung einem Stuckschen Bild
begegnet zu sein, an das ich noch
immer mit Freude zurückdenke. Es
waren ein paar große bunte Muscheln
auf einem Tisch. Im heutigen
Sinn kein Stuck. Aber so gut
gemalt. Zu so einfachen Gegen-
ständen wird er gewiß nicht mehr
zurückkehren. Das wird man be-
dauern dürfen.
A Münster. Der Westfäli-
sche Ausstellungs-Verband
wird Heuer wieder in Münster und
Bielefeld eine Gemäldeausstellung ver-
anstalten. Dieselbe wird am l. März
in Münster eröffnet und geht von
dort nach Bielefeld, wo die Er-
öffnung am 20. April stattfindet. Die Bestrebungen des Verbandes
sind auch in dem letzten Jahre wieder mit sehr erfreulichem Erfolge
gekrönt worden. In Münster wurden für 18205 M., in Biele-
feld für 22 150 M., in Summe für 41355 M. während des nur
kurzen Turnus teils zur Verlosung, teils von Privaten angekauft.
Die Aussichten für 1898 stellen sich nicht minder günstig; der
Verband glaubt bei obigen Erfolgen wohl mit Recht auf mög-
lichste Förderung seiner Bestrebungen durch eine gute Beschickung
seitens der eingeladenen Künstler rechnen zu dürfen. P8W1
— Prag. Die 59. Jahresausstellung des Kunstvereins
für Böhmen wird vom 15. April bis 15. Juni dauern. Die im
Vorjahre erzielten Verkaufsresultate (153 Kunstwerke im Werte
von ca. 43 800 M.) lassen erhoffen, daß auch die diesjährige
Abend. 15 ob. F. ^Hu 7 ss er (Amsterdam) pbot.
Ausstellung von seiten der Künstlerschaft in erfreulicher Weise
beschickt werden wird. EWS)
U. Brüssel. Die Umgestaltung des BrüsselerMuseums
ist nun beendet worden. Das alle Chaos ist glücklich beseitigt,
und die schwierige Arbeit der Gruppierung der alten und neu-
zeitigen Schulen ganz trefflich gelungen. Die neue Anordnung
ist das Werk von A. I. Wauters, Professor der Kunstgeschichte
an der Brüsseler Akademie, Biograph Memlincks und Bruder
des berühmten Maler Wauters; von Jean Robie, dem treff-
lichsten Blumenmaler Belgiens und Leon Cardon, dem Schöpfer
der dekorativen Arbeiten im Brüsseler Stadthause. USU!
A Kiel. Schleswig-Holsteinische Kunstgenossen-
schaft. Der kleinen Schleswig-Holsteinischen Künstlergemeinde
muß man Unternehmungsgeist nachrühmen. Nachdem in Kiel
ihre dritte Jahresausstellung geschlossen wurde, versucht sie jetzt
in anderen Städten der Provinz durch Ausstellungen Interesse zu
erwecken. Die erste dieser Wanderausstellungen wird in Schleswig,
dem Sitze der Regierung, im dortigen Rathaussaal am 13. Januar
eröffnet werden. Sie kann selbstverständlich nur eine ganz intime
sein, verspricht aber dafür um so interessanter zu werden. Der
Ausstellung in Schleswig soll eine solche in Flensburg folgen.
* Dresden. Der Ausschuß für die Internationale
Kunstausstellung zu Dresden 1899 will ein farbiges Plakat
Herstellen lassen, das in originaler, gemeinverständlicher und wirk-
samer Weise auf die Ausstellung aufmerksam macht. Die Ent-
würfe müssen in der Hauptausdehnung nicht unter 80 cm und
nicht über 1 m groß und so ausgeführt sein, daß das Plakat
unmittelbar darnach unter Anwendung von nicht mehr als fünf
Platten vervielfältigt werden kann. An Schrift hat das Plakat nur
zu enthalten die Worte: Deutsche Kunstausstellung Dresden 1899
im städtischen Ausstellungspalaste 1. Mai — 15. September. Aus-
gesetzt sind zwei Preise zu 800 und 300 M. Einsendungen sind in
der sonst bei Konkurrenzen üblichen Weise bis 1- April 1898 an
die Ausstellungskommission, Dresden, kgl. Kunstakademie, zu richten.
Preisrichter sind die Mitglieder der Ausstellungskommission.
— Graz. Auf der Weihnachtsausstellung des steier-
märkischen Kunstvereins wurden einer uns mitgeteilten Liste
zufolge recht hübsche Verkaufsresultate erzielt. Unter anderem
fanden wir aufgeführt: Astudin „Oberwesel am Rhein",
Kotschenreiter „Der Jager Lenz", Bürgel „Altwasser",
Canal „Mühle im Schwarzwald", Ludwig Sckell sei,. „Partie
aus der Ramsau" und „Partie aus dem Innthal", Louise
Wagner „Fruchtstück", Marie Nyl „Gelbe Rosen", Wucherer
„Anvers an der Oise", Leistikow „Letzte Flügelschläge". Die
nächste Ausstellung beginnt Mitte März und dauert bis Ende April.
Anmeldungen sind an die Verwaltung des Kunstvereins zu richten.