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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 15.1899/​1900

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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Von Ausstellungen und Sammlungen - Denkmäler-Nachrichten - Vermischte Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.12046#0279

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VERMISCHTES

= BERLIN. Der preussische Kultusminister hat
zwei Preisausschreiben erlassen. Das eine gilt der
malerischen Ausschmückung des Sitzungssaales
im Rathause zu St. Johann a. d. Saar, das nach
den Plänen des Münchener Architekten Professor
Hauberisser in gotischem Stil erbaut wird, beim
anderen handelt es sich um die Erlangung von Ent-
würfen für einen Monumentalbrunnen in Oppeln.
Die näheren Bedingungen der Ausschreibungen sind
vom Bureau der Berliner Kunstakademie, Univer-
sitätsstrasse, oder auch jeweilig vom Stadtbauamt
zu St. Johann, resp. durch das Magistrats-Bureau
zu Oppeln zu beziehen. Entwürfe für beide Kon-
kurrenzen sind unter Angabe des Urhebers bis zum
10. Mai d. J. an die Geschäftsleitung der grossen
Berliner Kunstausstellung, Berlin NW. Alt-Moabit,
kostenfrei einzuliefern. An Preisen sind in dem an
erster Stelle genannten Wettbewerb drei mit je 3000,
2000 und 1000 M. ausgesetzt, bei der zweiten Kon-
kurrenz ist die Verteilung von zehn Preisen zu je
500 M. vorgesehen. Die Entscheidung liegt in den
Händen der Landeskunstkommission. I335!

* DRESDEN. Die Zinsen der Hermann-Stiftung
für das Jahr 1898 im Betrage von mindestens 2400 M.
sind satzungsgemäss für die Genre-, Landschafts-
und Tiermalerei zu verwenden. Das Direktorium
fordert daher die im Königreich Sachsen sich dau-
ernd aufhaltenden selbständigen Maler auf, geeig-
nete Werke mit genauer Preisangabe bis zum
22. November 1900 an den Kastellan des Sächsischen
Kunstvereins, Dresden, Brühische Terasse, mit dem
Vermerk: für die Hermann-Stiftung einzusenden.
Ferner hat das Direktorium der Stiftung beschlossen,
der Kirche zu Oberfrohna ein überlebensgrosses
Standbild des guten Hirten zu stiften. Mit der Aus-

führung wurde der Bildhauer Paul in Dresden
beauftragt. Ferner sollen die Zinsen dreier Jahre
zum bildnerischen Schmuck des sogenannten Ge-
sundbrunnens im Grossen Garten zu Dresden ver-
wendet werden. Ein Wettbewerb dafür wird Ende
1900 ausgeschrieben. (293)

= ROM. Der Unterrichtsminister Baccelli
hat der Regierung vorgeschlagen, die -Galerie Borg-'
hese<, die unter anderen Meisterwerken Tizians
Himmlische und irdische Lieber, wie auch die
^ Grablegung' Raffaels zu ihren Schätzen zählt, um
den Preis von 3600000 Franks anzukaufen. P»]

— BERN. Als Folge des Beschlusses der Bundes-
versammlung, die bislang jährlich mit 100000 Frcs.
bewilligten Mittel zur staatlichen Förderung der
Kunst zu reduzieren, hat der Bundesrat die Subven-
tion an den schweizerischen Kunstverein für das
Jahr 1900 auf 6000 Frcs. festgesetzt. l3'"!

= BERLIN. Die „Verbindung für historische
Kunst" lädt jetzt durch Rundschreiben zur Beschick-
ung der, wie wir bereits meldeten, im Oktober d.J.
in Barmen stattfindenden XXVIII. Hauptversammlung
ein. Nach Anmeldung beim Schriftführer der Ver-
bindung, Sekretär A. Klee, Berlin C, KgL National-
galerie, sind etwaige Sendungen an den Vorstand
des Kunstvereins in Barmen, bis zum 20. September
d. J. dort eintreffend, zu richten. Fertige Gemälde
können auch auf die anfangs Oktober zu eröffnende
Kunstausstellung gelangen. — Das Kunstauktions-
haus von Rudolph Lepke versteigert am 21. und
22. Februar eine auserwählte Kollektion von Ge-
mälden älterer Meister, am 23. Februar u. f. Tage
die bedeutendste Sammlung von Kunstgegenständen
des Geh. Ober-Reg.-Rats von Neefe. Auch auf die
im Inseratententeil enthaltene Voranzeige über die
Versteigerung der Kupferstichsammlung Pniower
sei hingewiesen. I342!

Redaktionsschluss: 3. Februar 1900. Ausgabe: 15. Februar 1900.

Herausgeber: Friedrich Pecht. — Verantwortlicher Redakteur: Fritz Schwartz.
Verlagsanstalt F. Bruckmann a.-g. in München, Nymphcnburgerstr. 86. — Bruckmann'sche Buch- und Kunstdruckerei in .München.
 
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