DOI Artikel:
Schumacher, Fritz: Brunnen an Hamburger Staatsbauten
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.16482#0300
Brunnen in der Höheren Mädchenschule in Cuxhaven
Entwurf: Prof. Fritz Schumacher; Figur von Bildhauer Aibert Wöbke
Die Säule mit der vergoldeten Frauengestalt von
Dr. Bürger gibt den Mittelpunkt des Spielhofes
einer Hamburger Volksschule, und das tanzende
Vierländerpaar von Wilhelm Rex steht am
Eingang einer Mädchenschule in Bergedorf, der
Hauptstadt des Vierländergebietes. Es zeigt die
alte Hochzeitstracht dieser Gegend in historischer
Treue. Bei den beiden letzten Werken fehlt aus
vorübergehenden Gründen bisher die Wasserzu-
leitung.
Alle diese mannigfachen kleinen Brunnen, von
denen unsere Bilder zufällige Proben geben, sind
nur bescheidene Werke, aber ist es für die Kultur
einer Stadt nicht vielleicht wichtiger, daß viele
solche Zeugen künstlerischen Wollens rings in ihr
Leben eingestreut sind, als daß wenige gesammelt
werden in einer Schatzkammer, die man Museum
nennt? Ist es nicht vor allem wichtig, Möglichkei-
ten zu finden, um die Kräfte, die mit einem be-
stimmten Punkt unseres Landes verwachsen sind,
in lebendiger Bewegung zu halten? Will man in
einer Stadt künstlerisches Leben wecken, so nützt
wenig das gelegentliche Gastspiel noch so hervor-
ragender Prominenter, man muß versuchen, den
festen Stamm eines „Ensembles" zu bilden, auf das
man sich verlassen kann.
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Entwurf: Prof. Fritz Schumacher; Figur von Bildhauer Aibert Wöbke
Die Säule mit der vergoldeten Frauengestalt von
Dr. Bürger gibt den Mittelpunkt des Spielhofes
einer Hamburger Volksschule, und das tanzende
Vierländerpaar von Wilhelm Rex steht am
Eingang einer Mädchenschule in Bergedorf, der
Hauptstadt des Vierländergebietes. Es zeigt die
alte Hochzeitstracht dieser Gegend in historischer
Treue. Bei den beiden letzten Werken fehlt aus
vorübergehenden Gründen bisher die Wasserzu-
leitung.
Alle diese mannigfachen kleinen Brunnen, von
denen unsere Bilder zufällige Proben geben, sind
nur bescheidene Werke, aber ist es für die Kultur
einer Stadt nicht vielleicht wichtiger, daß viele
solche Zeugen künstlerischen Wollens rings in ihr
Leben eingestreut sind, als daß wenige gesammelt
werden in einer Schatzkammer, die man Museum
nennt? Ist es nicht vor allem wichtig, Möglichkei-
ten zu finden, um die Kräfte, die mit einem be-
stimmten Punkt unseres Landes verwachsen sind,
in lebendiger Bewegung zu halten? Will man in
einer Stadt künstlerisches Leben wecken, so nützt
wenig das gelegentliche Gastspiel noch so hervor-
ragender Prominenter, man muß versuchen, den
festen Stamm eines „Ensembles" zu bilden, auf das
man sich verlassen kann.
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