Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur (50.1934-1935)

Der Ferne, nicht als festes Ziel, sondern als unend-
liches farbiges Scheinen, ringsum und schwerelos,
gehören die besten Leistungen der Kunst Felix Bür-
gers', denen man auch den Blick vom Pfänder auf
das riesige dunkelfeuchte Auge des Bodensees zu-

zählen muß. Hier, wo die Natur selbst dem Maler
in großartig gegliederter Gestalt erscheint, gelangt
Bürgers' sonst leise schwebende Kunst der Ebene zu
einer gewissen Größe, Kraft und Einfachheit der
Bildgestalt.

Künstler über Künstler

Menzel über Genelli:

„Dieser Genelli ist ein noch viel größerer Ha-
lunke!" (wie Prell er.)

Feuerbach über Schwind:

„Trotzdem er nicht malen kann, verdient er den
Preis vor allen anderen."

Schwind über Courbet

(bei einem bestimmten Bilde): ,.Es ist so langwei-
lig, daß es nicht einmal einen Fehler hat."

Decamps über Courbet:

..Ich liebe robuste, gesunde, junge Malerei. Cour-
bet wäre ein Maler nach meinem Herzen, aber
dem Menschen fehlt der gesunde [Menschenver-
stand. Er wird in seinem Leben kein Bild fertig
bringen.

Courbet über die Idealisten seiner Zeit:

„Ihr unterfangt euch, Karl d. Gr., Cäsar und sogar
Jesus Christus darzustellen, aber das Porträt eures
Vaters zu malen, seid ihr nicht imstande!"

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