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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 50.1934-1935

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https://doi.org/10.11588/diglit.16482#0308

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Courbet über Corot:

Böcklin über Leibi

..Corot! Ach ja, der Kerl, der immer die nämli-
chen Nymphen in der nämlichen Landschaft tan-
zen ließ."

Stevens über Manet

(über das berühmte Bild „Le bon Bock'"): ..Man
sieht es, der trinkt Haarlemer Bier.'" (Womit er
sagen wollte, daß das Werk von Frans Hals beein-
flußt ist.)

Degas über Degas:

„Wäre ich ein reicher Mann, so würde ich meine
sämtlichen Bilder aufkaufen und dann alle mit
dem Fuß durchstoßen."

Schwind über Piloty

(bei Betrachtung von „Nero auf den Ruinen
Roms"): „So a Scheitl'', sagte er, und wies auf ein
kleines glimmendes Scheit Holz im Hintergrund.
,.so a Scheitl möcht i maln könna." Sprach's und
ging seiner Wege.

(als er hörte, daß Leibi drei Jahre lang an den
drei Bäuerinnen in der Kirche arbeitete): „Muß das
ein gedankenarmer, phantasieloser Mensch sein!"

Leibi über Böcklin

Bei Betrachtung des „Zentaurenkampfs" fing er
unbändig zu lachen an und meinte: „Ja, wie kann
man denn so etwas malen, was es gar nicht gibt!"

Menzel über Böcklin.-

„Dieser Mensch ist an dem ganzen Unfug schuld,
der jetzt in der Maierei getrieben wird!"

Leibi über seine Kollegen:

„Was soll ich mir ihre schlechten Bilder ansehen!
Jch kann dann immer acht Tage lang nicht ar-
beiten."

Uhde über Leibi:

„Alles klobig und ohne Geist!"

Zusammengestellt von Hans Beilhack.
 
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