Ferdinand von Rayski. Kinderbildnis
Gemäldegalerie, Dresden
Zum 50. Todestage des Malers Ferdinand von Rayski. Von Hans Posse
Vor fünfzig Jahren, am 25. Oktober 1890, starb im
Alter von 84 Jahren in Dresden der Maler Ferdi-
nand von Rayski, verbittert und enttäuscht. Man hat
damals kaum mehr gewußt, daß der einsame Sonder-
ling überhaupt Maler gewesen war. In der deutschen
Malergeschichte des 1 9. Jahrhunderts gibt es keinen
zweiten so merkwürdigen Fall, wie den des Sachsen
Rayski. Ein wahrhaft begnadeter Maler ist zu seinen
Lebzeiten in der Öffentlichkeit kaum bekannt ge-
wesen, obgleich er zwischen 1851 und 1865 eine
Reihe von Meisterwerken geschaffen hat, die heute
zum besten Bestände neuerer deutscher Malerei ge-
hören. Erst 16 Jahre nach seinem Tode ist er aus
Anlaß der Deutschen Jahrhundertausstellung von
1906 als eine der eigenartigsten und selbständigsten
Malerpersönlichkeiten seiner Zeit entdeckt worden.
36
Gemäldegalerie, Dresden
Zum 50. Todestage des Malers Ferdinand von Rayski. Von Hans Posse
Vor fünfzig Jahren, am 25. Oktober 1890, starb im
Alter von 84 Jahren in Dresden der Maler Ferdi-
nand von Rayski, verbittert und enttäuscht. Man hat
damals kaum mehr gewußt, daß der einsame Sonder-
ling überhaupt Maler gewesen war. In der deutschen
Malergeschichte des 1 9. Jahrhunderts gibt es keinen
zweiten so merkwürdigen Fall, wie den des Sachsen
Rayski. Ein wahrhaft begnadeter Maler ist zu seinen
Lebzeiten in der Öffentlichkeit kaum bekannt ge-
wesen, obgleich er zwischen 1851 und 1865 eine
Reihe von Meisterwerken geschaffen hat, die heute
zum besten Bestände neuerer deutscher Malerei ge-
hören. Erst 16 Jahre nach seinem Tode ist er aus
Anlaß der Deutschen Jahrhundertausstellung von
1906 als eine der eigenartigsten und selbständigsten
Malerpersönlichkeiten seiner Zeit entdeckt worden.
36