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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 56.1940-1941

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Hellwag, Fritz: Zu den Arbeiten des Bildhauers Jürgen Klein
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https://doi.org/10.11588/diglit.16489#0069

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I

Jürgen Klein. Bildnisbüste

Zu den Arbeiten des Bildhauers Jürgen Klein

Jürgen Klein, von dem wir einige neuere Arbeiten
zeigen, ist im Jahre 1904 in Frankfurt am Main ge-
boren. Er besuchte zuerst die Münchner Akademie
unter Leitung von Professor Hermann Hahn; dann
siedelte er an die Berliner Akademie über und war
dort Schüler von Professor Wilhelm Gerstel. Im
Jahre 1935 machte er sich selbständig und ist jetzt
Mitglied der Künstlergemeinschaft im Atelierhause
Klosterstraße 75. In Hamburg, Hannover und an
anderen Orten hat er öffentlich ausgestellt: zuletzt
veranstaltete er im Jahre 1959 eine kollektive Vor-
führung seiner Werke in der Galerie v. d. Hevde.
Berlin.

Der Künstler wird durch seine Begabung auf das

figürliche Genre kleineren Formates hingewiesen,
und hier gelingen ihm Bewegungsdarstellungen in
anmutiger Formgebung. Seine Gestaltungen zeigen
jenen Charme, der dem knospenden Pubertätsalter
unbewußt eigen ist und dessen weiblich und männ-
lich verschiedenen Äußerungen Jürgen Klein oft gut
zu charakterisieren weiß. Obwohl man ihm raten
möchte, zunächst beim kleineren Format zu bleiben
und hier sein Können ausreifen zu lassen, scheint
doch — dies gilt ja für die plastische Kunst im allge-
meinen — in der Darstellung unfertiger Menschen-
körper die Gefahr zu liegen, daß der Reiz von Zufäl-
ligkeiten zu wichtig genommen werde, statt sie
durchbildend mit dem Ganzen auszugleichen. F. H.

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