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Hellwag, Fritz: Der Maler Hasso von Hugo
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.16489#0478
Foto Schacht Charlottenburg
Hassovon Hugo. Mittenwald. Siiberstiftzeichnung
Der Maler HaSSO Von Hugo. Von Fritz Hellwag
Hasso von Hugo und einige der ihm geistig verwand- die "Welt nur nach außen hin betrachtet; eine für sich
ten Künstler, von denen noch gesprochen werden soll, sehr wichtige Teilerkenntnis war damit zur unbe-
haben zu einer Zeit, als ein Einlenken zu produk- dingten Methode und gar zur naturalistischen Welt-
tivem Formbewußtsein schon fast unmöglich schien, anschauung geworden. Dadurch war die Kunst, deren
zu den damals so hart umstrittenen künstlerischen Aufgabe es doch ist, Außendinge ins Geistige umzu-
Fragen auf eine mannhafte Weise Stellung genom- bilden, in Bedrängnis geraten, die von den Künstlern
men. Sie haben das, was am Expressionismus noch hart empfunden wurde und ein Umschlagen ins an-
zeugungsfähig war, den Nachkommenden gerettet dere Extrem, das die äußere Erscheinung als unwich-
und damit die Tradition der deutschen Kunst in be- tig, ja als entbehrlich nehmen wollte, bewirkte. Der
weisbarer Form gesichert. Ihrem Zielbewußtsein, mit Kampf gegen die Überschätzung des Nursichtbaren
dem sie den Ausweg suchten und fanden, verdanken und für das Herauskehren des seelischen Kerns ver-
wir es, daß wir das expressionistische Zwischenspiel lief in mehreren Phasen nicht nach-, sondern zeitlich
nicht, wie es damals geschah, als absolut chaotisch an- nebeneinander. Mit dem Wesen des Künstlerischen
sehen müssen. hatte, weil aus sozialen Tendenzen quellend, die
Die Zeit, in der der Impressionismus herrschend ge- Elenddarstellung der verzerrten menschlichen Gestalt
worden war, hatte sich in Selbstzufriedenheit allzu am wenigsten zu tun. Bedeutungsvoller, als solcher
ausschließlich am Augenerlebnis genügen lassen und alles auflösender politischer Pessimismus, wurde jener
Kunst für Alle, Jahrg. 55, Hs!t 11, August 1941
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Hassovon Hugo. Mittenwald. Siiberstiftzeichnung
Der Maler HaSSO Von Hugo. Von Fritz Hellwag
Hasso von Hugo und einige der ihm geistig verwand- die "Welt nur nach außen hin betrachtet; eine für sich
ten Künstler, von denen noch gesprochen werden soll, sehr wichtige Teilerkenntnis war damit zur unbe-
haben zu einer Zeit, als ein Einlenken zu produk- dingten Methode und gar zur naturalistischen Welt-
tivem Formbewußtsein schon fast unmöglich schien, anschauung geworden. Dadurch war die Kunst, deren
zu den damals so hart umstrittenen künstlerischen Aufgabe es doch ist, Außendinge ins Geistige umzu-
Fragen auf eine mannhafte Weise Stellung genom- bilden, in Bedrängnis geraten, die von den Künstlern
men. Sie haben das, was am Expressionismus noch hart empfunden wurde und ein Umschlagen ins an-
zeugungsfähig war, den Nachkommenden gerettet dere Extrem, das die äußere Erscheinung als unwich-
und damit die Tradition der deutschen Kunst in be- tig, ja als entbehrlich nehmen wollte, bewirkte. Der
weisbarer Form gesichert. Ihrem Zielbewußtsein, mit Kampf gegen die Überschätzung des Nursichtbaren
dem sie den Ausweg suchten und fanden, verdanken und für das Herauskehren des seelischen Kerns ver-
wir es, daß wir das expressionistische Zwischenspiel lief in mehreren Phasen nicht nach-, sondern zeitlich
nicht, wie es damals geschah, als absolut chaotisch an- nebeneinander. Mit dem Wesen des Künstlerischen
sehen müssen. hatte, weil aus sozialen Tendenzen quellend, die
Die Zeit, in der der Impressionismus herrschend ge- Elenddarstellung der verzerrten menschlichen Gestalt
worden war, hatte sich in Selbstzufriedenheit allzu am wenigsten zu tun. Bedeutungsvoller, als solcher
ausschließlich am Augenerlebnis genügen lassen und alles auflösender politischer Pessimismus, wurde jener
Kunst für Alle, Jahrg. 55, Hs!t 11, August 1941
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