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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 56.1940-1941

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Christoffel, Ulrich: Heinrich Altherr
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https://doi.org/10.11588/diglit.16489#0210

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Heinrich Altherr, ödipus und Antigone

Heinrich Altherr. Von Ulrich Christoffel

Ein gern wiederholtes Wort des Malers Heinrich Alt-
herr spricht „von dem starken und reinen Erleben,
das die Voraussetzung für eine wahrhaftige Kunst
sein müsse". Altherr gehört zu den Künstlern, denen
der Beruf nicht nur eine Frage der Begabung, son-
dern mehr noch eine Frage des Gewissens bedeutet.
Durch seine Erfindungen. Gedanken und Gestalten.
aber ebenso durch die werbende, zwingende Kraft der
Rede suchte er besonders seine Schüler an der Stutt-

garter Akademie für eine ernste, innerliche Auffas-
sung der künstlerischen Aufgabe zu gewinnen. Die
Kunst müsse aus der Tiefe des Zeitgeschehens, aus
der Kraft und dem Leiden, dem Licht und dem Dun-
kel des Erlebens geboren werden. In den Jahren 1925
bis 1928 ergriff der Maler öfters bei der Eröffnung
der Stuttgarter Sezessionsausstellungen das Wort,
um auf die Gefahren einer „materialistischen Lebens-
auffassung für die Fundamente der Kunst'1 hinzu-

Kunst iür Alle, Jahrg. 56, Heft 5, Februar 1941 13

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