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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 56.1940-1941

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Söllinger, Ernst: Kunstgestaltung und Sporterlebnis, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.16489#0446

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Friedrich Stahl. Abundantla

Foto Jaeger & Goergen, München

Kunstgestaltung und Sporterl 6 b n i S (Fortsetzung von S. 226)

setzt, hervorquollen. Daraus läßt sich erkennen, daß Be-
wegungen nicht statisch zu erfassen sind. Alle diejenigen,
die es mit der Gestaltung von Sportplastiken ernst meinen,
lehnen statisch dargestellte Bewegungsphasen ab, da sie
niemals Leben ausstrahlen können. Plastiken, die nur
ihrer Form nach, also nur in ihren äußeren Konturen, be-
wegt sind, bei genauerem Hinsehen aber die plastische
Anatomie des ruhenden Körpers verraten, sind leblos und
können daher niemals überzeugend wirken.

Meinen bisherigen Ausführungen ist zu entnehmen, wie
dornig und schwierig der Weg ist, den die Künstler bei
der Schaffung dj-namischer Plastiken, insbesondere bei
der Gestaltung von Freiplastiken, zu beschreiten haben.
Seit vielen Jahren beschäftigte mich daher der Gedanke,
wie man den vielen Schwierigkeiten, denen sich der Bild-
hauer gegenübersieht, zu Leibe rücken könnte. Dabei war
ich mir von Anfang an darüber klar, daß es sich nur um
die Schaffung eines Hilfsmittels handeln könne, das den

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