Almanach-Illustrationen
Johann Heinrich Ramberg. Zu seinem 100.Todesjahr. Von Dieter Körber
Das "Werk Johann Heinrich Rambergs, der als han-
noverscher Hofmaler am 6. Juli 1840 starb, läßt sich
nur schwer in dem Bilde der schon im Ursprung in
Richtungen zerspaltenen Kunst des 19. Jahrhunderts
unterbringen. Er war ein Sonderfall, ein Einmaliger,
ein zwar damals in ganz Deutschland bekannter und
beliebter Künstler und doch ein Anachronismus.
1765 wurde er in Hannover geboren, und schon bald
nach 1780, am Beginn eines mehrjährigen Londoner
Aufenthaltes, setzte die fruchtbare Produktion ein,
die bis zum Lebensende ihre erstaunliche Breite hal-
ten konnte. Bereits in dem als Wunderkind gelten-
den Knaben brach eine Begabung zur Zeichenkunst
auf, die sich als letzter, gleichsam verwehter Rest
des Rokoko erweist. Die graziöse Leichtigkeit der
Linie ist es, die seine Anlage nach rückwärts verwur-
zelt erscheinen läßt, eine behende, instinktsichere,
niemals irrende Diktion. Allerdings gilt sie einem
Johann Heinrich Ramberg. Zu seinem 100.Todesjahr. Von Dieter Körber
Das "Werk Johann Heinrich Rambergs, der als han-
noverscher Hofmaler am 6. Juli 1840 starb, läßt sich
nur schwer in dem Bilde der schon im Ursprung in
Richtungen zerspaltenen Kunst des 19. Jahrhunderts
unterbringen. Er war ein Sonderfall, ein Einmaliger,
ein zwar damals in ganz Deutschland bekannter und
beliebter Künstler und doch ein Anachronismus.
1765 wurde er in Hannover geboren, und schon bald
nach 1780, am Beginn eines mehrjährigen Londoner
Aufenthaltes, setzte die fruchtbare Produktion ein,
die bis zum Lebensende ihre erstaunliche Breite hal-
ten konnte. Bereits in dem als Wunderkind gelten-
den Knaben brach eine Begabung zur Zeichenkunst
auf, die sich als letzter, gleichsam verwehter Rest
des Rokoko erweist. Die graziöse Leichtigkeit der
Linie ist es, die seine Anlage nach rückwärts verwur-
zelt erscheinen läßt, eine behende, instinktsichere,
niemals irrende Diktion. Allerdings gilt sie einem