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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 56.1940-1941

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https://doi.org/10.11588/diglit.16489#0234

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Altersversorgung der Künstler

Vor 4 Jahren wurde von Reichsminister Dr. Goebbels unter
dem Namen „Künstler-Dank" eine Stiftung ins Leben gerufen,
die bestimmt ist, hilfsbedürftigen Kunstlern in Fällen von Not
zu helfen. Es wurden in den seit Gründung des „Künstler-
Dank" verflossenen 4 Jahren Beihilfen von über 5 Millionen
Mark in rund 18 000 Fällen gewährt. Nunmehr hat Reichs-
minister Dr. Goebbels der Stiftung weitere zweieinvierlel Mil-
lionen Mark zur Verfügung gestellt, damit die Stiftung ihre
Aufgaben auch künftighin durchführen kann. — Die Stiftung
ist gemacht für Ausübende auf dem Gebiet der bildenden
Kunst, der Musik, des Films und des Theaters.

Nachrichten

BERLIN. Am „Luftfahrtministerium" ist ein großes Flach-
relief, etwa 100 Geviertmeier im langgestreckten Format um-
fassend, der Öffentlichkeit übergeben worden: Die „Fahnen-
kompanie" von Professor Arnold Waldschmidt. Es bedeckt
fast die ganze Front des Baus zur ebenen Erde räch der
Leipziger Straße zu, ist aber leider infolge des vorspringen-
den Laubengangs nicht sehr günstig beleuchtet. Das Werk,
an dem der Künstler vier Jahre gearbeitet hat, da er das
Ganze eigenhändig aus dem Stein herausmeißelte, überwäl-
tigt den Reschauer, der die Halle betritt; es hat, nicht nur
wegen seiner Ausmaße, in Deutschland nicht seinesgleichen.
Der geschlossene Wille, der sich in ihm ausprägt, ist ein über-
ragendes Symbol der Zeit. Vielleicht ist vom Künstler so ge-
wollt, daß man sein Relief nicht voll als ein Ganzes über-
blicken kann, sondern mit den in strengem Gleichschritt
marschierenden Soldaten an ihm entlang gehen muß, um den
großartigen Rhythmus ganz zu erfühlen, der im schrägsenk-
rechten Marschtempo wirkungsvoll von den im Ellenbogen
erhobenen Armen der Fahnenträger und der Reiterügur des
Offiziers horizontal unterbrochen wird. Die strenge Unerbitt-
lichkeit dieses „Vorwärts" würde noch stärker zum Ausdruck
kommen, wenn eben das Licht noch mehr schräg und von
oben einfiele; aber auch so ist der Eindruck dieses Symbols
des deutschen Soldaten ganz unvergleichlich schön und groß. —
Im Schlosse Schönhausen hat der „Kunstdienst" im Auftrag der
„Reichskammer der bildenden Künste" einen Teil der Werke
vorgeführt, die im Deutschen Pavillon der „XXII. Bien-
nale in Venedig" ausgestellt gewesen sind. Die Aus-
wahl halte Professor Georg Lebrecht in deutsche Gaue ein-
geteilt, um die „landsmannschaflliche Gebundenheiten im
deutschen Gesamtempfinden" nachspüren zu lassen. Bei den
Gemälden von den Ostmärkern Eisenmenger und Leo Frank,
den Bayern Sepp Milz und Müller-Wischin, dem Westfalen
Schmitz-Wiedenbrück, den Schlesiern Plontke und Lebe-
recht, die in der großen Mehrzahl Landschaften und Figür-
liches aus dem Volksleben darstellten, fand diese Absicht
einige Erfüllung; die Graphik charakterisierte das Kunstwol-
len in solcher Weise. In der Plastik ist die beabsichtigte
Unterteilung weniger leicht; sie brachte Stücke, die aus deut-
schen Ausstellungen uns meist schon bekannt waren, sodann
Plaketten und Medaillen. Es muß gesagt werden, daß bei vie-
len Künstlern der langjährige Wohnsitz und teilweise auch
ihre Schaffensart mit der Gegend ihrer Abstammung kaum
noch etwas zu tun hat; eher schließt ein Gau, wie wir es bei
der Rheinischen Ausstellung nacherlebten, die in ihm Schaf-
fenden zusammen, wobei ihre persönliche Herkunft die ge-
ringere Rolle spielt. Den Italienern wird die beabsichtigte
Einteilung kaum zu Begriffen geworden sein; ihnen genügte es
gewiß, daß gute Werke vorgeführt wurden. — Die Große

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IST DER GEIST DES WEINES !

+ 1940/41. V. 1 Vi preghiamo di riferirsi sempre alla nostra rivista
 
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