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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 56.1940-1941

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Christoffel, Ulrich: Die Münchner Kunstausstellung 1941
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https://doi.org/10.11588/diglit.16489#0399

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Die Münchner Kunstausstellung 1941. Von Ulrich Christoffei

Am 1. Mai ist in den schönen Sälen des Maximilia-
neums die diesjährige Münchner Kunstausstellung er-
öffnet worden. Für die Reihung und Verteilung der
Bilder, plastischen Werke und graphischen Blätter hat
sich schon ein Brauch ausgebildet, aber der Eindruck
der Ausstellung wechselt doch von Jahr zu Jahr. Die
groß dekorativen Entwürfe fehlen diesmal und auch
die Bildhauerei ist vornehmlich durch kleinere
Werke vertreten. Dafür breiten sich Zeichnung und
Graphik nun auch über die Wände des Treppenhauses
aus. Den Ehrenraum nehmen die Bildnisse von Leo
Samberger und die Landschaften und Stilleben von
Anton Müller-Wischin ein. Zu beiden Seiten aber
öffnen sich die großen Säle mit der Blickrichtung auf
die Statue des „Siegers" von Ottmar Obermaier und
auf die ..Schwimmerin" von Eugen Henke.
In dem ersten Saal 4 fallen die Schauspieler-Bildnisse
von Paul Padua, Gustav Waldau als „College Cramp-

ton" und Georg Hann als „Falstaff" schon durch die
Besonderheit des aktuellen Themas in die Augen. Da-
neben hängen herbstliche und abendliche Landschaf-
ten von Max Unold, eine farbig lebendige Ansicht des
Marktplatzes in Middelburg von Hermann Geiseler,
tonig gedämpfte Bilder von Carl Theodor Protzen
und Hemry Protzen-Kundmüller, ein Sonnenaufgang
im Riesengebirge von Hermann von Glaß, Blumen
von Siekmeyer, Fricke und Kürmaier und freund-
liche Kinderbildnisse von Paul Rosner. Friedrich
Lommel und Eugen Mayer-Fassold zeigen Figuren
in Bronze, Terrakotta und Zement von ruhiger Ge-
staltung. Im nächsten Raum 5 werden die italieni-
schen Landschaften von Hermann Urban begleitet
von den malerisch frischen Blumen von Helena Schat-
tenmann, während gegenüber eine Amper-Landschaft
von Richard Kaiser eingefaßt wird von den Künstler-
bildnissen Goldschmitt und Sieck von Paul Roloff

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