NACHRICHTEN ferner:
SCHREITENDES MÄDCHEN VON OBERMA1ER
FRANKFURT a. M. Gauausstellung für bildend t
Künste 1940. Eine stattliche Anzahl zeitgenössischer
Kunstwerke, sorgfältig ausgewählt und ungewöhnlich glück-
lich gehängt, füllt die Räume im ersten Obergeschoß des
Slädelschen Kunstinstituts. Für den Gau Hessen-Nassau be-
zeichnend ist das freie Zusammenspiel von Kräften verschie-
denster Herkunft. Frankfurt war stets eine Stadt mit offenen
Toren. Viele deutsche Landschaften sehen herein, vielen Mei-
stern, Schulen und Vorbildern weiß man sich verpflichtet
Als gemeinsamen Zug dürfen wir vielleicht ein Streben der
jüngeren Landschaftsmaler hervorheben, zur großen Kompo-
sition zurückzugelangen, zum „Weltbild", das von der Nüch-
ternheit und dem Wirklichkeitsstreben des wissenschaftlichen
Jahrhunderts gemieden wurde. Hierbei wird es nicht immer
leicht sein, dem gewaltigen Eindruck und der selbstverständ-
lichen Überzeugungskraft der barocken Landschaftsmalerei
gegenüber die eigene Persönlichkeit durchzusetzen. So ent-
halten die geistreich komponierten pathetischen Landschaften
des Offenbachers Hans Antlitz einen gewissen Gegensatz
von unbewußter Anlehnung an barocke Vorbilder und eige-
nem Kunstwollen. Glücklich in jeder Beziehung erscheint die
jugendlich herbe Chiemseelandschaft von Fritz Schraegle
(Frankfurt a. M.), durchdacht und edel ein Motiv aus Schleiß-
heim von A. Egersdörfer (Frankfurt a. M.). Eine kleine Tiro-
ler Landschaft von Karl Fr. Lippmann (Frankfurt a. M.) ist
ein Meisterwerk von strahlender Farbigkeit. Neben den pathe-
tischen Kompositionen stehen anspruchslos, aber äußerst er-
freulich Hanni Frankes (Frankfurt a. M.) ehrliche Land-
schaftsausschnitte.
Als Figurenbild darf unter vielem Gutem die dekorativ monu-
vw """"^^i Hfe mentale Wasserschöpferin von Hans Happ (Frankfurt a. M.l
WELTMARKE
ES PORZELLANS
.G.SCHAUB APPARATEBAUGES. M.B.H. PFORZHEIM/SCHWARZWALD
SCHREITENDES MÄDCHEN VON OBERMA1ER
FRANKFURT a. M. Gauausstellung für bildend t
Künste 1940. Eine stattliche Anzahl zeitgenössischer
Kunstwerke, sorgfältig ausgewählt und ungewöhnlich glück-
lich gehängt, füllt die Räume im ersten Obergeschoß des
Slädelschen Kunstinstituts. Für den Gau Hessen-Nassau be-
zeichnend ist das freie Zusammenspiel von Kräften verschie-
denster Herkunft. Frankfurt war stets eine Stadt mit offenen
Toren. Viele deutsche Landschaften sehen herein, vielen Mei-
stern, Schulen und Vorbildern weiß man sich verpflichtet
Als gemeinsamen Zug dürfen wir vielleicht ein Streben der
jüngeren Landschaftsmaler hervorheben, zur großen Kompo-
sition zurückzugelangen, zum „Weltbild", das von der Nüch-
ternheit und dem Wirklichkeitsstreben des wissenschaftlichen
Jahrhunderts gemieden wurde. Hierbei wird es nicht immer
leicht sein, dem gewaltigen Eindruck und der selbstverständ-
lichen Überzeugungskraft der barocken Landschaftsmalerei
gegenüber die eigene Persönlichkeit durchzusetzen. So ent-
halten die geistreich komponierten pathetischen Landschaften
des Offenbachers Hans Antlitz einen gewissen Gegensatz
von unbewußter Anlehnung an barocke Vorbilder und eige-
nem Kunstwollen. Glücklich in jeder Beziehung erscheint die
jugendlich herbe Chiemseelandschaft von Fritz Schraegle
(Frankfurt a. M.), durchdacht und edel ein Motiv aus Schleiß-
heim von A. Egersdörfer (Frankfurt a. M.). Eine kleine Tiro-
ler Landschaft von Karl Fr. Lippmann (Frankfurt a. M.) ist
ein Meisterwerk von strahlender Farbigkeit. Neben den pathe-
tischen Kompositionen stehen anspruchslos, aber äußerst er-
freulich Hanni Frankes (Frankfurt a. M.) ehrliche Land-
schaftsausschnitte.
Als Figurenbild darf unter vielem Gutem die dekorativ monu-
vw """"^^i Hfe mentale Wasserschöpferin von Hans Happ (Frankfurt a. M.l
WELTMARKE
ES PORZELLANS
.G.SCHAUB APPARATEBAUGES. M.B.H. PFORZHEIM/SCHWARZWALD