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Hellwag, Fritz: Eine Ausstellung rheinischer Künstler in Berlin
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.16489#0097
Ferdinand Macketanz
Zwei Mädchen
Eine Ausstellung rheinischer Künstler in Berlin. Von Fritz Hellwag
Auf Einladung des „Kunstdienst'1 hat die „Gemein- sehen war. Auch das Tierbild war, von Graphik ab-
schaft Rheinischer Künstler und Kunstfreunde" eine gesehen, kaum vertreten. Einige geschmackvolle Still-
umfangreiche Sammelausstellung veranstaltet, die leben, z. B. Apfel vor einer zartblauen Schale auf
hier mit besonderer Freude begrüßt und sehr gewür- Weiß von Wilhelm Kelter, ein Krug mit Feldblu-
digt wurde, war doch seit langer Zeit ein Gesamt- men vor einer flachen Frühlingslandschaft von Her-
überblick und eine sichere Kenntnis des Charakters bert Böttger fielen auf. Das Porträt trat mehr in Er-
des rheinischen Kunstschaffens von hier aus nicht scheinung durch Arbeiten von Walter Petersen, Ar-
mehr möglich. Die Ausstellung fand statt in den hei- thur Erdle, Georg Hambüchen, Rudolf Weber, Her-
len Sälen des reizenden Schlößchens Schönhausen. mann B. Hundt, Franz Kiederich, Fritz Reusing.
Die rheinische Kunst, das kam hier so recht zum Be- durch die Doppelbildnisse von Ferdinand Macketanz
wußtsein, ist in ganz besonderer Art auf das Male- und Josef Pieper; sehr schön eine Dame in dunklem
rische eingestellt, und das Landschaftliche überwiegt Kleid mit Silberschmuck von Robert Pudlich,
bedeutend. Vom „Erzählenden", das früher für das Der bedeutungsvolle Nachdruck liegt, wie erwähnt,
Rheinland und besonders für Düsseldorf charakteri- auf der Landschaft, und es ist mit Recht in der Ein-
stisch war, ist fast nichts mehr zu entdecken, kaum leitung des Verzeichnisses gesagt, daß in ihrer Ge-
daß, sehr vereinzelt, ein figürliches Gruppenbild zu samtheit sich eine „große Verbundenheit" kundgibt,
Kunst für Alls, Jahrg. 55, Heft 3, Dezember 1940
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Zwei Mädchen
Eine Ausstellung rheinischer Künstler in Berlin. Von Fritz Hellwag
Auf Einladung des „Kunstdienst'1 hat die „Gemein- sehen war. Auch das Tierbild war, von Graphik ab-
schaft Rheinischer Künstler und Kunstfreunde" eine gesehen, kaum vertreten. Einige geschmackvolle Still-
umfangreiche Sammelausstellung veranstaltet, die leben, z. B. Apfel vor einer zartblauen Schale auf
hier mit besonderer Freude begrüßt und sehr gewür- Weiß von Wilhelm Kelter, ein Krug mit Feldblu-
digt wurde, war doch seit langer Zeit ein Gesamt- men vor einer flachen Frühlingslandschaft von Her-
überblick und eine sichere Kenntnis des Charakters bert Böttger fielen auf. Das Porträt trat mehr in Er-
des rheinischen Kunstschaffens von hier aus nicht scheinung durch Arbeiten von Walter Petersen, Ar-
mehr möglich. Die Ausstellung fand statt in den hei- thur Erdle, Georg Hambüchen, Rudolf Weber, Her-
len Sälen des reizenden Schlößchens Schönhausen. mann B. Hundt, Franz Kiederich, Fritz Reusing.
Die rheinische Kunst, das kam hier so recht zum Be- durch die Doppelbildnisse von Ferdinand Macketanz
wußtsein, ist in ganz besonderer Art auf das Male- und Josef Pieper; sehr schön eine Dame in dunklem
rische eingestellt, und das Landschaftliche überwiegt Kleid mit Silberschmuck von Robert Pudlich,
bedeutend. Vom „Erzählenden", das früher für das Der bedeutungsvolle Nachdruck liegt, wie erwähnt,
Rheinland und besonders für Düsseldorf charakteri- auf der Landschaft, und es ist mit Recht in der Ein-
stisch war, ist fast nichts mehr zu entdecken, kaum leitung des Verzeichnisses gesagt, daß in ihrer Ge-
daß, sehr vereinzelt, ein figürliches Gruppenbild zu samtheit sich eine „große Verbundenheit" kundgibt,
Kunst für Alls, Jahrg. 55, Heft 3, Dezember 1940
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