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Straube, Herbert: Hans Wissel
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.16489#0223
tung den Ausschlag. —
Nebenbei arbeitet der
Künstler auch Medail-
len und Plaketten, meist
allegorischen Inhalts, in
^^^*MtiMHB|; klassisch-schlichter For-
mung und Raumsetzung
oder auch Ehren- und
Siegerpreise aus Edel-
metallen und Bernstein.
^Si^W^t Dann wiederum und
W ,'^00- ■ mit besonderer Freude
JF * 4m ■ JM Wk schafft Wissel in enger
^ä3f- .jä Bindung an die Archi-
tektur. So entstanden
:jj^m ÄmSSMjM «*' und entstehen in aller-
: B j '^■MRf^^S I letzter Zeit Großplasti-
vHL° f&fi ken für das Königsber-
ger Krematorium sowie
für einen größeren Bau
W/P der Wehrmacht in El-
f /'TB hing und den Erich-
Koch-Platz der ostpreu-
" ßischen Gaustadt.Derbe-
* deutendste Auftrag der
jfl letzten Jahre ist jedoch
I flj die Errichtung des SA-
i.:.W JiT: Ehrenmals inMagdeburg
# JI gewesen, an der Nord-
jff westecke des Domes. Auf
18 Meter hohem Pfeiler,
gleichsam als Kapitell
ruht eine vierMeterhohe
geschlossene Gruppe
aus Sandstein gemeißelt
von bezwingender, hin-
■ - "^^^Bji,,, fl reißender Wucht: fünf
SA-Männer, vorwärts-
stürmend, je zwei zu bei-
den Seiten, ein Führer
voraus. Iber und
ihnen ein gewaltig vor-
Hans Wissel. Johann Sebastian Bach. Bronze stoßender Adler, unter
^Aufgestellt im Institut für Kirchen- und Schulmusik der Universität Königsberg dessen Fittichen zwei
tote SA-Männer mit da-
hinziehen. Es bedeutete
für Wissel einebesondere
wecken: gerade in den letzten sechs Jahren hat der Genugtuung, daß es ihm, dem gebürtigen Magde-
Künstler eine ganze Anzahl bedeutender Männer burger gelungen war, unter einer engeren Konkur-
vergangener Zeiten in Marmor und Bronze vor uns renz von fünf namhaften Bildhauern den Auftrag
erstehen lassen, so den Freiherrn vom Stein (Mar- für das Ehrenmal zu erhalten.
mor, G3"mnasium zu Schneidemühl), Martin Luther Im Oktober 1955 wurde Hans Wissel an die Staat-
(Bronze, Lutherkirche zu München), ferner Imma- liehen Meisterateliers für die bildenden Künste zu
nuel Kant in einer durchaus eigenen, überzeugenden Königsberg berufen und nimmt seither regsten An-
Auffassung, Sebastian Bach in Bronze, für das Mu- teil an dem Ausbau dieser Hochschule, die unter
sikinstitut der Königsberger Universität und neuer- ihrem Direktor, Architekt Prof. Kurt Frick, aus der
dings Kopernikus (Marmor), ebenfalls für die Alber- ehemaligen Kunstakademie hervorgegangen ist. Von
tus-Universität. Für W7issel ist es nicht damit abge- August des vergangenen Jahres bis vor kurzer Zeit
tan, irgendeine alte Bildvorlage oder eine landläufige ist der alte Frontsoldat W'issel wiederum im Kampfe
Biographie als Unterlage zu erhalten, sondern er gegen die Feinde Deutschlands mit dabeigewesen,
sucht jedesmal durch intensives Studium das innere erst in Polen, sodann im äußersten W7esten und in
Gesicht des Darzustellenden und sein geistiges Erbe Nordfrankreich. Gegenwärtig ist der Künstler beur-
von Grund auf zu erfassen. Intuition und schöpfe- laubt, um einige dringliche große Aufgaben zu voll-
rische Phantasie geben freilich bei der letzten Gestal- enden.
110
Nebenbei arbeitet der
Künstler auch Medail-
len und Plaketten, meist
allegorischen Inhalts, in
^^^*MtiMHB|; klassisch-schlichter For-
mung und Raumsetzung
oder auch Ehren- und
Siegerpreise aus Edel-
metallen und Bernstein.
^Si^W^t Dann wiederum und
W ,'^00- ■ mit besonderer Freude
JF * 4m ■ JM Wk schafft Wissel in enger
^ä3f- .jä Bindung an die Archi-
tektur. So entstanden
:jj^m ÄmSSMjM «*' und entstehen in aller-
: B j '^■MRf^^S I letzter Zeit Großplasti-
vHL° f&fi ken für das Königsber-
ger Krematorium sowie
für einen größeren Bau
W/P der Wehrmacht in El-
f /'TB hing und den Erich-
Koch-Platz der ostpreu-
" ßischen Gaustadt.Derbe-
* deutendste Auftrag der
jfl letzten Jahre ist jedoch
I flj die Errichtung des SA-
i.:.W JiT: Ehrenmals inMagdeburg
# JI gewesen, an der Nord-
jff westecke des Domes. Auf
18 Meter hohem Pfeiler,
gleichsam als Kapitell
ruht eine vierMeterhohe
geschlossene Gruppe
aus Sandstein gemeißelt
von bezwingender, hin-
■ - "^^^Bji,,, fl reißender Wucht: fünf
SA-Männer, vorwärts-
stürmend, je zwei zu bei-
den Seiten, ein Führer
voraus. Iber und
ihnen ein gewaltig vor-
Hans Wissel. Johann Sebastian Bach. Bronze stoßender Adler, unter
^Aufgestellt im Institut für Kirchen- und Schulmusik der Universität Königsberg dessen Fittichen zwei
tote SA-Männer mit da-
hinziehen. Es bedeutete
für Wissel einebesondere
wecken: gerade in den letzten sechs Jahren hat der Genugtuung, daß es ihm, dem gebürtigen Magde-
Künstler eine ganze Anzahl bedeutender Männer burger gelungen war, unter einer engeren Konkur-
vergangener Zeiten in Marmor und Bronze vor uns renz von fünf namhaften Bildhauern den Auftrag
erstehen lassen, so den Freiherrn vom Stein (Mar- für das Ehrenmal zu erhalten.
mor, G3"mnasium zu Schneidemühl), Martin Luther Im Oktober 1955 wurde Hans Wissel an die Staat-
(Bronze, Lutherkirche zu München), ferner Imma- liehen Meisterateliers für die bildenden Künste zu
nuel Kant in einer durchaus eigenen, überzeugenden Königsberg berufen und nimmt seither regsten An-
Auffassung, Sebastian Bach in Bronze, für das Mu- teil an dem Ausbau dieser Hochschule, die unter
sikinstitut der Königsberger Universität und neuer- ihrem Direktor, Architekt Prof. Kurt Frick, aus der
dings Kopernikus (Marmor), ebenfalls für die Alber- ehemaligen Kunstakademie hervorgegangen ist. Von
tus-Universität. Für W7issel ist es nicht damit abge- August des vergangenen Jahres bis vor kurzer Zeit
tan, irgendeine alte Bildvorlage oder eine landläufige ist der alte Frontsoldat W'issel wiederum im Kampfe
Biographie als Unterlage zu erhalten, sondern er gegen die Feinde Deutschlands mit dabeigewesen,
sucht jedesmal durch intensives Studium das innere erst in Polen, sodann im äußersten W7esten und in
Gesicht des Darzustellenden und sein geistiges Erbe Nordfrankreich. Gegenwärtig ist der Künstler beur-
von Grund auf zu erfassen. Intuition und schöpfe- laubt, um einige dringliche große Aufgaben zu voll-
rische Phantasie geben freilich bei der letzten Gestal- enden.
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