Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 2.1904

DOI Artikel:
Swarzenski, Georg: Altes Porzellan, [2]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.3550#0329

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
lung ist wenig selbständig
und bei aller Liebens-
würdigkeit etwas .weich-
lich, das ganze mehr
gemütvoll als geistreich.
Lieber dem Durchschnitt
stand die kleine Figur
eines Mädchens mit Stroh-
hut und Blumen im Besitz
der Frau Rosenfeld, un-
gemein fein in der be-
wegten Drehung ihres
schlanken Körpers, von
seltener Delikatesse und
Frische der Ausführung.
Wie die Arbeiten Mel-
chiors die Linie zu Rous-
seau abgeben, so führen
die Arbeiten des besten.
ludwigsburger Model-
leurs auf die Antike. In
diesem J. C. W. Beyer
lernt man ein interes-
santes, für die Zeit sehr
typisches Künstlerleben
kennen. Er ist zuerst in der
württembergischen„Hof-

garteningenieurkunst"
angestellt, wird nach Paris
zurarchitektonischenAus-
bil dunggeschickt, kommt
von dort als Maler zurück
und geht dann nach Rom,
wo er zum Bildhauer
wird, mit Winckelmann
verkehrt und das Projekt
einer deutschen Akademie
in Rom entwirft. Er ist
unter den deutschen Bild-
hauern einer der ersten, bei
dem der Uebergang zum
Klassizismus zu verfolgen
ist. „Einfachere Arte-,
misien,Kleopatren, edlere
Nymphen verdrängten die
grinsenden Schäferinnen"
heisst es in einer Kunst-
geschichte aus den zwan-
ziger Jahren. Aber es
Die Farbstimmung unter Bevorzugung von Hellgrün ist nicht so gefährlich und in den meisten seiner
und Violettrosa grenzt ans Flaue, die Formenbehand- Arbeiten beschränkt sich der antike Einfluss auf

KALCONET, PYGMALION, SEVRES.

SAMMLUNG DK. DARMSTÄDTER.

329
 
Annotationen