Brunnen und Brunnenkonkurrenzen.
(8;. Lageplan des Aosttorplatzes.
ya Normaler Standort des Brunnens; bx Stand-
ort von v. Gosens Brunnen (Abb. ;88), von
dessen Rückseite aus sich gegen die Neuturmstraße
hin eine Baukanlage parallel mit der Häuserfront
hinzieht.
;82. von Dü II und pezold; Preis.
(V75 der wirkt. Gr.)
kann, eine kostspielige
Reise nach solchen ent-
fernt gelegenen Orten
zu unternehmen, so wäre
es vorteilhaft, irgendwo,
wie z. B. hier in: Stu-
diengebäude des neuen
Nationalmuseums, ein
Modell zur allgemeinen
Besichtigung und Orien-
tierung der Platzsitua-
tion aufzustellen. Die
Herstellung eines solchen
in Pappe ungefähr inr
Maßstab von \ : s0
würde diesem Zwecke
entsprechen; eine Photo-
graphie reicht zur Ver-
anschaulichung der Situ-
ation nicht aus. Das
bewies auch die letzte
Konkurrenz für Paffau.
Die für diesen Zweck
ausgegebenen Photo-
graphien gaben nur ein
sehr unklares platzbild.
Was die Skizze selbst
betrifft, so dient sie nur
als Mittel zum Zweck.
Demnach ist jeder be-
sondere Aufwand und
Entfaltung von plasti-
schen und architektonischen Mittelchen, wie effektvolle Aus-
arbeitung von allerhand Details usw., unnötig, da sich dies
alles erst bei der weiteren Ausgestaltung der Situation ergibt.
Viel mehr als die Geschicklichkeit der Hand soll sich das künst-
lerische Denken darin offenbaren, hinsichtlich der Maßstäbe
müßte man darauf achten, daß diese auch in einem gewissen
Verhältnis zum auszuführenden Gegenstände auf ein vernünf-
tiges Maß beschränkt würden. Gerade die letzten Konkurrenzen
haben verschiedene Momente zutage gefördert, aus denen sich
wohl eine Nutzanwendung ziehen ließe. Bei den Wettbewerben
für Brunnen am Kosttor und am Thierschplatze war 1I20 der
natürlichen Größe vorgeschrieben. Das erwies sich als ein zu
kleiner Maßstab, denn es ergab sich daraus, daß die meisten alle
Aufmerksamkeit auf die Durchbildung der Skizze verwendeten.
Man glaubte Entwürfe für Goldschmiedearbeiten vor sich zu
sehen. Auch ein zu großer Maßstab kann zu Extremen ver-
leiten, ft
Ist es nicht eine Vergeudung künstlerischer Kräfte, wenn
man Fleiß und Geschicklichkeit an die Ausführung minutiöser
;83. von DüII und Pezold.
(7,5 der wirkl. Gr.)
7 vgl. die Bemerkung in letzter Nummer, 5. 78.
(8;. Lageplan des Aosttorplatzes.
ya Normaler Standort des Brunnens; bx Stand-
ort von v. Gosens Brunnen (Abb. ;88), von
dessen Rückseite aus sich gegen die Neuturmstraße
hin eine Baukanlage parallel mit der Häuserfront
hinzieht.
;82. von Dü II und pezold; Preis.
(V75 der wirkt. Gr.)
kann, eine kostspielige
Reise nach solchen ent-
fernt gelegenen Orten
zu unternehmen, so wäre
es vorteilhaft, irgendwo,
wie z. B. hier in: Stu-
diengebäude des neuen
Nationalmuseums, ein
Modell zur allgemeinen
Besichtigung und Orien-
tierung der Platzsitua-
tion aufzustellen. Die
Herstellung eines solchen
in Pappe ungefähr inr
Maßstab von \ : s0
würde diesem Zwecke
entsprechen; eine Photo-
graphie reicht zur Ver-
anschaulichung der Situ-
ation nicht aus. Das
bewies auch die letzte
Konkurrenz für Paffau.
Die für diesen Zweck
ausgegebenen Photo-
graphien gaben nur ein
sehr unklares platzbild.
Was die Skizze selbst
betrifft, so dient sie nur
als Mittel zum Zweck.
Demnach ist jeder be-
sondere Aufwand und
Entfaltung von plasti-
schen und architektonischen Mittelchen, wie effektvolle Aus-
arbeitung von allerhand Details usw., unnötig, da sich dies
alles erst bei der weiteren Ausgestaltung der Situation ergibt.
Viel mehr als die Geschicklichkeit der Hand soll sich das künst-
lerische Denken darin offenbaren, hinsichtlich der Maßstäbe
müßte man darauf achten, daß diese auch in einem gewissen
Verhältnis zum auszuführenden Gegenstände auf ein vernünf-
tiges Maß beschränkt würden. Gerade die letzten Konkurrenzen
haben verschiedene Momente zutage gefördert, aus denen sich
wohl eine Nutzanwendung ziehen ließe. Bei den Wettbewerben
für Brunnen am Kosttor und am Thierschplatze war 1I20 der
natürlichen Größe vorgeschrieben. Das erwies sich als ein zu
kleiner Maßstab, denn es ergab sich daraus, daß die meisten alle
Aufmerksamkeit auf die Durchbildung der Skizze verwendeten.
Man glaubte Entwürfe für Goldschmiedearbeiten vor sich zu
sehen. Auch ein zu großer Maßstab kann zu Extremen ver-
leiten, ft
Ist es nicht eine Vergeudung künstlerischer Kräfte, wenn
man Fleiß und Geschicklichkeit an die Ausführung minutiöser
;83. von DüII und Pezold.
(7,5 der wirkl. Gr.)
7 vgl. die Bemerkung in letzter Nummer, 5. 78.