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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 54.1903-1904

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Schur, Ernst: Die dekorative Ausgestaltung unserer Museen
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https://doi.org/10.11588/diglit.7291#0296

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Die dekorative Ausgestaltung unserer Museen.

(Weltausstellung in 5t. Louis.)

492 u. 49z. Schmuckstücke; nach Entwürfen von kj. E. v. Berlepsch, Planegg, ausgefllhrt von P. Merk, München.
Material des Kolliers: Gold, orientalische Perlen, große Karneole, (wirkl. Größe.) Muster gesch.

eines Triebes auf Kosten der anderen, Krankheit.
Jedes streben, irgend ein künstlerisches Wollen nicht
als abgesonderten Teil ganz für sich wirken zu lassen,
sondern ihm eine Umgebung zu verleihen, aus der das
Werk nun hervor- und emporwächst, hat hier seinen
Bundesgenossen. Ts ist im Grunde iminer das
starke Gefühl für das organische Werden und den
Wunsch, dies sichtbar werden zu lassen. Tin Gefühl
für die Abhängigkeit der Dinge voneinander, eine
Freude an dem tausendfältigen Ineinandergreifen
aller Beziehungen und der Wunsch, das sichtbar
werden zu lassen. Anderseits auch der Drang nach

Herrschaft und intensiver Betätigung aller Kräfte,
deren Zusammenwirken erst im Ganzen den Geist
erfreut. Aus speziellen: Gebiet ist also das Gesamt-
kunstwerk Richard Wagners auch ein Teil hiervon.
Ts ist nichts Besonderes und Neues. Ts sollte etwas
Uraltes fein. Und es ist ein Urteil gegen uns (unsere
vorige Generation), daß es so neu erscheinen kann.
Ts ist etwas Telbstverständliches, und wenn das noch
fraglich erscheint und diskutiert werden muß, so ist
der Weg noch weit bis zum Vollenden. (Dieser
Widerstand kann sich jedoch auch nur dagegen richten,
daß die Allgemeinheit hier wirkend werden muß, nicht

Aunst und Handwerk. 5^. Iahrg. Heft JO.

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