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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 54.1903-1904

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Unsere Bilder
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https://doi.org/10.11588/diglit.7291#0312

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Unsere Bilder.

scheint nicht nötig. (Nebenbei sei bemerkt,
daß diese serbischen Schmucksachen sich
in privatbesitz befinden und unseres
Wissens verkäuflich sind.)

Die Schmiedarbeiten Friedingers
(Abb. 527 bis 530) eines jungen Aunst-
schloffcrs, von dein wir schon früher
(Iahrg. sst03, S. \58) Proben gebracht
haben, verdienen insbesondere wegen der ge-
sunden pammerbehandlung des Schmiede-
eisens Beachtung.

Einige Proben aus dem Wett-
bewerb der Aemptener Bierbrauerei von
Zoh. Schnitzer „zum grünen Baum",
wovon schon in letzter Nummer kurz
berichtet wurde (S. 263), bilden den Schluß
der Bilderreihe. Das Preisausschreiben
verlangte sowohl ein Firma-Emblem
als ein B r a u e r e i p l a k a t und zwar sollte
ersteres sowohl für sich (als Schutzmarke)
wie als Bestandteil des Plakates Ner-
wendung finden können und in einfacher
Weife auf Namen, Besitzer und Grün
dungsjahr der Firma Hinweisen. Ferner
war ausdrücklich Querformat (ungefähr
qch/30 cm) und einfache Farbengebung
verlangt, so daß das Plakat mit höchstens
vier Platten gedruckt werden konnte.

Die große Zahl der eingelaufenen
Entwürfe (f5p — darunter sogar einer
aus Mdeffa — beweist, daß die Ausgabe
nicht ohne Reiz war; daß ein Künstler
dabei mehr als einen Entwurf eingeschickt
hat, ist öfters vorgekommen. Den klar aus-
gesprochenen Bedingungen gegenüber ist
es nicht recht begreiflich, wie manche
Entwürfe trotzdem Pochformat gewählt,
andere das Emblem ganz vergessen,
wieder andere sich nicht an die Plattenzahl
oder an die verlangte Aufschrift gehalten
haben; es läßt sich das nur aus einem
gewissen Übereifer des Künstlers erklären,
der eine Drucksache nur siüchtig liest, und
dann eine während des Lesens aufgetauchte
Idee rasch zu Papier bringt, ohne nach-
träglich zu kontrollieren, ob die Be-
dingungen erfüllt sind. Freilich meint
mancher auch, er werde mit seiner künst-
lerischen Tat auch den bestehenden Be-
dingungen zum Trotz siegen; im vor-
liegenden Fall war allerdings die hier-
durch verloren gegangene Arbeit meist
nicht sehr hoch anzuschlagen.

von der Kemptener Plakatkonkurrenz:

536. Entwurf von (D. Stolz, Leipzig (angekauft).

537. Entwurf von (D. Stolz, Leipzig.

538. Entwurf von wolfgang Wagner, München.

BRAUEREI

GRÜNEN
BAUM

1817

9‘3r

Kunst und Handwerk. 54. Iahrg. Heft 1(0.

2YZ

40
 
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