Nürnberg und die neue Handwerkskunst.
mit lokalem Neid und bayerischem Stolj auf diese
auch im andern Einne vorbildliche Mustersammlung
modernen Aunstgewerbes blicken darf. — Gewiß find
neben ganz hervorragenden Meisterstücken deutscher
oder ausländischer Herkunft eine große Zahl von
kunstgewerblichen Gegenständen hier zu finden, die
nicht gerade aus „einsamer pöhe" stehen. Denn die
Ankäufe werden zu großem Teile aus den in den
Meisterkursen hergestellten Arbeiten gewählt. Wenn
dadurch naturgemäß dieses im Wachsen begriffene
Museum nicht nur Meisterstücke von unvergäng-
lichem und unvergleichlichem Werte erhält — ein
Schicksal, das übrigens selbst die größten und best-
dotierten Museen teilen — so wird doch hierdurch
gleichzeitig ein neues und ernstschaffendes Aunst-
handwerk unterstützt und eine Eammlung angelegt,
die für die Entstehung eines neuen Etiles dereinst die
interessantesten und immer ernstzunehmenden Doku-
inente für jedes Jahr des neuen Werdens wird auf-
weisen können.
Ehe ich nun von den eben erwähnten Meister-
kursen einen von Richard Riemerschmid geleiteten
bespreche, muß ich des sehr bewährten Zeichen-
bureaus des Bayerischen Gewerbemuseums gedenken,
das unter den Architekten p. kföllfritsch und
M. Eberlein die ersprießlichste Tätigkeit entfaltet,
fjter werden Entwürfe und Werkzeichnungen, den
verschiedensten Aufträgen entsprechend, geliefert. So
wurden hier die Entwürfe für eine ganze Reihe von
Zimmereinrichtungen, für Einzelmöbel, für ganze
Ladeneinrichtungen, für Fassaden gefertigt und — was
sehr bemerkenswert —■ für die Maschinenbau
Aktiengesellschaft vorm. Trainer-Alett
die Ausstattung von Ealonwagen der Agl. Bayer.
Etaatsbahn entworfen. Der Oberingenieur
Barth dieser Gesellschaft ist auch hier zu nennen;
denn er vertritt in der Tat die Erkenntnis, daß
gerade der Eisenbahnwagenbau Ingenieur und
Aünstler zusammenführen müsse. —• Außer diesen
größeren Arbeiten, die alle einen: neuen freien
Echaffensgeiste Ehre machen, werden auch Ent-
würfe zu kunstgewerblichen Gegenständen in irgend
einem historischen Etile geliefert. So tritt auch
diese sehr wichtige Abteilung des Museums durch-
aus nicht einseitig meisternd, aber immer als
musterschaffend hervor und die Benutzung dieser
Anstalt von seiten der großen Industrie, der pand-
werker und der Privaten ist Beweis genug, wie hoch
sie als künstlerische, technische und nicht zuletzt
finanziell zuverlässige Beraterin geschätzt wird.
Eine groß angelegte Borbildersammlung aber
dient Aunstfreunden und Gewerklern zur Orientie-
rung über altes und neues Aunstgewerbe in weiter
5^8—555. Türbeschläge von Brand & Stauch, Nürnberg.
(7„ der wirk!. Gr.) Must, gesch.
Welt, wie eine sehr große Diapositiv-Eammlung die
Einzelvorträge und Vortragszyklen über technische
und kunstgewerbliche Themata in nicht zu unter-
schätzender Weise unterstützen.
Der Verdienste des neben den: Direktor
Th. v. Ar am er rastlos für die neue Bewegung
wirkenden Museumsbibliothekars Professor Or. P.
I. Rees zu gedenken, ist Pflicht dessen, der die
mit lokalem Neid und bayerischem Stolj auf diese
auch im andern Einne vorbildliche Mustersammlung
modernen Aunstgewerbes blicken darf. — Gewiß find
neben ganz hervorragenden Meisterstücken deutscher
oder ausländischer Herkunft eine große Zahl von
kunstgewerblichen Gegenständen hier zu finden, die
nicht gerade aus „einsamer pöhe" stehen. Denn die
Ankäufe werden zu großem Teile aus den in den
Meisterkursen hergestellten Arbeiten gewählt. Wenn
dadurch naturgemäß dieses im Wachsen begriffene
Museum nicht nur Meisterstücke von unvergäng-
lichem und unvergleichlichem Werte erhält — ein
Schicksal, das übrigens selbst die größten und best-
dotierten Museen teilen — so wird doch hierdurch
gleichzeitig ein neues und ernstschaffendes Aunst-
handwerk unterstützt und eine Eammlung angelegt,
die für die Entstehung eines neuen Etiles dereinst die
interessantesten und immer ernstzunehmenden Doku-
inente für jedes Jahr des neuen Werdens wird auf-
weisen können.
Ehe ich nun von den eben erwähnten Meister-
kursen einen von Richard Riemerschmid geleiteten
bespreche, muß ich des sehr bewährten Zeichen-
bureaus des Bayerischen Gewerbemuseums gedenken,
das unter den Architekten p. kföllfritsch und
M. Eberlein die ersprießlichste Tätigkeit entfaltet,
fjter werden Entwürfe und Werkzeichnungen, den
verschiedensten Aufträgen entsprechend, geliefert. So
wurden hier die Entwürfe für eine ganze Reihe von
Zimmereinrichtungen, für Einzelmöbel, für ganze
Ladeneinrichtungen, für Fassaden gefertigt und — was
sehr bemerkenswert —■ für die Maschinenbau
Aktiengesellschaft vorm. Trainer-Alett
die Ausstattung von Ealonwagen der Agl. Bayer.
Etaatsbahn entworfen. Der Oberingenieur
Barth dieser Gesellschaft ist auch hier zu nennen;
denn er vertritt in der Tat die Erkenntnis, daß
gerade der Eisenbahnwagenbau Ingenieur und
Aünstler zusammenführen müsse. —• Außer diesen
größeren Arbeiten, die alle einen: neuen freien
Echaffensgeiste Ehre machen, werden auch Ent-
würfe zu kunstgewerblichen Gegenständen in irgend
einem historischen Etile geliefert. So tritt auch
diese sehr wichtige Abteilung des Museums durch-
aus nicht einseitig meisternd, aber immer als
musterschaffend hervor und die Benutzung dieser
Anstalt von seiten der großen Industrie, der pand-
werker und der Privaten ist Beweis genug, wie hoch
sie als künstlerische, technische und nicht zuletzt
finanziell zuverlässige Beraterin geschätzt wird.
Eine groß angelegte Borbildersammlung aber
dient Aunstfreunden und Gewerklern zur Orientie-
rung über altes und neues Aunstgewerbe in weiter
5^8—555. Türbeschläge von Brand & Stauch, Nürnberg.
(7„ der wirk!. Gr.) Must, gesch.
Welt, wie eine sehr große Diapositiv-Eammlung die
Einzelvorträge und Vortragszyklen über technische
und kunstgewerbliche Themata in nicht zu unter-
schätzender Weise unterstützen.
Der Verdienste des neben den: Direktor
Th. v. Ar am er rastlos für die neue Bewegung
wirkenden Museumsbibliothekars Professor Or. P.
I. Rees zu gedenken, ist Pflicht dessen, der die