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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 15.1935

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Heft 1 (Januar 1935)
DOI Artikel:
Parnitzke, Erich: Beitrag zur Planarbeit für den Bildunterricht in der Volksschule
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https://doi.org/10.11588/diglit.28171#0008

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Mittlig M WmM für öen
Vilöunterricht in öer Nolksschule

Ausgehend vcm Beispielen, dic einerseits die „musi-
schen", andrerscits dic zweckhaft-sachlichen Aufgabcn deut-
lich machen, will ich jcwcils dic Leitgedanken der Arbcit
cntwickeln.

1. Die musische Seite

21. Bcispiclc.

Dic Zeit vor wcihnachten bringt einc Fülle mög-
licher Ausgabcn sür alle Altersstufen, wobei Zeichnen,
Malen, werkhaftcs Gcstalten in Papier, Pappe, Holz, Ton
usw. eng vcrbunden austrctcn. Z. B.:

Adventskalender für die Rlcinen, worauf die
Dage bis zum Fest bildhaft zu zählen stnd. Uhrsorm mit
Zeiger. wand mit Fenstcrn zum Aufklappen, Hinterklebt
mit Lildcrn, auch mit durchsichtigem Papier, ins Fenster
;u hängcn. Im Einzelfall auch auszubaucn ;u einem Ralen-
derhaus, von inwendig ;u beleuchten.

planarbeit ist das Abzählen und Einteilen. Gutr Aus-
schneidearbcit, wenn das Gebilde funktionieren soll. Die
eigentliche Gcstaltung durch Bilder darf nicht formelhaftc
Dckoration sein, sondern verlangt zuchtvolles Zcichnen und
Malen, das Zcit braucht.

Die wcihnachsgeschichte ist ein immer wieder
fruchtbarer Stoff zum Zeichnen und Malen.

Ebenso wichtig wie die Einzelarbeiten und sogar wich-
tigcr für die Rlaffengemeinschaft sind Gruppenarbeiten.
Z. B. ausgehend von Tafelzeichnungen die Festlegung auf
einem großen Bogen, woran alle Rinder mitwirken. Vder
dic Gestaltung eines wcihnachtsteppichs. Er kann
aus Nadelzeichnungen aller Rinder (gleiche Formate) ;u-
sammengenäht werden, auch zusammenhängend komponiert
sein (Gberklaffen).

Ebenso ein Schritt zum werkstück ist das Fenster-
bild, wobei Figuren aus heftdeckelstarkem Rarton her-
ausgeschnitten und die Löcher mit farbigem Seidenpapier
hintcrklebt werden. Es ist nicht ;u drängen, daß die Zwi-
schenräume auch ausgeschnitten werden. Dies Leitbild vom
Glasgemälde her ist selbst von Großen selten erfüllbar.
Ohnehin verbietet sich räumliche, gar landschaftliche Aus-
deutung. Es ist Lrbeit genug, die Figuren in sich mit Ste-
gen zur Farbtrcnnung gut;u ärbeiten.

Statt der durchscheinenden Fjguren kann indes auch
der Grund transparent sein: Gcherenschnitte, die
auf das Seidenpapier geklebt werden. überhaupt gehört
der Scherenschnitt noch als Ergänzung hierher: z. L. sür
weihnachtskarten, auch als selbständiges Bild (Ober-
klassen). :

weihnachtsengcl und Rnecht Rupprccht nicht zu vergeffen
sind.

Auch dicSchriftgestaltung läßt sich pflegen, wenn
ctwa das „Ehre sei Gott in der Höhc" schön ausgeschnitten
farbig leuchtcnd erscheint.

Rrippcn mit Aufstellfiguren.

Six stchen in der Mitte zwischcn Bild und plastik,
ohne deshalb unsclbständig ;u sein. Müffen allcrdings gc-
nügend pappstark sein und cine sichere Stützc haben (aus-
probieren). Ein wcitercr Schritt ist: Aussägen aus Hol;
(wenn möglich Sperrholz). werkgerecht anmalen bedeutet
Verzicht auf dünnc wasserfarbe, auf Zufallsgeschmier. Da-
für gut anstreichcn lernen, gegebenenfalls Lermfarbe aus
Tütenfarbpulver anrühren für die ganze Rlaffe.

Es können Gruppen je eine Rrippe fertigen, auch kann
die ganze Rlasse mit verteilten Rollen arbeiten.

Von den lose aufstellbarcn Figuren, die sich auch wieder
flach wcglegen laffen, ist ein kleiner Schritt zum festen
Einbau in einc Schachtcl usw.

plastische Rrippen.

Drei Ansatzpunkte: Rnctmaffe (oder Ton). Holzschnitze-
rei. Stoffpuppenarbeit. 2llle drei laffen sich verfolgen,
gcnügend Zeit vorausgesetzt, wie denn die weihnachts-
arbeit nicht in der lctztcn wochc beginnen kann, sondern
langen Anlauf braucht, wenn gute Arbeit herauskommen
soll.

Die Puppen, mit umwickcltem Drahtgestell, bunt an-
gezogen oder behäutet, haben mit jeder urtümlichen plastik
die Farbigkeit gemeinsam. Auch die Ton- und Holzfiguren
verlangcn zunächst Farbe. Nur in den Oberklaffen wird
auch einmal einfarbjge plastik angebracht sein können.

Der Stall, aus Hol; gebastelt oder sauber gewerkelt,
mit Stroh gedcckt, fordert die Baubegabungen heraus, wie
denn ei«e ^Rrippe die Rlaffe äls geschloffene werkgemein-
schaft wochenläng in 2item halten kann und jeglicher Bc-
gabung ein Arbeitsseld bietet.

Spielarten sind die weihnachtspyrämiden, worin die
Figuren sich auf mehrere Stockwerke verteilen und ähnlichc
Zlufbauten. ,

2lusstattung eines Rrippenspiels.

Ist die Rrippe schon Szenenbild, so bietet eine Auf-
führung recht das Erlebnis eines Gesamtkunstwerks im Zu-
sammenwirkcn vvn Mimik, Sprache, Musik, Bild und
werkgestaltung, wobei eNtscheidend das Selbermachen ist.

Und Anderes ... :

2>ch habe als Schüler nur mitgemacht, wie man eine
bunte Papicrkette kiebt, dann das Diktat eines weih-
nachtswunsches an die Eltern geschrieben, schljeßlich einen

te

Fensterbilder erlauben cbenfalls Gemeinschaftsarbeit,
wenn etwa bestimmte Fenster des Schulhause» in Auftrag
gegeben werdrn Mit ihren bestimmten Scheibenformaten.

Rann schon das Fensterbild mehrgeteilt sein, etwa Stall .TEenMesg'mit^'icht^'m^ ^
ber M,tte,^Hirten links, RSnige rechts, muß has z»nd dies in den jeweils leyten Zrichenstunden. Son7

...." - . a..»

ir wöllten ja gar nicht zeichnen, wir wol"

rUMZhWSMO.

Lattrne uMMtf Lampe erheblich in die Schulstude eiMelMen movden

odenstüWnügenwi.

Ms Ornament^MKes gibt
n genun, wobei der Ehristbaum die Iultür

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guten
 
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