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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 15.1935

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Heft 9 (September 1935)
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Schmitz, Hermann: Schüler bemalen Fenster
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Gottfried Semper
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https://doi.org/10.11588/diglit.28171#0205

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Hermann -Schmih-Vab Gobesberg

Ächuler liemlen Knster

as nüchtern-sachliche Treppenhausfcnster unse-
rcs Schuigebäudes rei;t uns immer wieder ;u
farbiger Lehandlung.

Schon früher versuchten wir die kahlcn Fen-
sterscheiben mit Drnamentxn ;u beleben, indem rb Schü.
ler die Felder mit konstruktiven iprnamenten auf Trans-
parentpapicr beklebten. Dieses Verfahren bewährte sich je-
doch nicht, da die schwitzenden Scheiben die leicht aufgc-
klebten Papiere ablöstcn.

Dieses Mal machten wir es schlaucr und malten mit
Borstenprnsel und nicht ;u dünnen wasserfarben auf die
Innenseite der Scheiben. Die Malerci hat sich den gan;en
winter gut gehalten.

Das Dhcma lautetc „E rnt c".

Sekundaner cntwarfen da;u auf Packpapier cine Reihe
Figuren. Dic besten Arbciten wurden ausgesucht und auf
dem 7 Metcr hohcn Fenster probewcise verteilt. Dann
legten wir die ^auptumrisse mit schwar;er Farbe fest.
Zu diescm Zweck schneidet man am bcstcn die wichtigsten
Bildteile aus der Entwurfs;eichnung, hält sic gegcn die
Schciben und kann so die Ronturen sicher umreisicn.

Das ^intcrklcbcn dcr Vorlagc cmpfichlt sich nicht, da
dcr Farbauftrag dann nicht cndgültig transparent sicht.
bar ist.

Für dic sarbigc Bchandlung wähltcn wir einheitlich dcn
Dreiklang gelb-braun-blau.

Dic warmcn Farbcn scndcn ihr Licht auf dic graucn
Stufcn des Trcppcnhauscs und vcrbindcn sich mit den
derbcn Ronturcn ;u cinem urwüchsigcn Abbild deutschcn
Bauerntums.

Vom Schulhof aus gcschcn wirkt dic Malcrci wic ein
sattcs ^interglasbild, so daß wir ohnc Mühe eine dop.
peltc wirkung cr;iclten. In;wischcn hat sich nun ein Gber.
primancr daran gcmacht, im Rahmcn cincr Iahresarbeit
einen Enkwurf für das Fcnstcr in gan;cr 'Aöhe und Breite
an;ufertlgen. Dic Ramcradcn wollcn ihm -bci der Aus.
führung helfen.

So dient uns das Trcppcnhausfcnstcr als Vcrsuchsfcld.

Es sind ja keinc Ewigkcitswcrte, dic von dcn Schülern
gcschaffen werdcn, darum wcrden die Arbciten von Zeit
;u Zeit mit leichter Mühc wicdcr abgcwaschen.


Gottfried Semper

Der enge Zusammcnhang des Rostümwescns mit den Schmuck — dirckt dcm Rostümwcscn und insbesondere dem

bildenden RUnsten und mit der Daukunst insbesondere tritt putz entnommcnc Motivc. ^-H'?

auf mehrfache weise hcrvor. Er ist teils ein direkter; - Jst dieser Einfluß in hohcm Gradc folgewichtig, fö
unmittelbar ksnkreter und matericller, teils ein solcher, wird das Intcrcffc noch größcr bci cinem Vergleich zwi-

der aus der Analogie aller Erscheinungen, die für den schcn der Rostümkundc mit dcr Stilgeschichte der Rünste.

allgemeinen Rultur;ustand be;eichnend sind, hervorgeht, MaN muß sich wundern, daß in der gan;en Runstlitc.

^ Mdec mit. wirkliche« SewSnber« rrst chen- F.7« ,,formal.stilistischer Be;iehung auf . .

pierten G-wandfiguren führte. Andererseits sind Runstgcschichte begegnen. .^

fast ave struktiven Symbole, die W chcr Architcktur be. <Au»-. „Der ytil in den technischen und tektonischen

«uyt cherden mit threm .pfqstifche« Aufl., iS7S. - ' - -

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