Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 15.1935

DOI Heft:
Heft 12 (Dezember 1935)
DOI Artikel:
Schweitzer, Hans: "Weltanschauung als gestaltende Kraft"
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.28171#0276

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
RunstundJugend

AmtUches Organ des NGLB für Aünstlerische Erziehung

Hauptschristlcitung: Hcnrich Hanscn, prcsscamtsleitcr dcs NSLB., Bayrcuth

Schristleitunk; fur Bildncrischc Erzichung: profcffor Erich parnitzke, Diel ^

Schriftlcitung für Musischc Erziehung: profcssor Lcrnhard Iverscn, Hcl

Sämllichk Linsendunflkn smd an dic ^auplschriftleitunp Layreuth, postschlicßfach d ;u richtcn
siir L-esprcchuniiscrcmplarc, Nirdcrschriftcn odcr andcrc Linscndunpen irgcndwclchcr Art wird eincvcrantwortlichkcit nur
dann übcrnommen, wcnn sic crbetcn wordcn smd « Schreibt sachlich klar und cinfach! Mcidct allc rntbchrlichcn Frcmdwörter

verlcger und Herausgeber: NS.'Lehrerbund, Hauptamt für Erzieher, Bayrcuth
' g, Druck, versand:

Romm.-Vcrlag,

Eugen Hardt G.m.b.H., Stuttgart-N, Lange Straße )S

15. Iahrgang

Dezember 19Z5

'Zeft ,r

Hans Gchweitzer-Mjölnir

„ZVLltWschamng cils geslaltenöe


Kraft

U

.

r//

THM'
MNZWN

^^^^achdem dic vordringlichsten Aufgaben des Staa-
tes und der Bewcgung, namlich die wieder-
> wehrhaftmachung des deutschen Volkes Und die
D Einglicderung des einzelnen in eine neu erstarkte
wirtschaft, im rüstigen Vorwärtsschreiten sind, crscheint
es nunmehr an der Zeit, den kulturellen Ziclen näherzu-
kommen. In der Schaffung der Reichskulturkammer vor

Dcr kampfcrifchc Zcichncr dcr Lcwegung ist vom Fllhrcr auf vorschlag dr» Ttciclj-ministrrc Dr.
zum „Rcichsbcauftragten fllr kunstlcrischc FormxrdvnA" rrnann» wsrdcn. «eÜkttzl,

dic „Das Schwarzc Lorps" -m Dktober,o,c draNnc. '

..... " ' ' ' '

rinzelnen unter, ja, die werke, die damal» gekchasfr« «M?
dcn, waren zuMeilen so rirsig vnd umfangreich. daß HW»
vornherein anziniehmen »v«r, daß sir di« Ärdeiit^kesst, pi
das Lebensalter de» rmzrlna» weit ttdrrschrette» »Meden
Und dtnnoch wurdrn sie ge«nagt und in M»gE -MW
men. ZMkierlet war hamal» die OrmchltWe W L

siungen, die tvir nsch heutr
Sdee. «nd das VSnnen im^HlantaveMiche^^DßK'

zwei Iahren wurde dafür der Grundstein gelegt. Ietzt soll

-urch das neue Amt für künstlerische Formgebung, das .sind aitch' ''«tE'-'M'_ _ _

dem Führer und dem Minister für Volksaufklärung und welt gleichsam dir ZritAer«.' .ÄÄeDs -.«»

Propaganda unmittelbar unterstellt ist, auf rinem be- allrn künstlrrisch prsduktivr» Aeite«, ankomMzi .

stimmten Gebiet, nämlich dem der bildenden Rünste^ die Rraft -dee.:Sd«e' ..hochz«haltt»^V»d,:p»k.''Nch»»iWHEM

i^-'i

.i.:

neuc Forderung festere Gestalt erhalten. Die Forderung, "Schlacken zu be»vLhren und im .^«dweMschichch'Dff'.. -

Hochstmaß an Leistung zu rrreiche«. Die prakttschea BiM:
gaben stellt eine jedr Zeit sich gleichsam »on selbst, diesr
Aufgaben sind wandelbar, abrr die Lräftr drr 2der

dic das Schicksäl an den Deutschen der Gegenwart stellt,
seines inncrstcn wrsens gan; sich bewußt ;u wcrdcn und
daraus daliernde künstlcrische wcrte ;u gestalten. Jch
meine damrt nicht nur cinzelne werke auf den verschie-
denen künstlerischen Gebieten der Architektur, der Male.
rei, sondern die formgewordene weltanschauung, die in
jeder einzelnen Arbeit, die heute geschaffxn wird, vom
wandbild bis zum kleinsten Gegenstand des täglichen Ge-
brauchs, sichtbar und greifbar wird. Rurzum das, was
man mit einem großen und umfaffenden worte: dcn Stil
einer Zrit nennt. So wird das letzte Ziel des neuen Amtes
srin, allmählich mit sorgsamster pflege, mit Festigkeit,
aber shne-Engherzlgkeit dem nahezukonimen, das spätcrc
Geschlechter vielleicht einmal mit Gtol; den „deutschen
Stil' nennen Merden. - >

Mit dem worte h,Stil", um auch hier keine Mißver-
standniffe rvachwerdxn ;u laffen, soll uicht eine Abstempe-
Dogma gemeint sein, etwa wie man von
.».Llasstzismus" und „Dotik" spricht, sondern das leben-
Erfaffen und künstlerische Gestalten aus dem tief-

des Rönnens sind «wig. " "L ,

Nachdem wir so versucht haben, dir geistigr« ,

lagcn aufzuzeigen, wird es nicht zü tztting ekskhetnv», bssi
zu den Aufgabcn des ncuen Amte» beispieisv«ise WyM
die Gcstaltung der ^ Bkiefmm^e^-ehSee«"
sie ist ein nicht zu unterfchatzestder Ausdrock eine« >Oe« '
stimmten künstlerischen Formwillrn» rines Staat«», -a
geradc s,c täglich und stündlich «uch dem Luslande «t«
bcstimmtes, wenn auch außerlich kleine« ^Diltz" einer
neuen Haltung vermittelt. Ein Schritt weiter ünd W«
sind bei dcr Uniform, ihrcn einzelnen Lbzetchen unh
. blemen. Daß ein dcutscher Soldat sich von «inem
sischen und.dieser wieder vom

ist nicht willkür dcr beliebigen Gtaaten und ihrer SH»f.
dcr, sondcrn das ist im wescn jtdes einzelnen VslSe»-^y -

««» «-m «-s- E;n italicnischer Faschist^ünd ei» .de^cher

skn Nltlebe« uud Miterleben der Gegenwart. So und Nat,onalso;,al,st s.nd mcht nur durch chre „Unisor«^

mcht «chers Pnd emst dje Grjechen tätig gewrsen, so und voneinander verschicden, sondern aüch hurch die. gqnze Lrt

/«icht- .chMh^htt'-YMche«'. 1-ner Lpoche. der erst eine und weise, wic sie .getragen.-.nsirb, -««- ma« PchMW«''

^iner gan; bcstimmten Staates, zu seiner Fahne, und über die Ausgestaltuna
§ ^>-r. Dieset Ädce »rdneten sich frriwillig alle irgendeines besonders festlichen Dages schließlich^zu DM
 
Annotationen