Einc Rinderzeichnung von hinten —
er muß das Interesse auf eine wesentliche Eigenschaft
hinlenken, um die sich die ganze Vorstellung wie ein
Rristall bilden kann; cr muß die Gchüler ständig auffor-
dern, das wichtige auszuwählen: beim Ansehen wie berm
Zeichnen. ,
Es ergibt sich ferner, daß jede Altersstufe anschauliche
Vorstellungen haben kann: Denn jedes Lebendige kann sich
über Lebendiges Rechenschaft geben.
III. praktische Anregungen:
Die Schüler solleit einen Tiger zeichnen. Folgende Mög'
lichkeiten der Behandlung dieser Aufgabe seien angedeutet:
s) „Alles, was in der Vfatur, im Rleincn wie im Grs-
ßen, dem Gegenstand Lhnlich ist, den man malen will,
kann an seiner Stelle als Modell dienen" — sagte
Delacroix, und gab dem Schüler, der eine palmc
malen wolltc, eine Vlelke.
So kann den Liger zuerst die Hauskatze erseyen.
d) weiter 'aber muß der Tiger selber wirklich erlebt
werden. Lharakteristischer als im Zoo wirkt der Tiger
im Tierpark: Dir kleinen GitterkLfige lassen nur
Einzelheiten ;ur Geltung kommen, der frcie Auslauf
des Tierparks ;eigt charakteristisch Haltung, Gang,
Bewegung. Ein Tiger im Zoo vor der Lutterung ist
^ti-vchafter'V'Äls '.'.eiv'Mger im Zirkps, der seine
Runststücke vorführt: - -> ^
Hinzu ksmmt heute dic Möglichkeit, in Filmen
die Tiere zwar nicht „leibhaftig", aber in ihrcm ur-
sprünglichen Tierdasein beobachten zu können, wie
z. B. in dem Film „Lhang". Auch schr gute Photo-
raptzitn^
Wenü
c,gernic!
iagen
iorstcllung belebcr. r,
Gewinnüng der Vorstevung L
den Gegensatz. Das „Ratzenartige" des Tigers ist
schon durch die Beobachtung von Hund, Pferd sehr
viel intensiver als „katzenartig" erkennbar. Auch
formale Gegensätze sind von nicht unwesentlicher Be-
deutung für die Rlärung der einzigen Vorstellung
„Tiger": ;. B. die Streifung des Zebras.
<l) Das planlose Aufnchmen einer noch so lebendigen
wahrnehmung hat keinen Sinn: Denn die künstle-
rische Vorstellung lebt erst durch Vereinfachung ünd
Grdnung. Der angeschaute Gegenstand muß „geord-
net", gesehen werden: Man muß die Schüler anwei-
sen, das im Auge ;u behalten, was sie besonders reizt:
;. B. die fleckigen Streifen, Mit denen allei.n der
Tiger dargestellt werden kann, den bewegten Umriß
usw. ^ -
e) In verbindung damit sind entsprechende Bilder zu
betrachten: die Musterung in einer frühen weberei,
dix klare Zeichnung pisanellos — das Hell-dunkel von
Slevogt. Es ist dann auch einmal ;u fragen, welchev
von allen MLtteln «M „tigerhaftesten" wirkt.
l) Auch die Literatur muß ;u dieser Rlärung der An-
schauung herangezogen werden: anschauliche Gchilde-
rungen, wie ^ B. aus Aagdberichten, die oft sehr
lebendig sind, Episoden aus dem Dschungelbuch, usw.
Die wesentlichste Hilfe ;um Gewinnen von klaren Vor-
stellungen ist das Zeichnen. Und zwar ist bei jüngeren Schü-
lern das Aeichnen aus dem Gedachtnis dem Zeichnen nach
der Natur vor;usiehen, weil diese Art zu zeichnen zwingt,
das Gesehene in einen geistigen Ausammenhang
zu Lringen «nd da» Lhürakteristische '
rend beim Zejchne» nach der -esondeyr..
r Gewinnung dcr Vorstellung Begabung, oder ein bewußter wille und die HdWschLft
den Tiger zu brobachten. Es ist Über die Mittel diesen notwendigen künftlerischettHM«..
welt nötig ;ur Bildung ciner einheitlichungsprozeß hervorbringen kann und aNdtkchfgS» .
cinüacn Vorstellunn. Vieles ergibt sich crst durch ;um mcchansichcn Abbilden verlcitet. Doch ist ein Zrich-
er muß das Interesse auf eine wesentliche Eigenschaft
hinlenken, um die sich die ganze Vorstellung wie ein
Rristall bilden kann; cr muß die Gchüler ständig auffor-
dern, das wichtige auszuwählen: beim Ansehen wie berm
Zeichnen. ,
Es ergibt sich ferner, daß jede Altersstufe anschauliche
Vorstellungen haben kann: Denn jedes Lebendige kann sich
über Lebendiges Rechenschaft geben.
III. praktische Anregungen:
Die Schüler solleit einen Tiger zeichnen. Folgende Mög'
lichkeiten der Behandlung dieser Aufgabe seien angedeutet:
s) „Alles, was in der Vfatur, im Rleincn wie im Grs-
ßen, dem Gegenstand Lhnlich ist, den man malen will,
kann an seiner Stelle als Modell dienen" — sagte
Delacroix, und gab dem Schüler, der eine palmc
malen wolltc, eine Vlelke.
So kann den Liger zuerst die Hauskatze erseyen.
d) weiter 'aber muß der Tiger selber wirklich erlebt
werden. Lharakteristischer als im Zoo wirkt der Tiger
im Tierpark: Dir kleinen GitterkLfige lassen nur
Einzelheiten ;ur Geltung kommen, der frcie Auslauf
des Tierparks ;eigt charakteristisch Haltung, Gang,
Bewegung. Ein Tiger im Zoo vor der Lutterung ist
^ti-vchafter'V'Äls '.'.eiv'Mger im Zirkps, der seine
Runststücke vorführt: - -> ^
Hinzu ksmmt heute dic Möglichkeit, in Filmen
die Tiere zwar nicht „leibhaftig", aber in ihrcm ur-
sprünglichen Tierdasein beobachten zu können, wie
z. B. in dem Film „Lhang". Auch schr gute Photo-
raptzitn^
Wenü
c,gernic!
iagen
iorstcllung belebcr. r,
Gewinnüng der Vorstevung L
den Gegensatz. Das „Ratzenartige" des Tigers ist
schon durch die Beobachtung von Hund, Pferd sehr
viel intensiver als „katzenartig" erkennbar. Auch
formale Gegensätze sind von nicht unwesentlicher Be-
deutung für die Rlärung der einzigen Vorstellung
„Tiger": ;. B. die Streifung des Zebras.
<l) Das planlose Aufnchmen einer noch so lebendigen
wahrnehmung hat keinen Sinn: Denn die künstle-
rische Vorstellung lebt erst durch Vereinfachung ünd
Grdnung. Der angeschaute Gegenstand muß „geord-
net", gesehen werden: Man muß die Schüler anwei-
sen, das im Auge ;u behalten, was sie besonders reizt:
;. B. die fleckigen Streifen, Mit denen allei.n der
Tiger dargestellt werden kann, den bewegten Umriß
usw. ^ -
e) In verbindung damit sind entsprechende Bilder zu
betrachten: die Musterung in einer frühen weberei,
dix klare Zeichnung pisanellos — das Hell-dunkel von
Slevogt. Es ist dann auch einmal ;u fragen, welchev
von allen MLtteln «M „tigerhaftesten" wirkt.
l) Auch die Literatur muß ;u dieser Rlärung der An-
schauung herangezogen werden: anschauliche Gchilde-
rungen, wie ^ B. aus Aagdberichten, die oft sehr
lebendig sind, Episoden aus dem Dschungelbuch, usw.
Die wesentlichste Hilfe ;um Gewinnen von klaren Vor-
stellungen ist das Zeichnen. Und zwar ist bei jüngeren Schü-
lern das Aeichnen aus dem Gedachtnis dem Zeichnen nach
der Natur vor;usiehen, weil diese Art zu zeichnen zwingt,
das Gesehene in einen geistigen Ausammenhang
zu Lringen «nd da» Lhürakteristische '
rend beim Zejchne» nach der -esondeyr..
r Gewinnung dcr Vorstellung Begabung, oder ein bewußter wille und die HdWschLft
den Tiger zu brobachten. Es ist Über die Mittel diesen notwendigen künftlerischettHM«..
welt nötig ;ur Bildung ciner einheitlichungsprozeß hervorbringen kann und aNdtkchfgS» .
cinüacn Vorstellunn. Vieles ergibt sich crst durch ;um mcchansichcn Abbilden verlcitet. Doch ist ein Zrich-