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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 15.1935

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Heft 5 (Mai 1935)
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Umschau / Buch und Bild
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https://doi.org/10.11588/diglit.28171#0120

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sayte den Schulleitern, daß bei der Änderung der Stun-
dentafeln, die durch dic Einführung des Staatsjugend-
tagcs nötig wurdc, nicht der Zeichenunterricht der Haupt-
lcidtragende sein darf; daß im Erlaffe des Herrn Ministers
vom ;o. 2>uli is;q „ausdrücklich drr Ausfall wiffenschaft-
lichcr Stunden gestattet wird". Diese VerfUgung sagt gar
weiter: „Mit Rücksicht auf den hohen Bildungswert der
Runstfächer fUr die nationalsozialistische Erziehung ist es
nicht angängig, diese Fächer ungUnstiger zu behandeln als
die wiffcnschaftlichen Fächer." (Es werden hoffentlich alle
Fachberatcr diese Verfügung ihren Dberpräsidien zur
Lenntnis gebracht haben.)

II. Im Erlaß des Ministers vom -7. Mär; is;5 (Reichs-
minist.Amtsblatt is;5, Seite 1:5) heißt es wörtlich: „Die
Zeugniffc haben in Zukunft ;u enthalten: eine allgemeine
Leurteilung des körperlichcn, charakterltchen und geisti-
gen Strebens und G e s a m t e r f 0 l g e s, die nicht in
Noten auszudrücken ist, und eine wertung der Leistungen
in den Einzelfächern" — eben nicht eine wertung nach
einzelnen Fächern! „Entscheidend für die geistigc Auslcse
ist nicht die Summe angelernten wissensstoffes, sondern
diegeistigeGesanitreife." Lei Versetzungen „ist die Ge-
samtpersönlichkeit des Schülers, wie sie sich im Schul-
zimmer und auf dem Sportplatz bewährt chätz^und^etwaige
Höherleistungen im Sinne dieser Bestimmungen gebührend
;u werten". — „In 171 sollen nur solche Schüler gelangen,
deren geistige, charakterliche und sportliche Entwicklung
Gewähr für eine Mitarbeit in prima geben. Im allge-
meinen werden es gerade die Schüler sein, die auf irgend.
einem Gebiet der Schule Überdurchschnittliches leisten,
selbst wenn dem Minderleistungen auf einzelnen anderen
Gebieten entgegenstehen."

Insofern kann nun jeder, dem eine wertung seines Lunst-
faches zuteil werden sollte, wie sie oben gekennzeichnet
wurde, aus mehreren und guten GründeN seinen Direktor
bitten, nach dey bestehenden Vorschriften ;u handeln, die
Bezeichnungen nach den Vorschriften ;u wählen und die
Beurteilung in Zukunft nach dem Gesamterfolg, nicht etwa
nach einem Teilerfolg vorzunehmen.

- . 7 . Gottschow

Beispiel einer Gchulfeier

„Volk und Hejmat"

Stadtisches Gyninasrum Effen-Steele

„ vom lö.—10. Dezember 1SZ4

„Im Glauben an Deutschland werden wir die
Zukunft merstern." Adolf Hitler.

1. Feierstunde

Ehrung der großen Söhne der Stadt.
Humann, Schnütgen, Dinnendahl, Guntermann.

Vortrag prof. Dr. v0 nMässow.Berlin: „Rlassische
Runst und Grgenwart".

r. AusstelluE

1. Große Männer uuserer Stadt

Larl Hu ma n n.?porträtbUste Leihgaben der

85jährigen Schwester. — Abgüffe, 2lbbildungen, Photo-
graphien, Vücher. Leihgamm der Staatl. Museen Ber-
lin (Persamon.Müsium). ' '

Dinnendahl. Erste Dampfmaschine des Jndustrie-
be;irks. — Urkunden, Briefe, Photographien. — Leih.
gaben von Westfalia-Dinnendahl-Gröppel A. G.

w i sth 0 ff. Erzeugniffe der Glasbläserei aus altrr und
neuer Zeit.

Rrupp. Geschützmodell.

r. Von unseren Groß- und Urgroßeltern

Stammbaum, Ahnentafel, wappen, Handschriften, Bilder,
BUchcr, Hausgerät, Handwerkszeug, Auszeichnungen. —
woher stammen Groß- und Urgroßeltern; Rarte dcr Ge-
burtsorte der Groß- und Urgroßeltern. — Grund der Zu<
wandcrung. — Zeichnungen, Ep libris, wappen. — Der
leyte seines Stammes: Fritz Eickenscheidt (Vberhof Eicken-
scheidt).

r. Bilder aus der Geschichte unserer Heimat

Äbtissin der Stadt Effen — Leihgabe des Stiftswaisen-
hauses, Gedenktafel, Stiche, Photographi'en, Äbtissinbild,
Fahne, Teller, Ehrentafel, Bilder der Ehrenbürger: Hu-
mann, Büffem, Loismard.

Schülerarbeiten. Bilder: Reichstag in Steele
(SZS). — Raubritter an der Isenburg. — An der Annen-
kapelle. — Sagen und Legenden: Siegfried, Her-
mannsschlacht, Hexentaufe, Galgen auf dem Steelerberg
usw. — Modelle: von Burg Horst (Vryburg-Ehren-
mal der Ruhrkämpser), Lurg Altendorf — Llücherturm
Rellinghausen, Annenkapelle, wachturm, Nürburg, phan-
tasieburgen. — BaUernhäuser: Germanisches Gehöft,
sächsisches, fränkisches Lauernhaus mit Grundriß, Stie-
pelskotten, Siepenkotten, Bergisches Haus, weingut an
der Moscl, Bauernhaus im Gstcn. — Alte Häuserin
Steele: Schmiede, Im Graben. — V7eue Häuser:
Villa — woynhaus — Rirchen. — Anlagen: Berg-
wcrk — Rohlenwäsche, Eisenbahn. — Rirmes in
Steele: Zeichnungen und Malereien aus Alt-Steele und
Umgebung. — Rekonstruktion des Brinkerplayes. — Pla-
nungen von Dorf und Stadt. — wappen, Aushängeschil-
der, waffen, Spielzeuge, Puppentheater, Rrippenbau. —
Unsere Iungen auf der Erde, im waffer und in der Luft.
— was Zeitungen berichten von Volk und Heimat. —
Erinnerungen an Hermann Löns (von seinem Bruder in
Steele). — Verein füc das Deutschtum im Ausland. —
Die Saar ist und bleibt deutsch. — Ehrentafel der im
weltkrieg gefallenen Schüler und Lehrer. — Das Bild
des Führers. '

z. Uraufführung

Meier Helmbrecht

Volksspiel nach werner dem Gärtner von Rarl Iacobs.

Aug. Böhmer, Effen

Lrihsaben d«
ch:H-Lildniffe,Pl«st...


„Volk und

Gedanken;u einer gewesenen Ausstellung von Schularbeitcn

Es ist üblich ünd angebracht, in den Zeitungen für den
Besuch von Ausstellungen ;u werben, die sehenswert sind.
Aber wenn eine Schau geschloffen ist, dann fragt wohl
dieser und jener: „wo;u schreibt denn da einer «inen Le-
richt über Sachen, die keiner mehr sieht;" Mir scheint, es
denken iroch manche Lrute an die Ausstellung „Volk und
Heimat", die vom z^s.—1». Dezember im Gymnasium
Effen-Steele stattfand. Und än dirse und einige andere
Menschen, drncn das großangelegte Unternehmen dec Stee«
ler Ausstellungsleiter etwas zu sagen hat, wendet sich der
Verfaffer der folgenden Zerlen. -
. 7 Atn ,edem. wdkktagmorgen fährt erne große Menge von
MWitttn, BÜroängestellten und Verkaufermnen aus den
V«Wdt-»iM" Mie SroßstadtHWtzWbrekang Mchtzr
MNlselben Zug vsü Steele nach Effen dampft, kennt drr
mersten Fahrtgenoffen. Da.ist manch ein besonderes und

MK


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