Himmel mit rinem Märchenland aus bunten wolken. Im-
mer wieder rersuchte ich mit Farbcn das Erlebnis aus-
zudrilcken. Jch habc das Ringen aufgegeben und den Far>
benkasten in hohcm Dogen ins Mcer geworfen. Ich konntc
mir nun auch erklärcn, warum auf dcn meisten Bildern
slidlichcr Landschaften der Himmel ausfällt. Neuc wege
miiffen gefunden werden. Ein bcsonders schwieriges pro>
blem liefert die „Fliegerperspektive". Hicr ist die weis-
hcit der Zentralpcrspektive restlos zu Ende. Man sicht
von da oben die welt nicht durch ein Loch in der Rreis-
scheibc, das Augc leuchtet ab wie ein Gcheinwcrfer nach
allen Richtungen den Himmel und die Erde, die unten hin-
wegzicht odcr kreist. peter Supf schrieb: „An der großen
Einsamkcit und Lcerc des Himmels kommt dem Flieger
die weite dcs Raumcs, seine Unendlichkeit viel tieser zmn
Bewußtsein, als auf dcr Erdc. Der Raum ist tiberall um
ihn. Selbst;u cincm winzigen weltkörpcr geworden, wcr-
dcn kosmische Gcfühlc in ihm wach. Er steht der Erdc mit
einer ncuen Sclbständigkcit gegenüber, die sein Verhält-
nis ;u ihr von Grund auf ändcrt. Das aber sind innerc
Vorgänge"/
Solange die Sehnsucht flicgcn zu können bcsteht, habcn
die Rünstler nach Ausdruck dafür gesucht. Nachdem nun
dcr Menschenflug erfundcn, schcn wir das künstlerischc
problem andcrs.
Die Schule kann dic im Ministerial-Erlaß gestellten
Aufgaben nur ehrlich erfüllcn, wenn sie die Schüler zur
Mitarbeit in der Luftfahrt führt, alle gebotencn Gelegen-
heiten zum Fliegcn ausnützt und die „fliegenden paukcr"
immer zahlrcicher werden.
Stud.Rat Zinnecker, Berlin-Spandau
Nochmal die Farbkäften:
Zuschriftcn von verschiedencn Seiten wegen des „Stoß-
seufzers" und meiner Antwort im Aprilheft sind Änlaß
zu folgender Ergänzung:
Der von mir vorgeschlagene „Einheits"-S«tz von zehn
Farbcn soll keineswegs ein Rückfall in billige, unechte Er-
sayfarbstoffe sein.
Ällerdings sind nicht nur die Bezeichnungen Himmelblau,
Erdbraun usw. in dieser Hinsicht verdächtig, sondern auch
einige Erläuterungen dahinter. Ich berichtige hier gernc
dahin, daß nicht Lhromgelb, sondern das beständige Rad-
miumgelb, nicht Larmin, sondern der beständigere Rrapp-
lack, d. h. jeweils der beste, lichtechte Farbstoff erwünscht
sein muß.
Ein Beitrag dazu in Heft 7/S, 19Z4, mag nachgelesen
werden. was dort A. Rieslich als „eiserne palette" auf-
führt: Rremser- oder Zinkweiß, Radmium hell, lichter
Vcker, Zinnobcr odcr Rädmiumrot, Rrapplack dunkel, Ro-
baltblau, Ultramarin, preußischblau, Lhromoxyd fcurig,
Elfenbeinschwarz, das sind elf sichere Farben, von denen
ich nur ein Blau opfern wollte (d. h. wahlfrei machen)
und das Grün wärmer zu nchmen vorschlug (;. B. Zin-
nobergrün mittel). „ ,
Der Verzicht auf das Radmium o r a n g e, das Rieslich
bei seiner „endgültigen" Füllung hinzunimmt, ist leicht.
Vsoch leichter der auf Andischgelb.
Soll die verbindliche Grundreihe auf zehn Farben be-
schränkt werden, dann geht es nur darum, ob preußisch-
blau drin bleiben shll oder nicht. Ich stimme — entgegcn
meinem ersten Vorschlag — denen bei, die Ultramarin für
entbehrlichcr halren als die ergiebigc preußischblau und
also Ultramarin zur „wahlfreien" Zusatzfarbe machen.
Dann würde der Vorschlag so lauten:
Radmium hell, lichter Scker, Radmiumrot oder Zinno-
ber, Rrapplack dunkel, Robaltblau, preußischblau, Zinno-
bergrün mittel (oder Lhromoxydgrünv, Siena gebrannt,
weiß «nd Schwarz. . L.P.
^ ,yvie Lliegcc schen eisörvE" tz-r pcter Supf. ^
Lehrhesle slik öen ZMen- nnh Veklnntekkllvl
„Neöis-Schrist" von Professor Paul Hampel . .
„Veutsche KeSis-Schrist" von Georg Wagner . .
„vos Zeichnen mit öer Reöisseöer" v. Doz. R.Rothe
„keöis slntiqua" von Prof. W. Krause.
„Veutsche flto-Schrist" von Georg Wagner . . .
„To Unztale" von Peter Wolbrand . . . . . .
„Vie Schrist im Hanöwerk" v.Prof.E-Bornemami
und Prof. P. Hampel, Heft 1 u. 2, das Heft.
„Vie »eotsche Ropsschrtst'' von Prof. W. Kraufe .
„Vas ftdc in »rr Runstschrift" . . . . . . » .
„Mtt llyiellstist unö Zeöer" von Prof. W. Krause
„vom punkt zum Lntwurs" von F. WuÄe ^ . 8
„Vie elementare «ntwicklung ör«Drnom»«t»"ViM
Prof. Dolezel Ezel . . . . . . . . . . .
„Ver Ltnolschnttt" von F. Wuttke ...
„ver Papierschnitt" von Prof. Vr. Ernft
Heintze L Slavckertz, Serll« AV
Verlag für Schriftkunde
RM.
0.45
0.45
2.10
0.46
0.45
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0.76
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zudrilcken. Jch habc das Ringen aufgegeben und den Far>
benkasten in hohcm Dogen ins Mcer geworfen. Ich konntc
mir nun auch erklärcn, warum auf dcn meisten Bildern
slidlichcr Landschaften der Himmel ausfällt. Neuc wege
miiffen gefunden werden. Ein bcsonders schwieriges pro>
blem liefert die „Fliegerperspektive". Hicr ist die weis-
hcit der Zentralpcrspektive restlos zu Ende. Man sicht
von da oben die welt nicht durch ein Loch in der Rreis-
scheibc, das Augc leuchtet ab wie ein Gcheinwcrfer nach
allen Richtungen den Himmel und die Erde, die unten hin-
wegzicht odcr kreist. peter Supf schrieb: „An der großen
Einsamkcit und Lcerc des Himmels kommt dem Flieger
die weite dcs Raumcs, seine Unendlichkeit viel tieser zmn
Bewußtsein, als auf dcr Erdc. Der Raum ist tiberall um
ihn. Selbst;u cincm winzigen weltkörpcr geworden, wcr-
dcn kosmische Gcfühlc in ihm wach. Er steht der Erdc mit
einer ncuen Sclbständigkcit gegenüber, die sein Verhält-
nis ;u ihr von Grund auf ändcrt. Das aber sind innerc
Vorgänge"/
Solange die Sehnsucht flicgcn zu können bcsteht, habcn
die Rünstler nach Ausdruck dafür gesucht. Nachdem nun
dcr Menschenflug erfundcn, schcn wir das künstlerischc
problem andcrs.
Die Schule kann dic im Ministerial-Erlaß gestellten
Aufgaben nur ehrlich erfüllcn, wenn sie die Schüler zur
Mitarbeit in der Luftfahrt führt, alle gebotencn Gelegen-
heiten zum Fliegcn ausnützt und die „fliegenden paukcr"
immer zahlrcicher werden.
Stud.Rat Zinnecker, Berlin-Spandau
Nochmal die Farbkäften:
Zuschriftcn von verschiedencn Seiten wegen des „Stoß-
seufzers" und meiner Antwort im Aprilheft sind Änlaß
zu folgender Ergänzung:
Der von mir vorgeschlagene „Einheits"-S«tz von zehn
Farbcn soll keineswegs ein Rückfall in billige, unechte Er-
sayfarbstoffe sein.
Ällerdings sind nicht nur die Bezeichnungen Himmelblau,
Erdbraun usw. in dieser Hinsicht verdächtig, sondern auch
einige Erläuterungen dahinter. Ich berichtige hier gernc
dahin, daß nicht Lhromgelb, sondern das beständige Rad-
miumgelb, nicht Larmin, sondern der beständigere Rrapp-
lack, d. h. jeweils der beste, lichtechte Farbstoff erwünscht
sein muß.
Ein Beitrag dazu in Heft 7/S, 19Z4, mag nachgelesen
werden. was dort A. Rieslich als „eiserne palette" auf-
führt: Rremser- oder Zinkweiß, Radmium hell, lichter
Vcker, Zinnobcr odcr Rädmiumrot, Rrapplack dunkel, Ro-
baltblau, Ultramarin, preußischblau, Lhromoxyd fcurig,
Elfenbeinschwarz, das sind elf sichere Farben, von denen
ich nur ein Blau opfern wollte (d. h. wahlfrei machen)
und das Grün wärmer zu nchmen vorschlug (;. B. Zin-
nobergrün mittel). „ ,
Der Verzicht auf das Radmium o r a n g e, das Rieslich
bei seiner „endgültigen" Füllung hinzunimmt, ist leicht.
Vsoch leichter der auf Andischgelb.
Soll die verbindliche Grundreihe auf zehn Farben be-
schränkt werden, dann geht es nur darum, ob preußisch-
blau drin bleiben shll oder nicht. Ich stimme — entgegcn
meinem ersten Vorschlag — denen bei, die Ultramarin für
entbehrlichcr halren als die ergiebigc preußischblau und
also Ultramarin zur „wahlfreien" Zusatzfarbe machen.
Dann würde der Vorschlag so lauten:
Radmium hell, lichter Scker, Radmiumrot oder Zinno-
ber, Rrapplack dunkel, Robaltblau, preußischblau, Zinno-
bergrün mittel (oder Lhromoxydgrünv, Siena gebrannt,
weiß «nd Schwarz. . L.P.
^ ,yvie Lliegcc schen eisörvE" tz-r pcter Supf. ^
Lehrhesle slik öen ZMen- nnh Veklnntekkllvl
„Neöis-Schrist" von Professor Paul Hampel . .
„Veutsche KeSis-Schrist" von Georg Wagner . .
„vos Zeichnen mit öer Reöisseöer" v. Doz. R.Rothe
„keöis slntiqua" von Prof. W. Krause.
„Veutsche flto-Schrist" von Georg Wagner . . .
„To Unztale" von Peter Wolbrand . . . . . .
„Vie Schrist im Hanöwerk" v.Prof.E-Bornemami
und Prof. P. Hampel, Heft 1 u. 2, das Heft.
„Vie »eotsche Ropsschrtst'' von Prof. W. Kraufe .
„Vas ftdc in »rr Runstschrift" . . . . . . » .
„Mtt llyiellstist unö Zeöer" von Prof. W. Krause
„vom punkt zum Lntwurs" von F. WuÄe ^ . 8
„Vie elementare «ntwicklung ör«Drnom»«t»"ViM
Prof. Dolezel Ezel . . . . . . . . . . .
„Ver Ltnolschnttt" von F. Wuttke ...
„ver Papierschnitt" von Prof. Vr. Ernft
Heintze L Slavckertz, Serll« AV
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