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5. G t c> s f III u s l c r.
«) von cincr Ampl)c>ra dcs Nicistcro Ant>c>kit>cs, 5)0.
paris, Louvrc.
b) und c): von cincr Ampl-ora bcs 2lndokidcs: Hcrak-
Ics bcim Mahl. Nkiinchcn.
cl) vsn cincr 2impl)ora: Pclops cntfiihrt Hippo-
bamcia. Arcz;o. Nlusco publico.
Einfachstc Formcn. punkt als Hauptmotiv. Strah-
lenform: klarcr Nkittclpunkt, auf bcn stch dic Strah-
len bczichcn. Einfaches cNuadrat mit ähnlichcn Füll-
motivcn.
rZas römijche Kostüm
Die Gricchcn stnd das cinzi§c Volk, das seinc Rlcidung
ausschließlich aus rechtechixicn Stückcn zusammcnsctzt, wie
sie das einzige Volk sind, das in dcr Architcktur auf Logcn
und wölbungen verzichtet und — bis auf die Schrägen
dcs Dachs — streng rcchtwinklig baut. Dic bcnachbarten
Asiatcn, dic auch in der Hauptsache mit Drapierung aus-
kommcn, habcn dabei doch abgcwandeltc Grundformen der
Stoffe: geringc Schrägen oder Rurven des Schnitts. Auch
die römischc Rleidung hat nicht die strengc Einfach-
heit dcs gricchischcn Stils: so wichtig für sie die Dra-
pierung ist, weicht sie doch dcm folgerichtigen Verzicht auf
jedcn Schnitt aus. Dic Doga, die der etruskischen Debenna
ähnlich ist, setzt sich aus ;wei gleichgroßen Rreisabschnitten
;usammcn. Ahrc Größc ist gan; erstaunlich: An der Länge
ist sie dreimal mannshoch, in dcr Breitc zweimal. Go um-
hüllen ihrc riesigen Stoffmaffen den Rörper so rvcit, daß
seine klare Form nicht mehr zum Ausdruck kommen kann.
Hicr ;cigt sich das Glciche wie in der Architektur:Dic
römischcn Lauten wirken neben den griechischen dicht,
wuchtig, fast klotzig. Die vollendete Harmonie der grie-
chischem Maße, die klare LpeNnung der einzelnen Bauteile
voneinander ist einer dichten, festungartigen Geschloffen-
heit gewichen: Bcim Rleid ist an die Stellc der klaren,
lockcren Rörpcrumhüllung dic dichtc Rörperumwicklung
getreten: Die außergewöhnliche Stoffüllc und zum Teil
auch die Grobheit des Materials — der strenge Römer
darf nur grobe wolle tragen — laffen diescs Rleid schwer
und massig und die Gestalt gcdrungcn und fast plump
wirken.
Die pänula — dcr römischc Regenmantel —,mit Glok-
kcnform und Rapu;c entspricht ehcr asiatischcn Mänteln
als den griechischen Rleidungsstücken. ITlur dic Tunika (die
Hemd und Hauskleid darstellt und auf dcr Straße nicht
ohne den überwurf der Toga getragen werden darf) hat
eine gewiffe Ähnlichkeit mit dem altionischen Lhiton, ader
— und das ist der wesentlichc Unterschicd: sie ist kimono-
artig zugeschnitten. - ^ :
Die römische Hfeidung verzichtet auf Schmuck. Auch
diese Besonderheit, 'die, sich in keinrr anderen Zeit findet,
hat in der Architektür einc gewiffe parallcle: 2ln dem
festungartig dichten Baukörper ist der Schmuck Ncben-
sache. Er wird oft gan; wrggelaffen (Rundbau des pan-
theon), aufs Äußerste eingefäsränkt (Roloffeum) oder dem
Dau, den er gleichmäßig äls cine neue Art von wand-
flache uberzicht, vollig untergcordnct (Triuiiiphbögen) —
während «vche'i,'hep gricchischen Architektur an wichtigen
Bauteilen Üat 'Ängefugt tvgr; Metopen, Fries, Giebcl-
scld. Der römische Schmuck, in dcr Ärchitektur Bciwerk.
fast-licblos angeseyt.Fast olinc Verbsiidung mit dem Bau-
"^WKla»thtö») bcheutet 1» deb^Äef-
lusnahmrfällen, in drnen er stber-
ketü (wie die Säulchc?
dnng/i» den wenigeh II
haupt in Erschcinung tritt, „R a n g", also eine außcrkünst-
lcrische Lharakterisierung: Dic längslaufenden purpur-
streifen auf der Tunika bedeuten je nach ihrer Breite Zu-
gchörigkcit ;u Senat odcr Ritterschaft, dic Purpureinfas-
sung der toga prätexta Mitgliedschaft im höheren Magi-
strat. Nur die Toga des Triumphators bcim Triumph-
;ug — die bei diesem einzigen Anlaß getragen werden darf
und aus dem Tempel des kapitolinischcn Aupiter entliehrn
wird — ist mit palnizweigen oder Sternen (palmatä
oder picta) — also auch mit keinem strengen Muster, ssn-
dern mit einem „Naturersatz" gestickt. Ein richtiges Stoff-
muster, wie es dic frUhgriechische Rleidung zeigt und alie
Rleidung nach der rümischcn, wäre bei dcr Stoffüllr drr
Toga cbcnso sinnlos, wie einc diffcrcnziertc Borte bri der
Art der Umwickiung. So bedeuten auch die purpurstktHqt
der Tunika — bei dcncn nur grnau auf -e» paraüeie»
Vrrlauf geachtet werdrn muß, nicht in deni GiW»
„Schmuck" wie die griechtschrn Ranten, die durch d,r wtd»
dcrholung an Saum, Aruicl und Hals -- an drn wichtig-
sten Stellrn der Lleidung — zu einer kiarrn und aWMj,
tzen wirkung kommen. Die römische Plastik verzichtet
bezeichnenderwcise bei riner bis zur Röpie grtreuen Mach>
bildung von Standcspersonen doch darauf, die Purpur
strrifung irgcndwie zuM Äusdruck zu brmgen. '
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auch die Grobheit des Materials — der strenge Römer
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