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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 15.1935

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Heft 12 (Dezember 1935)
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Buch und Bild
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https://doi.org/10.11588/diglit.28171#0292

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Feuncr als farbigcs Blatt bas Äquarell „'s c g a u" vsn
Franz Lcnk — farbigcr Lichtbruck; ctwa ro mal
;o Zcntimctcr: RM.

Dcr Druck brinqt dic aussersrdentlich ;artc Malweisc
Lcnks gut heraus. Dass dcr ^ohenkrähcn und Hohcntwicl
im fcrncn Blau ctwas plötzlich und daher kuliffenhaft
wirken, wic sie hintcr der Dordcrzone mit Äckcrn unb
'Maldstücken stch crheben, licgt an dcr Bildauffaffunxi
sclbcr, so schäycnswcrt allc fcinen Einzelzügc bleibcn.

Es blcibt billig, dagegcn die völlige Sclbstverständlich.
kcit und Geschloffenhcit dcr vsrcrwähnten Zcichnung fetzcn
zu wollcn. Man kann indesscn sehen lerncn, wie schwcr
es ist, abgerissenc Traditionen wiederherzustellen.

Druck 54 ist einc Scpiazeichnung: „F i ch t e" von Gtto
Dix —, so groß wie der vorgenannte Druck, 1.50 RM.

Es heißt in den immer beigeklcbten Erläuterungen bci
Lenk, daß cr io;4 mit Dix zusammen im ^cgau gc-
arbeitet habe. Lenk ist, so „altmeisterlich" in ihrer Gc-
genstandstreue und saubcrsten Ausführung seine Arbeiten
wirken, gleichwohl an keine frühcre „Schule" anzuschlie-
ßen. Dix suchte und sucht oft gcnug grade solchen An-
schluß, so daß manche Arbeiten mehr Paraphrasen übcr
dicsen und jencn Mcister stnd. So auch diese Fichte, Alt-
dsrfcr nachempfunden. Für mich schon cin Grenzfall, dcr
das Blatt rcizvoll scin läßt — aber nicht mehr schulisch
von Gucllcnwcrt.

Druck 55 ist cinc B l e i s t i f t z e i ch n u n g des Lild-
hauers Gerhard Marcks; Größe wie 54, 1.50 RM.
Eine Dorstudie ;u einer kleinen Bronze: Eos — dic den
gan; sparsam nur das große Volumen eines Gestalt um-
reißenden typischcn Bildhauerstrich zeigt. Eine beispiel-
haft schlichte, ausdrucksklar verdichtete Zeichnung. E. P.

Die Silbernen Bücher (im Vcrlag w. Rlein,
Bcrlin; je Band mit 10 farbigen Tafeln r.80 RM.) haben
das unbestreitbare Vcrdienst, daß sie die meist farblosen
Runstbüchcr lebhaft durchsetzen durch ihre Farbtafeln,
worauf sie aufgebaut stnd. Geder Bildkenner weiß, daß
farbige wiedergaben, besonders in erheblicher Verkleine-
rung gegenüber den Griginälen, immer Ersatz und bloße
Anweisung blciben. Gndes ist zweifellos dic Meinung
irrig, wonach deswegen das Schwarzweißphoto unter
allen Umständen ala neutralcr und scheinbar epakter vör-
zuziehen sei (so urteilte man früher ausschließlich). Gc-
mälde und vorzüglich dic hier ausgewählten leben völl
nur im Farbklang und -rhythmus und wenn dävon ge-
nügend Anweisung gegebcn wird, kann das meines >Er-
achtens mehr bedeuten als das noch so eyaktc photo
ohne dies Lcben. Dies muß einmal vorweg gesagt wecdcn,
weil wir dringend wünschcn, daß dic „Rellerbild"-Verfäl->
schung der gesamten Bildkunst, welche uns übergenug be-
gegnct, durch recht vielc farbigc wiedergaben abgelöst
wird! ^ : c"'

Dic Silbcrnen Lücher zeigen Lisher: Land s ch a f t
aquarelle Dürers, D eutf ch e M a d 0 nnen,
L an d s chaften P irter B r ueg hels, L a n d-
fchaftrn deutschcr Romantjkcr,It ali cf
nische Mad0nnen des 15. Iahrhünderth/
pieter Brueghel: Flämisches Volkvlcben.

Dcr leytgenannte Band, der vicx Brueghelbilder ganz
zeigt und auf sechü weiteren Tafeln 2lusschnittö, macht
^ Leutlich,: daß stckerlich der- größere> wert
originalgroßcn Ausschnitten liegt, d. h. bci der '
dung dcr Verklcinerung eines Bilves von a
Guadratmctern «uf eine Buchseite, bei welcher
rung allerdings »icht viel mehr als ein „Zrgär
f hcräuskormnen kgM-Wie tzKrueithelausß'

in Vergleilii gcsetzl n'irden will mit dcr FakstmikeiÄiia

gabc der Reichsdruckerei, um Druck und

untrrscheidcn zu Icrnrn, so jst überall dazu'

dcn farbigrn wirdergabcn aus dic Griginalx

— Auf jcden Fall ist das problcm des ausschließlfch MWÄ

gcn Runstbuchcs mutig angepackt — womit auf dse EinM

gangsn'orte zurückgeführt sei! — '

:KWWW

„w ille und wcrk". — Ein Tatsachenbericht von der
Schöpscrkraft des nationalsozialistischen Arbeitödienstes.
r^crausgcgeben von Dr. will Decker. Mit eineni <öe-
Icitwort des Reichsarbcitsführers ^icrl. 240 tzlciten,
4S Bildcr. Bruckmann, Münchcn

;.s°

. „Am Ansange unscrcs wcges stand dcr unberrrbare
Mlaubc an die cmigen wcrte unferes
'feiße wille, unserem Volkc mit unferexH
Mwir habcn uns zu dicsem ArbeitW
Volkc vcrbundcn in der neucn Lebcnsfo:
stxinschaften und habcn diese ncue L
ter das Lebensgesetz von pflicht u»H Ä
-orsain und Lamcradschast gestcllt. Dies!
teinschaft prägt ihrc kNenschcn und
cksformen. M

:avon foll der folgendc Bcricht Rul
^Äo das Gcleitwort, dem eine wirklh
Mtigc Rundc folgt. AnschließendHD
stkden von stcbcn dcr crstcn Gestaltet
 
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