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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 8.1873

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Die Entwürfe zu einem Denkmal für die während des letzten Krieges gefallenen Hamburger
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https://doi.org/10.11588/diglit.4815#0038

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VIII.Jahrgang.

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2S) od.an die Berlagsh.
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zu richten.

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Nr. 5.
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Mal gespaltene Petit-
'zcile werden von jeder
Buch- und Kunsthand-
lung angenommen.

1l!72.

^Bciblatt zur Zeitschrist für bildendc Kuust.

Dies Blatt, jede Woche am Freitag erscheinend, erhalten die ALonnenten der ,,Zeitschrift fttr Lildende Kunst" xratis; für sich allein bezogen
kostet der Jahrgang 3 Thlr. sowohl im Buchhandel wie auch bei den deutschen und österreichischen Postanstalten.

Jnh alt: Die Entwürfe zu einem Denkmal fttr die während des letzten Krieges gefallenen Hamburger. — Der Salon von 1872. II. — Das neue Statut
der Wiener Akademie. — Worms: Gesammtverein der historischen Vereine Deutschlands. — Aus Jnsbruck. — Nestanration des Mainzer
Doms. — Knnsthandlung von Miethke L Wawra. — Curiosum. — Berichtigung. — Zeitschriften. Jnserate-

Dit Lnttviirft z» rincm Vrnkmnl fiir dir lviihrrnd
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Hamburg, >m Oktober 1S72.

Nachdem die im vorigen Jahre durch deu architekto-
nischen Berein angeregte Ausstellung von Plänen zu einem
Denkmal für die gefallenen Söhne unserer Stadt ein im
Ganzen nnbefriedigendes Resultat ergeben hatte, ließ die
Bürgerschaft an den Senat das Ersnchen gelangen, es
zu genehmigen, „daß an dazu geeigneter Stelle ein
öffentliches Denkmal für die unserem Staate Angehörigen
unter den im letzten Kriege Gefallenen errichtet werde,
als ein dauerndes Zeichen von der einmüthig ehrenden
Dankbarkeit der Bevölkerung für die Söhne Hamburgs,
welche in den ruhmreichen Kämpfen dem Heil des Vater-
landes ihr Leben geopfert habcn." Der Senat erklärte
sich dem zustlmmend und beantragte die Bewilligung von
2000Thlrn. behuss Ausführung der Vorarbeiten und die
Einsetzung einer gemischten Kommission zur Erledigung
einiger Schwierigkeiten, welche sich ini Bezug auf die
Wahl der Oertlichkeit u. a. ergeben hätten (5. Febr. d. I.).
Die Kommission — die Herren Syndikus Merck, Senator
Hayn und Senator de Chapeaurouge aus dem Senat,
die Herren Gädechens, Vivis und Zacharias aus der
Bürgerschaft — trat denn auch zusammen und erließ
als Nesultat ihrer Berathnng an sieben Künstler (Börner,
Neuber und Peiffer in Hamburg, Schilling und Hähnel
in Dresden, Bläser und Siemering in Berlin) die Auf-
forderung, sich an einer auf die Genannten beschränkten
Konkurrenz zur Errichtung des fraglichen Denkmals zu
betheiligen. Die zugleich mitgetheilten Bedingnngen
lauten folgendermaßen:

1) Das Denkmal wird einen auf allen Seiten frei-

liegenden Standort auf den öffentlichen Wallanlagen
erhalten.

2) Dasselbe ist in seinen plastischen Theilett in Bronce
auszuführen, der Sockel darf aus Granit oder
Sandstein bestehen.

3) Obwohl im Uebrigen dem Künstler volle Freiheit
gewährt wird, so muß doch die Möglichkeit geboten
sein, in einer den Charakter des Denkmals nicht
störenden Weise die Namen der Gefallenen, welche
einige Hundert nicht übersteigen, anzubringen.

4) Für die Gesammtkosten des Denkmals nebst
Transport, Aufstellung u. s. w. darf die Summe
von xro nmxilno 40,000 Thlrn. in Aussicht ge-
nommen werden.

5) Es sind zwei Preise von resp. 600 und 400 Thlrn.
für die zwei besten Entwürfe ausgesetzt, für jeden
nicht prämiirten werden die Unkosten u. s. w. mit
100 Thlrn. ersetzt.

6) Der erwähnten Kommission steht die Wahl unter
den eingelieferten Modellen zu. Sie empfiehlt den
besten Entwurf dem Senate und der Bürgerschaft
zur Ausführung. Wird die Ausführung desselben
nicht beschlossen, so erhält der Künstler den ersten
Preis mit 600 Thlru., während das zweitbeste
Modell jedenfalls einen Preis von 400 Thlrn.
empfängt.

7) Die Modelle sind in einer Höhe von 75 Centimeter
incl. Postament auszuführen und bis spätestens den
15. Sept. d. I. als letzten Termin an u. s. w. ein-
zusenden *).

Die Bedenken, welche gegen einzelne der Bedin-

»

') Hamb. Corresp. vom 30 Aug. d. I.
 
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