dern geradezu eine Rahmenaus-
werden und die Straße bedecken usw.
gabe. Das Kind kann nicht nur
... Die neueste Art der Reklame,
bei solchen Blättern das Bildlesen
die allerdings nur in der Dunkel-
lernen, sondern es gewöhnt sich
heit, dann aber auch um so kräf-
auch, eine Märchenerzählung in
tiger, zur Geltung kommt, sind die
anschaulicher Weise als Ganzes oder
abwechselnd auftauchenden und wie-
doch mit einem Begriff von ihrer
der verschwindenden aus zahllvsen
Fülle zu erfassen. And hier sollte
bunten elektrischen Lämpchen ge-
man dann zurückgreifen auf die
bildeten Namen und Figuren hoch
Münchner Bilüerbogen. Von Moritz
oben auf den Dächern oder vorn
Schwind, O. Speckter, Pocci, Mut-
an den Häusern. Der Potsdamer
tenthaler, Rothbart nnd Kafpar
Platz, die Leipziger, die Friedrich
Braun bis zum Schneewittchen-
Straße, überhaupt alle Hauptver-
Vogel herauf haben gerade sie das
kehrsstraßen und großen Plätze
Erzählen von Märchen — von
bieten hierfür „leuchtende" Bei-
Grimmschen Märchen zumal — auch
spiele in Hülle und Fülle; man
in geschlossenem bogenfüllenden
könnte denken, Berlin litte an einer
Bilde gepflegt, und jeder Bogen
chronischen, allerdings recht sonder-
kostet schwarz bekanntlich nur zehn
baren Festbeleuchtung. Viele haben
Pfennig. Ein Wechselrahmen könnte
sich schon oft gefragt, ob wohl der
das Gute der Münchner Bilder»
Erfolg die teilweise riesigen Kosten
bogen wieder recht für das Kind
lohne; aber die immer mehr über-
lebendig machen. Denn viele, viele
handnehmende Reklame, wobei jeder
dieser tausend Bogen sind unver-
den andern zu überbieten sucht,
dient in den Hintergrund geraten.
scheint doch dafür zu sprechen."
Der Rahmen würde nicht nur hel-
Diese plumpe Straßenreklame
fen, daß sie überhaupt wieder eine
sollte beseitigt werden, meint der
Rolle im Kinderleben spielen, son-
Verfasser. Ganz recht, aber wie?
dern auch, daß die Kleinen viel kräf-
Solange der gesunde Durchschnitts-
tiger unter den Linfluß gesunden
mensch in den Stadtregimenten den
Märchengeistes geraten.
Ton und das Maß angibt, werden
Franz Diederich
wir wohl ihn auf unsere Seite
herüberziehen müssen. Vielleicht
dadurch, daß wir ihn um seine
-
Per-
mischtes
svs Straßenreklame
Gesundheit bange machen? Ach,
Aus der Zeitungsreklame ist
die sitzt ihm im Geldsack, und diese
immer mehr eine Straßenreklame
Art Reklamen bringen ja etwas
geworden, sagt die Kreuzzeitung.
Erkleckliches ein. Oder etwa so»
Und im Hinblick auf Berlin fährt
daß er die Hälfte dieser Einnah-
sie fort: „Alle verfügbaren Giebel-
men an die Gemeinde abführen
wände, Mauern, Zäune usw. sind
müßte? Er, der das Hirn der
mit teilweise greulichen Bildern und
Gemeinde speist, würde sich hüten,
sonstigen Ankündigungen bedeckt,
so Ankluges über sich selbst zu
auf den Bahnhöfen, in den Wagen
verhängen. Das letzte Mittel wäre:
der Straßen- und Eisenbahnen, in
es müßte noch schlimmer wer-
den Omnibussen usw. findet man Re-
den, damit es besser werden kann.
klameplakate, in den Straßen fahren
Wenigstens an einzelnen Stellen,
Reklamewagen, laufen Leute mit
an den Hauptverkehrspunkten von
Transparenten u. dergl. umher, ver-
Berlin, damit der dort erreichte
teilen Zettel, die dann weggeworfen
Rekord an Scheußlichkeit als ab-
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Kunstwart XX, k? §