DOI Heft:
Heft 1 (Oktoberheft 1925)
DOI Artikel:Lose Blätter
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7999#0049
So unker allen Menschen abgestürzt?
Zeus! Sohn, Dionysos! Jehk sieh uns an!
Kann sich ein Gokt erbarmen? Wie ei'n Mensch
Des Fei'ndes sich erbarmt, der si'ch ergibt?
Jm Abgrund sieh uns! Und erbarme dich!
Erbarm dich mein! O schone mi'ch! Hör auf,
Mich zu bestrafen, si'eh, ein Weib, das keinen Trost
Je finden kann und keinen Trost je suchk,
Als nur den einen: laß des Sohnes Grab
Mich pflegen! Di'eses Grab bis an mein Grab!
D i' o n r> s o s
(verklärt in Lüften)
Schweig endlich, Weib des Echi'on, und du,
Ehrwürdigcr KadmoS, eucr Stöhnen hemmt
Dor di'esem Tod, den i'ch hi'er aufgestellt,
Zu strafen und zu warnen, ein Gcricht!
Beugt euch dem Göttlichen!
Nehmt, was verhängt isi!
Jm Schauer eurer Leiden nehmt den Spruch!
Agave, dcine fromme Demut ist zu spät!
An Pentheus' Grab zu weinen ist dir ni'cht vergönnt.
Bestattet wird sei'n Leichnam an gehei'mem Ort,
Dort wo Vergessenheit den Frevler mit dem Frevel deckt.
Du aber und di'e Schwestern, di'e mi't dir gefehlt,
Verlaßt noch heute Thebens hohe Stadt.
Das Land ist mein, es hat ni'cht Raum für euch!
Ein Grab in Heimaterde wi'rd euch nicht zutei'I!
Durch fremde Länder irrt ihr ruhelos.
Kadmos! Auch du verlässest diese Stadt,
Die du gegründet. Und dein Ziel ist fern
Wenn ich auch dich zuletzt erlöse noch!
Fern euer aller Ziel, dunkel der Weg!
Dies zu verhängen, kam ich selbst herab,
Der Sohn des Zeus.
Nun kennt ihr mich, den Gott,
Zu spät erkannt! Und allzulang verkannt.
Agave
O wir erkennen dich! Wie tagst du jetzt in uns!
O was ist Menschenwut gegen der Götter Zorn?
Dionysos
Verhängt ist das Verhängnis! Beuge dich!
So habt ihr mich gelästert, so geliebt!
So habt ihr mir gedient, mich so erfüllt!
Agave
O dieses Elend, es erfüllt uns ganz!
Dionysoö
Wie ihr das Göttliche im Schmerz gefaßt,
So tragt ihn ganz, den Gott, als ewige Last!
(er verschwindek)
Zeus! Sohn, Dionysos! Jehk sieh uns an!
Kann sich ein Gokt erbarmen? Wie ei'n Mensch
Des Fei'ndes sich erbarmt, der si'ch ergibt?
Jm Abgrund sieh uns! Und erbarme dich!
Erbarm dich mein! O schone mi'ch! Hör auf,
Mich zu bestrafen, si'eh, ein Weib, das keinen Trost
Je finden kann und keinen Trost je suchk,
Als nur den einen: laß des Sohnes Grab
Mich pflegen! Di'eses Grab bis an mein Grab!
D i' o n r> s o s
(verklärt in Lüften)
Schweig endlich, Weib des Echi'on, und du,
Ehrwürdigcr KadmoS, eucr Stöhnen hemmt
Dor di'esem Tod, den i'ch hi'er aufgestellt,
Zu strafen und zu warnen, ein Gcricht!
Beugt euch dem Göttlichen!
Nehmt, was verhängt isi!
Jm Schauer eurer Leiden nehmt den Spruch!
Agave, dcine fromme Demut ist zu spät!
An Pentheus' Grab zu weinen ist dir ni'cht vergönnt.
Bestattet wird sei'n Leichnam an gehei'mem Ort,
Dort wo Vergessenheit den Frevler mit dem Frevel deckt.
Du aber und di'e Schwestern, di'e mi't dir gefehlt,
Verlaßt noch heute Thebens hohe Stadt.
Das Land ist mein, es hat ni'cht Raum für euch!
Ein Grab in Heimaterde wi'rd euch nicht zutei'I!
Durch fremde Länder irrt ihr ruhelos.
Kadmos! Auch du verlässest diese Stadt,
Die du gegründet. Und dein Ziel ist fern
Wenn ich auch dich zuletzt erlöse noch!
Fern euer aller Ziel, dunkel der Weg!
Dies zu verhängen, kam ich selbst herab,
Der Sohn des Zeus.
Nun kennt ihr mich, den Gott,
Zu spät erkannt! Und allzulang verkannt.
Agave
O wir erkennen dich! Wie tagst du jetzt in uns!
O was ist Menschenwut gegen der Götter Zorn?
Dionysos
Verhängt ist das Verhängnis! Beuge dich!
So habt ihr mich gelästert, so geliebt!
So habt ihr mir gedient, mich so erfüllt!
Agave
O dieses Elend, es erfüllt uns ganz!
Dionysoö
Wie ihr das Göttliche im Schmerz gefaßt,
So tragt ihn ganz, den Gott, als ewige Last!
(er verschwindek)