Die Kunstwelt: deutsche Zeitschrift für die bildende Kunst — 3.1913-1914
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https://doi.org/10.11588/diglit.22030#0087
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Die Zukunft der deutschen Kunst, [2]: Fortsetzung unserer Umfrage
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DIE ZUKUNFT DER DEUTSCHEN KUNST
des Glasfensters, Teppichs etc.) nur auf der
tragenden Mauer Berechtigung findet. Sobald
es aber gelingt, entlastete, scheinbar freie Wand-
teile zu schaffen, tritt der Freiheit malerischer
Gestaltung kein Hemmnis mehr entgegen. Wohl
zu merken aber bleibt dabei, daß einfach rea-
listische Bilder, an die Wand gebracht, noch
keine Monumentalwerke sind. Sie werden, von
ihrem gemalten Rahmen eingeschlossen, nicht
anders wirken können wie aufgehängte Tafel-
bilder. Zur Monumentalmalerei macht sie erst
die innigste, von vornherein beabsichtigte Über-
einstimmung mit der umgebenden Architektur
des Raumes. Monumentale Form ist keine
bloße Manier. Sie entwickelt aus der Not-
wendigkeit größter Klarheit für die Fernwirkung,
aus der Zusammenfassung alles gedanklich und
formal Wesentlichen heraus, aber unter völliger
Wahrung des «Reinmalerischen» das Haupt-
element monumentaler Malerei — den Stil! —
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des Glasfensters, Teppichs etc.) nur auf der
tragenden Mauer Berechtigung findet. Sobald
es aber gelingt, entlastete, scheinbar freie Wand-
teile zu schaffen, tritt der Freiheit malerischer
Gestaltung kein Hemmnis mehr entgegen. Wohl
zu merken aber bleibt dabei, daß einfach rea-
listische Bilder, an die Wand gebracht, noch
keine Monumentalwerke sind. Sie werden, von
ihrem gemalten Rahmen eingeschlossen, nicht
anders wirken können wie aufgehängte Tafel-
bilder. Zur Monumentalmalerei macht sie erst
die innigste, von vornherein beabsichtigte Über-
einstimmung mit der umgebenden Architektur
des Raumes. Monumentale Form ist keine
bloße Manier. Sie entwickelt aus der Not-
wendigkeit größter Klarheit für die Fernwirkung,
aus der Zusammenfassung alles gedanklich und
formal Wesentlichen heraus, aber unter völliger
Wahrung des «Reinmalerischen» das Haupt-
element monumentaler Malerei — den Stil! —
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