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Die Kunstwelt: deutsche Zeitschrift für die bildende Kunst — 3.1913-1914

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Der Fall Deutsch: eine nachträgliche Entdeckung
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https://doi.org/10.11588/diglit.22030#0518

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DER FALL DEUTSCH

IN DER BAR ARMAND RASSEFOSSE-LÜTTICH

Det' Füll Deutsch. fälle hat. Bekanntlich hatte er nolens volens eine
Eine nachträgliche Entdeckung. auch von uns veröffentlichte Arbeit von Egger-
Die Leser der „Kunstwelt" werden sich gewiß Lienz: ein kleines Mädchen im Lehnstuhl sitzend
erinnern, daß wir vor einiger Zeit (in Heft 10 des II. ~ vorgenommen und daraus eine Wäsche-
Jahrganges unserer Zeitschrift) die „künstlerischen" reklame-Zeichnung gemacht, und zwar so, daß sich
Praktiken eines Herrn Deutsch, Berlin-Schöne- das entliehene Abbild streng und getreulich an das
berg, aufdeckten, der ein ziemlich betriebsames Original hielt. Herr Deutsch hat auf unsere öffent-
Atelier unterhält und aus diesem Plakate und Re- liche Bekanntmachung seiner bequemen Arbeits-
klamezeichnungen entsendet, die von den bestellen- weise bisher noch kein Wörtchen des Erstaunens
den Firmen zweifellos für Originale von künst- vernehmen lassen . , .

lerischer Qualität und von eigener Erfindung ge- Inzwischen sind wir aber dahinter gekommen,

halten werden. Von der zuerst genannten Bewer- daß sein Plagiat der Egger-Lienz'schen Zeichnung

hing wollen wir hier nicht erst länger reden, was durchaus nicht einsam und verlassen dasteht. Ein

aber die „eigene Erfindung" anbelangt, so konnten bekannter Klischee-Verlag im Rheinland, für den

wir unseren Lesern damals schon zeigen, daß Herr Herr Deutsch eine Reihe von Entwürfen geliefert

Deutsch in dieser Beziehung sehr merkwürdige Ein- hat, wurde von ihm mit einer ganzen Reihe künst-

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