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Figürliche Darstellungen in geschmiedeten Gittern
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.22030#0172
FIGÜRLICHE DARSTELLUNGEN IN GESCHMIEDETEN GITTERN
kaum noch von einer Hand
herrühren, während dies in
alteiZeit meist der Fall war.
Besonders dieGitter, ebenso
aber auchSchließbleche und
Türbänder derRenaissance-
zeit zeigen uns ja die Kunst-
fertigkeit und Schaffens-
freude der altenHandwerks-
meister in unzähligen phan-
tasiereichen und humor-
vollen figürlichen Gebilden.
Die Abbildungen einiger
neuer Arbeiten dieser Art
beweisen, daß diese sich in
Erfindung und Ausführung
den alten wohl ebenbürtig
an die Seite stellen dürfen.
Auch die Freude an fröhli-
chem Scherz und humorvol- freitreppengitter an den krankenhauspavillons des rudolf virchow-
lenAnspielungen ist in unse- krankenhauses in berlin
rem Volke trotz des hasten- Arch-: ludwiq hoffmann-berlin Ausf.: ferd. paul krüqer-neukolln
denGetriebes derGegenwart
nicht erloschen, und je freier sich selbständiges kunst- berechnet und in das einfache Stabwerk hinein-
gewerbliches Schaffen entwickelt, je mehr wieder gestellt, dessen Linienführung die ebene Gitterfläche
der Inhalt statt der äußeren überlieferten Formen gewölbt erscheinen läßt. Und die zierliche Tür in
in der Wertschätzung steigt, desto mehr werden einem Seiteneingange des Dresdner Hauses, nach
wieder frische, unserem Gedankenkreise entlehnte Entwurf der Architekten Lossow u. Kühne von Max
Darstellungen entstehen, die, wie einst die alten, Großmann in Dresden ausgeführt, mit den vortreff-
jedem ohne weiteres verständlich und deshalb auch lieh umrissenen Tierbildern, hat sicher jeden Ein-
bedeutungsvoll sind. Von besonderer vorbildlicher tretenden zu näherer Betrachtung veranlaßt. Schließ-
Bedeutung erscheint uns die Einbringung solcher lieh zeigt der Ausschnitt aus dem großen Gittertore
poetisch empfundener und doch so überaus einfacher, des neuen Säuglingskrankenhauses in Stockholm,
mit ihrer kindlichen Frische jeden ansprechender daß auch dort tüchtige Architekten und Handwerker
Motive an den Freitreppengittern eines Kranken- im gleichen Sinne am Werke sind. tz.
hauses. Wie viele Kranke
werden sich bei ihren er- jj i .................i.............■■«■■ i ■■ üi im jjjg ,iMMMMMjMmii1
sten Ausgängen an diesen
liebenswürdigen Humores-
ken erfreuen und aufhei-
tern, die ein vortreffliches
Beispiel geben von der sin-
nigen Art, mit der Ludwig
Hoffmann bei seinenBauten
figürlichen Schmuck auszu-
wählen und anzubringen
weiß. — Die gleiche Auf-
fassung zeigt das reizvolle, fc/*Tittei»^wiL-<-.ai~^
von dem leider so früh ;
dahingegangenen Stadtbau-
rate Reinhold Kiehl entwor- WM ttm
fene Gitter im Rathause 1 i ,
zu Neukölln, das eine \ of
Öffnung in der Treppen- bW'
wand füllt. Auch hier sind
die plastisch behandelten
tt. i .. TiT • . , freitreppengitter AN den krankenhauspavillons des rudolf virchow-
Vogel mit ihrer Weintraube Krankenhauses in Berlin
prachtig auf Umnßwirkung Arch.. ludwig hoffmann-berlin Ausf.: ferd. paul krüger-neukölln
143
kaum noch von einer Hand
herrühren, während dies in
alteiZeit meist der Fall war.
Besonders dieGitter, ebenso
aber auchSchließbleche und
Türbänder derRenaissance-
zeit zeigen uns ja die Kunst-
fertigkeit und Schaffens-
freude der altenHandwerks-
meister in unzähligen phan-
tasiereichen und humor-
vollen figürlichen Gebilden.
Die Abbildungen einiger
neuer Arbeiten dieser Art
beweisen, daß diese sich in
Erfindung und Ausführung
den alten wohl ebenbürtig
an die Seite stellen dürfen.
Auch die Freude an fröhli-
chem Scherz und humorvol- freitreppengitter an den krankenhauspavillons des rudolf virchow-
lenAnspielungen ist in unse- krankenhauses in berlin
rem Volke trotz des hasten- Arch-: ludwiq hoffmann-berlin Ausf.: ferd. paul krüqer-neukolln
denGetriebes derGegenwart
nicht erloschen, und je freier sich selbständiges kunst- berechnet und in das einfache Stabwerk hinein-
gewerbliches Schaffen entwickelt, je mehr wieder gestellt, dessen Linienführung die ebene Gitterfläche
der Inhalt statt der äußeren überlieferten Formen gewölbt erscheinen läßt. Und die zierliche Tür in
in der Wertschätzung steigt, desto mehr werden einem Seiteneingange des Dresdner Hauses, nach
wieder frische, unserem Gedankenkreise entlehnte Entwurf der Architekten Lossow u. Kühne von Max
Darstellungen entstehen, die, wie einst die alten, Großmann in Dresden ausgeführt, mit den vortreff-
jedem ohne weiteres verständlich und deshalb auch lieh umrissenen Tierbildern, hat sicher jeden Ein-
bedeutungsvoll sind. Von besonderer vorbildlicher tretenden zu näherer Betrachtung veranlaßt. Schließ-
Bedeutung erscheint uns die Einbringung solcher lieh zeigt der Ausschnitt aus dem großen Gittertore
poetisch empfundener und doch so überaus einfacher, des neuen Säuglingskrankenhauses in Stockholm,
mit ihrer kindlichen Frische jeden ansprechender daß auch dort tüchtige Architekten und Handwerker
Motive an den Freitreppengittern eines Kranken- im gleichen Sinne am Werke sind. tz.
hauses. Wie viele Kranke
werden sich bei ihren er- jj i .................i.............■■«■■ i ■■ üi im jjjg ,iMMMMMjMmii1
sten Ausgängen an diesen
liebenswürdigen Humores-
ken erfreuen und aufhei-
tern, die ein vortreffliches
Beispiel geben von der sin-
nigen Art, mit der Ludwig
Hoffmann bei seinenBauten
figürlichen Schmuck auszu-
wählen und anzubringen
weiß. — Die gleiche Auf-
fassung zeigt das reizvolle, fc/*Tittei»^wiL-<-.ai~^
von dem leider so früh ;
dahingegangenen Stadtbau-
rate Reinhold Kiehl entwor- WM ttm
fene Gitter im Rathause 1 i ,
zu Neukölln, das eine \ of
Öffnung in der Treppen- bW'
wand füllt. Auch hier sind
die plastisch behandelten
tt. i .. TiT • . , freitreppengitter AN den krankenhauspavillons des rudolf virchow-
Vogel mit ihrer Weintraube Krankenhauses in Berlin
prachtig auf Umnßwirkung Arch.. ludwig hoffmann-berlin Ausf.: ferd. paul krüger-neukölln
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