," y! __. Dounerſtag, den 21. Oktoblee.
ce ieèIeqſPſſttzitCſt. .. . .GG G NîíHOHOE d D bL7/T
uu cf Inserate die gespaltene Zeile in Petitſchrift over deren Raum vier Kreuzer. Briefe un Ua frei einzufendan. Ve & O | !..y
) as .023 zurigr Deutſchland. «+. . ! 1.19 Ayu gs
_ * Mannheim, 20. Oktober. Folgenden Redaktions-Artikel der Oberrh.
f
Us bj
“ ~~~~~ m §-
+
gestellt wird, und hätte geradezu und ohne langes Beſinnen, entſtehe darqus,
.., ! Mauyheim, 20. Oktober. Folgenden Redaktions-Artikel der Oberch. | was wolle, die Verhaubluugen dadurch abgebrochen, daß er die Kirche aufgeht,,
Zeitung, der in Freiburg theilweise auf Cenſsur-Hinderniſſe geſtoßen iſt, nehmen | die durch ihre Organe ~ wie ſie ein Mal nicht anders da ſind + ihn hinaus-
wir.hieraufe . . . m ... . weist! Wir müßten ja taub ſein gegen alle Lehre der Geſchichte, wnn
_ Freiburg, 16. October. Die Auszüge, welche wir neulich aus der wir in dieſem wie in den andern ähnlichen Fällen nichts wüßten, als zum
Stolziſchen — Ö-kiteratur mitgetheilt, haben sehr empfindlich berührt und Bleiben in der Kirche rathen, zum Festhalten am alten geſd ichtliche n
. tic: Blat gemacht; die ultramontane Sippſschaft beklagt sich im fanatiſchen | Bod en, den unsere Väter mit ihrem Blute uns cc: Es ſind das
. Buß- Blatt, durch die Jeder des bekannten Ig natius, auf deſſen Namen ſie dieselben Sirenenlieder, wie sie im 15. Jahrhundert ertönten! Wie aber len.
Geschichte uns zeigt, daß all jenes Reformiren in n er h alb der Kirche, wie
es die Prälaten, die Gelehrten und ganze Concile damals für möglich hielten,
daß es nichts als fromme Wünſche waren, die an der eiſernen Nothnhſem
digkeit aller geiſtigen Entwickelung ſehéttertéq. sb uU6. .gerabe. ſo iſt es gueh
jest! Und wie nuglos damals alle Berufungen vom „ſchlecht unterrich-
teten“ auf den „besser zu unterrichtenden Papſt“ waren, ſo und
Waffen e Jesuiten käm- | noch weit mehr muß es gar bie vorliegende ſein „auf die evangeliſche
n, Haß und Verfolgung Derer, welche nicht ihres Glaubens und ſchlechten | Kirche Deuts <l and s ‘“’. Einen Papſt gab es doch damals, aber wo iſt
Treibens sind. 1911 : ..... | denn jegt die v evangelische Kixche Deutſchlands "? Wir freuen uns, daß
_ Vom Wahklbezirk Lörrach, 13. Okt. Zu Wahlmännern wurden bis | dieſe Frage durch dieſe Berufung auf's Neue angeregt wird, denn es wird ſiciheV
_ dahin gewählt: in Lörrach Bürgermeiſter Wenner, Grether, Gutermann, Kai- | bald zeigen, daß wir zwar so und soviel einzelne Landes-Kirchen und. Kirche.
ſer, Kalame; in Theuringen: Gr ther; in Haagen: Müller und Stoll, Bür- | lein haben, eine deutſche evang. Kirche aber ein luftiges Ideal iſt, das in der
germeiſter ; Wirklichkeit nirgends zu fle .... . .. G..
. Wer also hinaus will ? — Aus her Kirche! Aber man täuſche ſich ja
nicht, als bleiben das ſo einzelne Fälle! Es ſiud ihrer längſt ſchon zu Viele.
innerlich, ihrer Ueberzeugung nach, aus der Kirche ausgetreten und der zee.
Drang der Zeit geht mit unwiderſtehlicher Gewalt gegen die immer morſhen.
werdenden Mauern und Balken der alten Kirchen, daß mau kein Prophet u .
sein braucht, um die nahende Auflöſung des alternden Kirch enth ums in das
jugendlich erſtehende fre ie Men ſchenth um voraus zu ſageeae nn.
zu ſ<hwören pflegt, bitter darüber, daß man so arg mit jenem Herrn um-
gahe, und dem Redacteur diejer Blätter wird, weil er die wunden Stellen
uunſanft betaſtet und von dem mit jeſuitiſchem Stolz gemachten Hirſ <-Gang
den ſchützenden Schleier gehoben, Allerlei aufgebürdet, um ihn zu verun-
glimpfen. Auch ganz ſchuldloſe Personen, die nicht den fernſten Antherl an ir-
î gend einem der gegen den Canzel-Aſpiranten erschienenen Artikel haben, erleiden
Angriffe und Spott. - Das ſind die edlen Waffen, womit die Jesuiten käm-
pPfei
in Weil; Ziegler, Marx und Glatteck, Bürgermeiſter; in Inzliv-
gen: Stritt und Déßler, Bürgermeiſter; Haltingen: Däublin und Fingerlin,
Bürgermeiſter; Kirchen; Rottra und Schmutz; Efringen:; Däublin, Bürger-
meiſter; Iſtein: Flury, Bürgermeister; Huttingen: Schmitt, Bürgermeiſterz
Ottlingen; Koyerz Rümmingen: Näff;z Hügelberg : Sänger, Bürgermeister;
Fischingen: Maller , Bürgermeiſter; Schallbach: Frei, Bürgermeister. Vor
den vielen Bürgermeiſtern muß man ſich nicht abſchrecken laſſen, es sind meiſt
von den ſentschiedenſten Männern. Diese Wahltnänner sind mit äußerſt weni-
§tÑ zus wuder die alten. Ueber die Einzelnen kann man jego noch
ein. Urtheil fällen. [ta uw y : yu ai § . uur
. uus eben jetzo scheint es, daß sich die bisher lax-freiſinnige Maſſe in
atgeſchloſſene Parteien zu spalten anfängt. Die eine Partei wird à la Zittel-
Biſſing, die andere im Sinne der , Offenburger Artikel’ ausfallen. Zudem
î könnte es auch noch der Fall sein, daß ſich ein kleines Häuflein à Ia „Adrian
und Verberich“ oder ,„Eiſele und Beiſele bildete. . (See,.
_ . Von der Gutach, 15. Oct. Diesen Abend kann ich Ihnen das Er-
gebniß der Wahlmännerwahl des Districts Hornberg als gewiß angeben, nachs
dem die erſte Wahl wegen eines Formfehlers verworfen worden war. Eine
HVitte an das Bürgermeiſteramt um Wahlzettel ſtatt des bisherigen Nieder-
ſchreibens der Gewählten vor 8 oder mehr Augen fand Beifalt bei Vielen,
allein von anderer Seite her soll die gerechte Anforderung hintertrieben
wöorden sein. Wie dem auch sei, als Wahlmänner wurden gewählt: Bür-
germeiſter Horn, Oberamtmann Waag und Bärenwirth pus: zr
j [ ecrh; Z.z me
über die Preſen.
Siguhg vom 16. Vkt - Dekan Od s rkeriet Raumes des . ushuſs ület
die Anträge der Abg. S heuerl und Schneger, Preßfreihcit betreffenv: In
vielen Dingen sei Bayern seit Jahrzehnten vorangeſchritten, nicht aber ian
Sachen der Preſſe. Von 1831 bis 1837 war ein beſſcrer Zuſtand der Preſen.
noch beſsſer aber, als 1803 die Censur für alle Schriften und Zeitungsbläten.
abgeschafft worden. Unter den herrlichen Maximen jener Verordnung inn nun.
mentlich die Worte bemerklich: „Die Regierung wolle nicht die ungereten.
Maxime verfolgen, wegen möglichen Mißbrauches das Recht des Gebrauaen.
»ſelbſt zu schmälern“. Jedes Gut, selbſt Verſtand und Vernunft, könne au
die fchnödeſte Weiſe mißbraucht jverben; wie manche getadelte Verordnung 1
"wie manche Mißgriffe wären unterblieben, denn auch die weiſese Megjierun.
könne nicht Alles wissen; eine verſtändige und bescheidene Ucar
. U ** Verhandlungen der baier. Abgeordneten-Kammer
! Y i§
eilungg den
Regierungsmaßregeln müſſe doch geſtattet sein, z. B. in einem vor ein paar .
Jahren verkündeten Studienplan sei die Bestimmung enthalten geweſen, ein
| Schüler dürfe nicht vorrücken, wenn er (blos ote „vorzüglich guenÊin.
_ . (H] Von der Alb, 18. Okt. Uyplich! Uhlich! Seit Tilly mit seinen der Sittlichkeit erhalten habe ; Kritik solcher B ngen sei nicht enmal gen.
Spaniern dort hauste, iſt Magdeburg nicht so oft genannt worden, als seitdem | stattet geweſen. Von der Censur geht der F | d ind
dieſer unermüdliche Kämpe des guten alten Rationalismus sein Lager dort | Einziehung des Poſtdebits, Erfindungen v. Abels, r
von gehören dem entschiedenen Fortschritte an.
ber auf Nachcenſur uw.
)elche ihm ſelbſt geringer
aufgeschlagen. Erſt die neuesten Blätter geben uns wieder Kunde von einem Ausfall
den er gegen die ihn immer enger umſchließenden Maßregeln seiner Kirchenbe-
| l vu 11.51. Der Fele fut tt nur) zrretsrs ts düse:
weſen! Ein vom Staat angestellter Diener der Kirche gibt sich mit den ge-
gen ihn verhängten Maßregeln nicht nur nicht zufrieden, sondern er beruft
ich sogar mit der Sprache tiesſter, innerſter Entrüſtung auf den Richterſpruch
der evangeliſchen Kirche von ganz Deutschland! Was werden die preußischen
Herrn Geheim -Conſiſtorialräthe dazu sagen! I| das nicht Empörung gegen |
die Autorität ihrer Beſchlüſſe, wo joll das hinaus ? ~— Ja, wo ſoll das
hinaus? So werden noch Tausend andere fragen, auch solche, die es mit
den. in die Enge Getriebenen halten, – wo soll das hinaus ? Wir halten
uns nun zwar für kein Orakel, aber ein Blick auf die gegenwärtigen Verhält-
niſſe und auf die Geſchichte der Vergangenheit sagt uns Folgendes : Wie we-
nig wir auch vom Standpunkt des Princip es aus in Uhlich den Vorkäm-
yfer. des Bewußtseins der Gegenwart zu erkennen vermögen, –~ da er
vidéclmebr für jeden, der darüber noch im Zweifel war , in seiner „Berufung “
ſich als Anhänger des wissensch aftilich über wund enen Rationalismus
vollen und vollſten Recht zu erklären, und die wenigstens passive Energie
anzuerkennen,. die er bisher im Kampfe mit ihr bewiesen hat. Von seiner Be-
hörde iſt es in der That eine Ungerechtigkeit ohnegleichen, einen Mann der
f feiner Ueberzeugung tr eu geblieben, blos deßwegen zu chikaniren und zu sus-
pendiren, weil sie, die Behörde, ihrem bisherigen Verhalten untreu gewor-
den, weil sie, die Behörde es jeyt für gut findet, die Zügel des Kirchenre-
giments ſtrafser zu führen, während ſie über 20 Jahre lang ihn mit seiner
UÜeberzeugung, welche jet im Weſentlichen dieselbe noch iſt, ganz in Ruhe ließ!
Wer. Ubhlich kennt, der weiß, daß er gar nichts anders will, als daß man
ihn in Ruhe laſſez ſein Haar iſt weiß geworden; - und seine ganze Persön-
lichkeit überhaupt - was vielen alierdings eine Enttäuschung sein mag!
iſt ſo milder, friedlicher Natur, daß jeder, der ihn sieht, sich unwillkürlich fra-
gen mufß, wie dieſer Mann in die Reihe der „Kämpfer kam“ ~~ der Mann des
D Aus dieſer Persönlichkeit erklärt
Friedens, der Versöhnung, der Vermittlung! (Man denke nur, um ſich ihn
ganz deutlich vorzuſtellen, an sein Benehmen in Frankfurt, als ihm das dor-
tige Montagskränzchen ein ſolennes Festmahl gab und er auf den kampflu-
i ſtig en Toaſt des Vorsitzenden so in Verlege nh eit kam, daß er gar nicht
recht wußte, was darauf erwidern!)
.
gibt, so darf uns das nicht abhalten, seiner Behörde gegenüber ihn in seinem
| ſich auch Jedem ſein Verhalten in der lege
len Zeit] Ein anderer Charakter hätte endlich ein Mal die Geduld + nicht
Yerlären, fouvern. ür unnännlich gehalten, wenn ſte zu lange quf die Probe
Gewinn brachten und ihn ‘vom Verderben nicht ſchügen konnten, vielmehr une
die Erbitterung und Abneigung vermehrten. Möge es daher unserer w
Regierung gefallen, unsere Bitten zu erhöreu, zu erkennen, was zu ih
Frieden dient. Die Anträge ſelbſt seien keineswegs eine den Ständen
eingeräumte Initiative, da keine formulirte Abänderung verfaſſungsmäßiger
1/1 t
vollein Vertrauen zu allem Guten.
4 Anträge zu trennen.
Die allgemeine Discuſſion eröffnet Decan Bau ex. Die Preſe ſole niht.
die Augendienerin der Gewalt sein; das Volk habe ſeine Sympathieen tif freie . .
köunten, als. den
Beifall der Nation und dieſer Verſammlung. Wir ſind nicht weiter; war auc
Preſſe seit 1819 burch Männer än den Tag gelegt, welche zwar
Beredsamkeit des Herzens sprachen, aber doch nichts erreichen kon
einmal ein kleines Terrain gewonnen, so wurde es daun wieder verloren, und
wir stehen auf dem alten
nation der Verzweiflung an jedem Beſſerwerden waren die Hinderniſſen.
Auf ben Antrag des préſidirenden zweiten Präſſdenten, raf Hegenberg.
Dux, beschließt die Kammer die allgemeine Discuſſion von der besonderxnvee.
Beſtimmungen vorgebracht werde. Der Ausſchuß habe daher auf den Antrg len.
Referenten beschloſſen: „es sei sämmtlichen Anträgen beizutreten; dieſelen.
seien auch nicht aus Mißtrauen gegen die Regierung eingebracht, fondern 1us
faurigen let. Theils Eigennug, theils die Rege.
_ HNitcht jene Freiheit wollen wir, die nur E ſttt vrt jedes Gelüfie fördeen.
ſo ſchänblich es auch sei, wie z. B. der
ominunismus. (1) Die Stände
ivürben vielnehr selbſt einem ſtrengtn (!!) Represſtögeſeg beiſtimmen, nur miſen.
ein g e s eg lich er Zuſtand petbeizelthrt teerbeu uit nicht die Gunſt des herr.
ſchenden Syſtems die Richiſchnur bilden. Daß in innern Angelegenheiten
keine Cenſur gesetzlich sei, habe die Regierung schon durch die Verordnung vom
8. März 1836 anerkannt; diese ward jedoch zurückgenommen, „während d'en.
„lOjährigen ägyptischen Finſterniß, die auf Baiern laſtete, unter einem Syſtem,
„deſſen Triumph es war, die verfaſſungsmäßigen Rechte zu verkümmern,“
Baiern als conſtitutionéller Staat, nicht gebunden an die ſspätern Beſchlüſſe
des deutschen Bundes, kann das Geſegliche gewähren und hat dies auh
früher anerkanntz es fehle alſo nur an einem Preßgeſ eg. Die Nachcenſur,
ein Hohn auf die vielgerühmte deutſche Einheit, iſt unconſtitutionell und lächer-
lichz die Blätter kommen doch ins Lant. Die Entziehung des Poſtdebits iſt
eine Erfindung, die dem Schatfſinn ihres Erfinders alle Ehre macht; das
Miniſterium ſollte auf die Ausübung jenes Privilegs verzichten und überhaupt
die ganze Verlassenschaft nur unter der Wohlthat des Geseges und Invenuaes.
annehmen. Als Beiſpiel jener Willkühr citirt der Redner: Athanasius (von
Görres) der die Kinder aus gemiſchten Ehen zweiſchlächtige Baſtarde nemt.
ward nicht verboten; das Buch eines proteſt, Geiſtlichen über die Unterſchelo_