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https://doi.org/10.11588/diglit.12556#0538
Dritte Beilage.
Die Cathedra Petri.
Die Be- j)je Bezeichnung .Cathedra Petri' wurde im Laufe der Zeiten
Zeichnung . . . ; ' , . , ■> t m •
,stuhi des meisi; nur 111 semer dogmatisch-ethischen Bedeutung als Terminus
hl. Petrus' technicus für die höchste geistliche Auctorität gebraucht; die
in doppei- "Wenigsten wussten, dass in der vaticanischen Basilika, vor dem
tun"- e-e- von ^en kolossalen Statuen der vier Kirchenlehrer getragenen
braucht. Bronzestuhle, sich wirklich eine alte Cathedra befand, deren, wie
die römische Tradition behauptet, der Apostel Petrus sich bedient
hat. Unter den Schriften des kürzlich verstorbenen Cardinais
Wiseman findet sich ein gelehrter und interessanter Aufsatz, in
dem er den ergötzlichen Schnitzer Lady Morgans aufdeckt, welche
nämlich diese ehrwürdige Reliquie mit einem alten Stuhl zu Ve-
nedig verwechselte und demgemäss behauptete, dass an dem
Stuhle Petri die muhammedanische Glaubensformel zu finden sei.1
Der Cardinal musste für seinen Aufsatz sich mit zweihundert
Jahre alten Beschreibungen und Zeichnungen des Originals be-
gnügen, da Niemand den Stuhl gesehen hatte, seit Alexander VII.
ihn an seine jetzige Stelle brachte. De Rossi war glücklicher:
bei Gelegenheit der achtzehnhundertjährigen Säcularfeier des Mar-
tyriums der Apostel 1867 Hess Papst Pius IX. die Reliquie zur
Verehrung der Gläubigen öffentlich ausstellen, so dass für eine
genaue und erschöpfende Untersuchung derselben reichlich Ge-
legenheit geboten war. 2 Die beistehende Zeichnung ist eine sorg-
fältige Copie einer Photographie, welche während der Ausstellung
aufgenommen wurde. Sie wird dem Leser das Verständniss un-
serer Beschreibung erleichtern.
1 Lady Morgan Italy IL 283. Wiseman Abh. III. 257. Regensb. 1854.
2 De Rossi Bullett. 1867, n. 3. Vgl. Phoebeus de identitate cathedrae, in
qua s. Petrus Romae primum sedit. Rom. 1866.
Die Cathedra Petri.
Die Be- j)je Bezeichnung .Cathedra Petri' wurde im Laufe der Zeiten
Zeichnung . . . ; ' , . , ■> t m •
,stuhi des meisi; nur 111 semer dogmatisch-ethischen Bedeutung als Terminus
hl. Petrus' technicus für die höchste geistliche Auctorität gebraucht; die
in doppei- "Wenigsten wussten, dass in der vaticanischen Basilika, vor dem
tun"- e-e- von ^en kolossalen Statuen der vier Kirchenlehrer getragenen
braucht. Bronzestuhle, sich wirklich eine alte Cathedra befand, deren, wie
die römische Tradition behauptet, der Apostel Petrus sich bedient
hat. Unter den Schriften des kürzlich verstorbenen Cardinais
Wiseman findet sich ein gelehrter und interessanter Aufsatz, in
dem er den ergötzlichen Schnitzer Lady Morgans aufdeckt, welche
nämlich diese ehrwürdige Reliquie mit einem alten Stuhl zu Ve-
nedig verwechselte und demgemäss behauptete, dass an dem
Stuhle Petri die muhammedanische Glaubensformel zu finden sei.1
Der Cardinal musste für seinen Aufsatz sich mit zweihundert
Jahre alten Beschreibungen und Zeichnungen des Originals be-
gnügen, da Niemand den Stuhl gesehen hatte, seit Alexander VII.
ihn an seine jetzige Stelle brachte. De Rossi war glücklicher:
bei Gelegenheit der achtzehnhundertjährigen Säcularfeier des Mar-
tyriums der Apostel 1867 Hess Papst Pius IX. die Reliquie zur
Verehrung der Gläubigen öffentlich ausstellen, so dass für eine
genaue und erschöpfende Untersuchung derselben reichlich Ge-
legenheit geboten war. 2 Die beistehende Zeichnung ist eine sorg-
fältige Copie einer Photographie, welche während der Ausstellung
aufgenommen wurde. Sie wird dem Leser das Verständniss un-
serer Beschreibung erleichtern.
1 Lady Morgan Italy IL 283. Wiseman Abh. III. 257. Regensb. 1854.
2 De Rossi Bullett. 1867, n. 3. Vgl. Phoebeus de identitate cathedrae, in
qua s. Petrus Romae primum sedit. Rom. 1866.