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Northcote, James Spencer; Brownlow, William R.; De Rossi, Giovanni Battista [Hrsg.]; Kraus, Franz Xaver [Bearb.]
Roma sotterranea: die römischen Katakomben ; eine Darstellung der neuesten Forschungen, mit Zugrundelegung des Werkes von J. Spencer Northcote u. W. R. Brownlow — Freiburg i.Br., 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.12556#0560

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Siebente Beilage.

lieber das Coemeterium s. G-enerosae ad Sextum

Philippi.

Als Nachtrag zu dem oben S. 468 ff. über das Cömeterium
ad Sextum Philippi Gesagte folgen noch nachstehende Bemerkun-
gen des Hrn. Northcote:

Wir wollen die beiden Hauptschwierigkeiten nebst ihrer Lö-
sung in möglichster Kürze hier wiedergeben, weil sie eine will-
kommene Illustration mehrerer in unserm Werke schon öfter be-
rührter Punkte bieten. Es fragt sich erstens: wie konnte ein
christliches Cömeterium gerade unter dem Tempel und Haine
eines heidnischen Priestercollegiums angelegt werden? und zwei-
tens: wie lässt sich die Lage des Cömeteriums, so nahe bei Rom,
mit der oben erwähnten Beschreibung des Cömeteriums der Ge-
nerosa iuxta Sextum Philippi vereinbaren, da nach dem Zeugniss
des Ethicus, eines christlichen Schriftstellers des fünften Jahrhun-
derts, das Landgut ad Sextum Philippi (welches ihm gemäss auch
Praedium missale genannt wurde) sieben oder acht Meilen weiter
stromabwärts in der Nähe einer Tiberinsel, der sogenannten Isola
sacra, lag?

Die hhi. Was die erste Frage betrifft, so ist Allen, welche sich mit

Simphcms, Studien über die Fratres Arvales beschäftigt haben (einem we-

Faustinus . .

undBeatrix gen seines Zusammenhanges mit dunkeln Fragen der römischen
begraben Chronologie während der kaiserlichen Periode wichtigen Gegen-
unter dem stan(i) wol bekannt, dass, als Marini sein grosses Werk über

Y6rlül9S6-

nen Haine veröffentlichte, alle bis dahin entdeckten Fragmente ihrer Fasti
eines heid- sich zwischen den Regierungen der ersten Kaiser und der der
nischen Gordiane (um das Jahr 238) bewegten. Marini hegte die feste
Hoffnung, dass auch Tafeln spätem Datums entdeckt würden, was
aber nie geschehen ist. Der Umstand, dass der letzte Schrift-
steller, der dieser Fratres Erwähnung thut, Minucius Felix, ein
Zeitgenosse Gordians ist, und dass der letzte römische Beamte,
welcher den Titel eines Priesters dieses heidnischen Collegiums
 
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