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Picart, Bernard
Neueröffneter Musen-Tempel: welcher das allermerkwürdigste, aus den Fabeln der Alten in 60 auserlesenen und schönen Kupfern von Bernard Picart und andern kunstreichen Männern vorstellet ; mit deutlichen Erklärungen und Anmerkungen — Amsterdam u. Leipzig, 1754

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https://doi.org/10.11588/diglit.8922#0219

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ORPHEUS UND EURYDICE. 149
„ donischen Stadt unweit des Berges Pieria , wollen , Orpheus (ey in ihrem
„ Lande von Frauens-Personen umgebracht worden und (ey auch darinne be-
„ graben. Man sindet auch wiirklich einige Meilweges von dieser Stade, ge-
„ gen das Gebiirge zu , an rechter Hand , eine Seule, woraus ein Toden-
„ Aschen-Topf von Marmor liehet, von welchem die Leute daherum Tagen,
„ dass die Asche von dem Orpheus darinne verwahret sey. Der Fluss Heli-
„ con , welcher da vorbey gehet, setzet seinen Laus wohl neun Meilweges
„ weiter fort; hieraus verlieret er lieh aus einmahl, und etwa drey Meilen
„ weiter hinunter kommt er wieder hervor....» Davon sagen nun die Dio-
„ nischen Einwohner, es habe diefer Fluss in ganz alten Zeiten seinen ordentli-
„ chen lichtbaren Laus gehalten----von feinem Urfprung an biss zu feinem Ein-
„ ssuise ins Meer: dieweil lieh aber die Weiber, die den Orpheus hingerichtet,
„ darinne hatten reinigen wollen, habe er lieh unter die Erde verlausen, um fein
„ "Walter zu dergleichen Gebrauch 6 nicht anwenden zu lallen.

ANMERKUNGEN.
6. Zu dergleichen Gebrauch.] Es sinden fich bey angezogener Stelle des Paufanias noch andere den Orpheus betressende
alte Nachrichten.


LV. DIE
 
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