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Picart, Bernard
Neueröffneter Musen-Tempel: welcher das allermerkwürdigste, aus den Fabeln der Alten in 60 auserlesenen und schönen Kupfern von Bernard Picart und andern kunstreichen Männern vorstellet ; mit deutlichen Erklärungen und Anmerkungen — Amsterdam u. Leipzig, 1754

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https://doi.org/10.11588/diglit.8922#0192

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XLVII.

129

die durch den

CALAIS und ZETHES
GESCHEHENE BEFREYUNG DES
PHINEUS
von den
H A R P Y E N.
Trißius haud Ulis monßrum ess> nec ßevior ulk
Peßis cj? ira Deüm Stygiis sefe extultt undis.
JZirginei wlucrum vultus 5 fadißma wntris
Proluvies, uncteque manus > & pallidasemper
Ora same.
Virg. >£neid. 3. vs. ii. fecjq4
Hineüs', ein Sohn des Phonicischen Königs Agenor und Bruder
des Cadmus und der fchonen Europa , war ein Herr , den die von
dem Apollo erhaltene Gabe des Weiflagens berühmt machte. Als
diefer feines Vaters Haus verlauen , und ausgegangen war , seine
Schweiler Europa, die Jupiter entführet hattei aufzufuchen, kam er
endlich bifs an die Thracifche Meer-Enge. Weil er nun vor dem Meere nicht wei-
ter ziehen konte, fo blieb er dafelbft und heyrathete die Cleopatra \ eine Tochter
des Boreas, welche ihm zwey Kinder gebahr , nemlich den Plexippus und Pan-
dion Inzwifchen verfties er selbige und nahm die Idea , des Dardanus Tochter
an ihre Stelle. Diefe Prinzeflln aber hatte fo einen todlichen Hafs, wieder ihres
Gemahls Sohne erfter Ehe gefaflet, dafs fie selbige auch angab, als ob he ihr Biut-
fchande zugemuthet; daher Phineus, welcher der falfchen Befchuldigung allzu
leichtfinnig Glauben beymas, ihnen die Augen ausftechen lies. Doch Jupiter lies
diefe Miflethat nicht üngeftrast: fondern lies den Phineus blind werden und fchick-
te noch über diefes die Harpyen 3 über ihn, dafs fie ihn plagen folten. Niemahls
hat
ANMERKUNGEN,
Phineus 1 Er war Konig von Bithynien oder von Paphla- gemeiniglich drey, Cehne, Aello und Ocypete. Hesiodus (b) aber
. gedenket nur der zwey leZteren , welche er vor Schwestern der
gonien. pATRA-j oder (a) Cleobula. Calais, Zetbes, Ecbion Iris und vor Tochter des Thaumas und der Eleftra , Tochter
Ja'ebooatra waren aus der Verbindung des Boreas und der Ori- des Occanus, ausgiebet. Hingegen setzen einige auch noch die
und w°Pr^^ vierte hinzu und nennen sie Thyal/e. Andere Ibrerhrn k~ .„?...


thya e"c[Pr°|k"-Djeser Nähme kommt von dem Griechifchen Tochter des Cocytus und halten sie vor nichts' beCkts^AiL^

Andere iprechen, sie wrreri
rot nichts beslers als die F
Worte «s^*1 her' welches TaMhen bedeutct' Man rechnet lhrer "en' " Lelteren MeynunS nach > üessen die G&ter felbi
(■«1 Stnmt in 3. ÄQ«d. (b) Thco&. vs. 267.
Kk

erst
 
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