die Einleikung des herhſtfeldzuges 1813.
Eine kriegsgeſchichtliche Studie
von
H. v. Zwiedineck-Hüdenhorſt.
Krieg und Schlachten! Findet die moderne Geſchichtſchreibung
noch Zeit genug, ſich mit dieſen „kleinlichen Ereigniſſen“ zu be—
ſchäftigen, kann man im Banne des von Herrn du Bois-Reymond
erfundenen „techniſch-induktiven“ Zeitalters noch Geſchmack daran
haben, den Verlauf der „eitlen und thörichten Kämpfe um einen
Fetzen Land, um blutige Lorbeeren“ zu prüfen und darzuſtellen?
Wir wagen es im Vollbewußtſein der „Winzigkeit“ unſeres Stand—
punktes, und zwar nicht nur im Intereſſe jener „Menge, die nie
eine andere Geſchichte kennen wird“ als jene, in welcher ſich das
„Gewühl der Leidenſchaften enthüllt“, ſondern allen Freunden
der Geſchichte zuliebe, welche ſich beſtrebt, jedermann darüber
Aufklärung zu verſchaffen, wie die Ereigniſſe geworden ſind, von
welchem eigentümlichen Zuſammenwirken der verſchiedenſten Kräfte
die Thatſachen abhängen, welche das Leben und die Freiheit von
Millionen Menſchen, die Geſtaltung ihrer Einrichtungen, ihr leib—
liches und geiſtiges Wohlſein, und vor allem die Wahrung der
Ehre eines Volkes bedingen. Letztere erlauben wir uns allerdings
für ein ebenſo großes Gut zu halten als die Erfindung der Volta—
ſchen Säule und der Eiſenbahnlokomotive. Aber auch abgeſehen
voͤn der nationalen Bedeutung des gewaltigen Ringens, deſſen
Eine kriegsgeſchichtliche Studie
von
H. v. Zwiedineck-Hüdenhorſt.
Krieg und Schlachten! Findet die moderne Geſchichtſchreibung
noch Zeit genug, ſich mit dieſen „kleinlichen Ereigniſſen“ zu be—
ſchäftigen, kann man im Banne des von Herrn du Bois-Reymond
erfundenen „techniſch-induktiven“ Zeitalters noch Geſchmack daran
haben, den Verlauf der „eitlen und thörichten Kämpfe um einen
Fetzen Land, um blutige Lorbeeren“ zu prüfen und darzuſtellen?
Wir wagen es im Vollbewußtſein der „Winzigkeit“ unſeres Stand—
punktes, und zwar nicht nur im Intereſſe jener „Menge, die nie
eine andere Geſchichte kennen wird“ als jene, in welcher ſich das
„Gewühl der Leidenſchaften enthüllt“, ſondern allen Freunden
der Geſchichte zuliebe, welche ſich beſtrebt, jedermann darüber
Aufklärung zu verſchaffen, wie die Ereigniſſe geworden ſind, von
welchem eigentümlichen Zuſammenwirken der verſchiedenſten Kräfte
die Thatſachen abhängen, welche das Leben und die Freiheit von
Millionen Menſchen, die Geſtaltung ihrer Einrichtungen, ihr leib—
liches und geiſtiges Wohlſein, und vor allem die Wahrung der
Ehre eines Volkes bedingen. Letztere erlauben wir uns allerdings
für ein ebenſo großes Gut zu halten als die Erfindung der Volta—
ſchen Säule und der Eiſenbahnlokomotive. Aber auch abgeſehen
voͤn der nationalen Bedeutung des gewaltigen Ringens, deſſen