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Bastine, Reiner [Hrsg.]
Klinische Psychologie (Band 2): Klinische Psychodiagnostik, Prävention, Gesundheitspsychologie, Psychotherapie, psychosoziale Intervention — Stuttgart, Berlin, Köln, 1992

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https://doi.org/10.11588/diglit.16130#0007

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Vorwort

In diesem Band wird eine Klinische Psychologie vertreten, die die Behandlung psy-
chischer, körperlicher und interpersoneller Probleme als Entwicklungsprozeß begreift.
Klinisch-psychologische Störungen werden als ein Ergebnis vielfältiger Einflüsse ver-
standen, die im Laufe des Lebens auf eine Person eingewirkt haben und aktuell ein-
wirken. Die psychologische Behandlung greift in diesen Entwicklungsprozeß ein, in-
dem sie ihn unter therapeutischen Zielsetzungen beeinflußt; sie kann dabei sehr unter-
schiedliche Wege einschlagen und beispielsweise psychologische, soziale und körper-
liche Einflußweisen nutzen. Damit wird die im ersten Band entwickelte Konzeption
eines allgemeinen klinisch-psychologischen Veränderungsmodelles aufgegriffen und
auch der klinisch-psychologischen Behandlung zugrunde gelegt.

Mit der Klinischen Psychodiagnostik und der klinisch-psychologischen Intervention
stehen die in der praktischen Anwendung relevanten Fragestellungen und Behand-
lungsmöglichkeiten im Vordergrund. Diese Bereiche der Klinischen Psychologie wer-
den sowohl systematisch wie auch problembezogen dargestellt, indem die theore-
tischen, konzeptuellen, praktischen und empirischen Erkenntnisse zu den wichtigsten
Problemstellungen des Faches diskutiert werden. Damit ist dieser Band an einer
Systematik von Problemstellungen des Faches orientiert und verfolgt die Linie einer
Allgemeinen Klinischen Psychologie. Die Vorteile des hier gewählten Weges liegen
darin, daß die Grundzüge klinisch-psychologischer Behandlung klar herausgearbeitet
werden können. In der Speziellen Klinischen Psychologie (abnormal psychology) wird
dagegen von der Behandlung bestimmter Störungen ausgegangen (vgl. z.B. Davison
& Neale, 1988; Perrez & Baumann, 1991; Reinecker, 1991). Beide Zugänge ergän-
zen einander.

Demnach können die Leser in dem vorliegenden Lehrbuch u.a. Antworten zu folgen-
den Fragen finden, z.B. zum Klienten: Welche Eingangsbedingungen von Klienten,
welche Veränderungsprozesse sind in der Psychotherapie wichtig? Zur Prävention:
Welche präventiven Programme sind im schulischen Bereich erfolgreich erprobt wor-
den? Zur Gesundheitserziehung: Welche Möglichkeiten stehen mir im Rahmen der
Gesundheitserziehung zur Verfügung? Zur Behandlungsmethodik: Welche Methoden
der klinisch-psychologischen Gesprächsführung, welche psychotherapeutischen Strate-
gien kann ich einsetzen? Wie kann ich die Veränderungen in der Familientherapie
(oder in der Krisenintervention, in der Gruppentherapie) verstehen? Welche (positiven
und negativen) Auswirkungen hat die Psychotherapie? Zu Psychotherapeuten: Welche
Belastungen erleben Psychotherapeuten? Was kennzeichnet eine gute therapeutische
Beziehung, was eine gute Supervision?

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