11.4. Unbewußte Informationsverarbeitung
• Utilisation: Es wird das vom Gesprächspartner aufgegriffen, was er als Kontaktmög-
lichkeit und Ressource mitbringt {Pacing), um erst im zweiten Schritt eine Veränderung
bestimmter Aspekte herbeizuführen. Dadurch wird der Rapport (therapeutischer Kon-
takt) gesichert.
• Konfusion: Vielfach ist der Klient auf bestimmte Denkweisen sehr stark festgelegt
und argumentativ oder durch direkte Suggestion kaum davon abzubringen. Daher ist es
häufig sinnvoll, zunächst sein Denksystem zu labilisieren. Erickson hat zahlreiche Tech-
niken der Konfusion demonstriert (kognitive, sensorische, soziale Konfusion; s. Yapko,
1989). Das dadurch induzierte Moment der Verwirrung kann eingefahrene Denkmuster
in Bewegung bringen und die Rezeption neuer Ideen erleichtern.
# Beiläufigkeit: Es ist sinnvoll, die therapeutisch wichtigen Suggestionen beiläufig zu
äußern - in indirekter Ausdrucksweise, in Form von eingestreuten Metaphern oder
Anekdoten über andere Personen. Es wird angenommen, daß sie dadurch zwar regi-
striert, nicht aber in ihrem vollen Umfang bewußt wahrgenommen werden und sich da-
her der kritischen Analyse entziehen können (im Sinne der Subzeption).
• Bahnung und Vorprägung: Auch Suggestionen unterschwelliger Natur wirken kumu-
lativ, wenn sie unauffällig wiederholt werden oder in einem anderen Kontext wieder auf-
tauchen. Deshalb soll das, was später thematisiert werden soll, zu früheren Zeitpunkten
"gesät" werden (Bower, 1981).
• Aktivierung der Vorstellung: Lebhafte visuelle, akustische und somatosensorische
Vorstellungen sind geeignet, physiologische Prozesse auszulösen. Sie sind daher oft ein
besseres Vehikel, um Veränderungen herbeizuführen, als die rationale Argumentation.
• Minimale strategische Veränderung/ Es ist oft nicht sinnvoll, eine großangelegte Re-
formation der Lebensführung eines Klienten anzustreben. Dagegen ist es häufig mög-
lich, kleine strategische Veränderungen im Mosaik der Erlebnis- und Verhaltensmuster
einzuführen, die das Ganze zur Veränderung bringen - z.B. den Nägelbeißer zu veranlas-
sen, einen Nagel lange wachsen zu lassen und dann im Ganzen abzubeißen (vgl. Zeig,
1990).
Tab. 11.6.: Strategien der Hypnotherapie nach Erickson (vgl. Revenstorf, 1990a)
339
• Utilisation: Es wird das vom Gesprächspartner aufgegriffen, was er als Kontaktmög-
lichkeit und Ressource mitbringt {Pacing), um erst im zweiten Schritt eine Veränderung
bestimmter Aspekte herbeizuführen. Dadurch wird der Rapport (therapeutischer Kon-
takt) gesichert.
• Konfusion: Vielfach ist der Klient auf bestimmte Denkweisen sehr stark festgelegt
und argumentativ oder durch direkte Suggestion kaum davon abzubringen. Daher ist es
häufig sinnvoll, zunächst sein Denksystem zu labilisieren. Erickson hat zahlreiche Tech-
niken der Konfusion demonstriert (kognitive, sensorische, soziale Konfusion; s. Yapko,
1989). Das dadurch induzierte Moment der Verwirrung kann eingefahrene Denkmuster
in Bewegung bringen und die Rezeption neuer Ideen erleichtern.
# Beiläufigkeit: Es ist sinnvoll, die therapeutisch wichtigen Suggestionen beiläufig zu
äußern - in indirekter Ausdrucksweise, in Form von eingestreuten Metaphern oder
Anekdoten über andere Personen. Es wird angenommen, daß sie dadurch zwar regi-
striert, nicht aber in ihrem vollen Umfang bewußt wahrgenommen werden und sich da-
her der kritischen Analyse entziehen können (im Sinne der Subzeption).
• Bahnung und Vorprägung: Auch Suggestionen unterschwelliger Natur wirken kumu-
lativ, wenn sie unauffällig wiederholt werden oder in einem anderen Kontext wieder auf-
tauchen. Deshalb soll das, was später thematisiert werden soll, zu früheren Zeitpunkten
"gesät" werden (Bower, 1981).
• Aktivierung der Vorstellung: Lebhafte visuelle, akustische und somatosensorische
Vorstellungen sind geeignet, physiologische Prozesse auszulösen. Sie sind daher oft ein
besseres Vehikel, um Veränderungen herbeizuführen, als die rationale Argumentation.
• Minimale strategische Veränderung/ Es ist oft nicht sinnvoll, eine großangelegte Re-
formation der Lebensführung eines Klienten anzustreben. Dagegen ist es häufig mög-
lich, kleine strategische Veränderungen im Mosaik der Erlebnis- und Verhaltensmuster
einzuführen, die das Ganze zur Veränderung bringen - z.B. den Nägelbeißer zu veranlas-
sen, einen Nagel lange wachsen zu lassen und dann im Ganzen abzubeißen (vgl. Zeig,
1990).
Tab. 11.6.: Strategien der Hypnotherapie nach Erickson (vgl. Revenstorf, 1990a)
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