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Schönermark, Gustav [Hrsg.]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 15): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Schweinitz — Halle a. d. S., 1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.25509#0033
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Gtorsdorf. — Gtrabo.

21

wir den Grundriss dar; in Nr. 10 die spitzbogige Thür auf der Südseite, an welcher
der Verband einiges Interesse haben dürfte.


Hinter dem Altäre hat sich in Holz geschnitzt eine Maria
mit dem Kinde erhalten. Der Stil ist mittclmässig; die Zeit der
Entselmng fällt wohl schon in das 1(1. Jahrhundert.
Die Gloche von 0,G8 m Dm'chmesser hat eine starke Rippe;
oben zwischen vier Reifen findet sich diese durch sehr starkes
Einritzen in den Mantcllchm hervorgchrachte Majuskclschrift:
^ 0R6X - (8 - HÖRIG - REIH - CRC . iRACte . lAUG .
Ich möchte den Guss um 1130 setzen, während andere (Prof.
Schum) ihn erst in den Anfang des lß. Jahrhunderts verlegen.
Nr. 11 giebt die Inschrift wieder.
Die Glocke von 0.80 m im Durchmesser hat einerseits diese
Schrift:
GELSDORF VON MARTtN HEtNTZEN !N LEtPZtG
VMGEGOSSEN 1748.


Gorsdorf.
Pfarrkirchdorf, G km westlich von Jessen gelegen, hat seine
Kirche im Südwesten des Dorfes; dieselbe ist 1832 mit Ausnahme
der Mauern durch Brand zerstört. Der dreiseitig schlicssendo Chor-
ist schmäler als das Schiff, welches Strebepfeiler hat. Nördlich am
Chore liegt der Sacristeiausbau, der noch über einem Tonnen-
gewölbe eine Kirchenstube enthält. Soweit scheint die Anlage der
spätgothischen Zeit angchörig, während der Thurm, welcher west-
lich in der Axe liegt, quadratisch ist und einen Hehn hat, jünger
sein dürfte. An der Nordostmauer des Chores aussen befindet
sich noch ein hölzerner Crucihxus Er ist roh gearbeitet, von
Kugeln durchlöchert und scheint noch aus katholischer Zeit zu
stammen.
Die Glocke von (',73 m Durchmesser hat diese Inschrift oben:
(brßtt^rtt non ßißRitmüi! 5d)töttri, TittlptRnr ttrr I;öttit;iid)
G'tid)tt)d)rtt^liitl:t;ir!!rt'rt}i!ti!rt'$M't!i<)3.). (ü.
Darunter sicht man von Engeln gehaltene Gehänge, auf
denen steht:
Dna iR&n$Hfitlj, hirHrnft ttttttttirlRtriidjhrilitt^tttiß-
ht'ii. Atttrtt.
Ferner liest man an der Glocke einerseits:
Am 7. April 1332 Rrilörtr ritte Trttrr$httttil in ^ortsitorf
ttud)&itfr(b!ttftttt!. ^irmttrttrttttttürißrttrttHüRrfttttrr
(bftHtitt&ttt 6or$itorf ttttit iRtttlrttttttri tttirürr ))rrtp(lr!B nt
€ttttr ttr$ 3nt)rr$ 1335.
 
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