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Schönermark, Gustav [Hrsg.]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 15): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Schweinitz — Halle a. d. S., 1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.25509#0072
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Kreis Schweinitz.

Vor den Thürengegen Norden und Süden finden sich moderne Vorbauten. Der Thurm
ist nach einem Brande 1862 neu erbaut; er ist unten quadratisch mit Strebepfeilern


an den Ecken, die in Fialen endigen, darüber setzt er sich zum Achteck um mit
Diebeln, aus denen der Helm aufsteigt. — Das Steinformat der wohl erst dem 15.
Jahrhundert entstammenden Kirche



istdasnebenstehendeund der Verband
wendisch. 323^.3%%
Die Glocke von 0,85 m im Durchmesser hat
diese Schrift:

oben

(5fm#n mm 3cl)tin (5ott!)df §rc§f, ?F 5. 3)tiidi-
ßidicr m Drfe&cn 1862.
An der Glocke liest man ferner einerseits unter einem
Kreuze und der Bibel, beide von einer Glorie umstrahlt,
Folgendes: licrnt Klort hinket i!t (gmißkeit;
andererseits unter einem Kelche:

Ulet hu Zirpet, her kontüte tu tttir tttth trinkt.
Oben steht noch B No. 301.
Die Glocke von 1,09 m im Durchmesser hat oben: FIS No. 300. An ihr
steht ein Sonnenauge mit der Schrift:
Dn$ Angr he$ llerrtt liehet nnf hie 6cred)tn!.
An der anderen Seite steht oben das der vorigen Glocke; an der Glocke sieht man
ein Relief Christi in ganzer Figur, die Rechte zum Segen erhebend und in der
Finken ein Buch haltend:

meinen Riehen ßehe id) (Out].
Die Glocke von 0.72 m im Durchmesser hat oben: CIS No. 302, übrigens
oben dieselbe Schrift wie die vorigen. An der Glocke ist die Taube in starkem
Relief vor einer Glorie dargestellt mit der Schrift:
Reih ktüii ntie hie Rötungen unk ohne 3n!fd) mit hie 3tnnhen.
Andererseits sieht man einen Anker mit der Schrift:
Untere Ihlfnnnit ik her lidjere nnh frkr Anker unterer Reele.

Schöna.
Pfarrkirchdorf, 10,5 km nordnordöstlich von Schlieben gelegen, mit einer
Kirche mitten im Dorfe. Das Gebäude der letzteren ist eine entwickelte romanische
Anlage, welche ihre jetzige Gestalt nach einem Brande um 1772 erhalten hat. So
ist die ehemalige Apsis zur Sacristei ausgebaut worden. Westlich hat man einen
 
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