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Schönermark, Gustav [Hrsg.]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 15): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Schweinitz — Halle a. d. S., 1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.25509#0067
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Oehna. — Oelsig.

Die Glocke von 0,81 m im Durchmesser hat unter vier Reifen, unter denen
ein spätgothischer Bogenfries in Kleeblattform und mit herabhangenden Blättern
hinläuft, diese Minuskelschrift:
^ ^ Relief, darstellend den gefesselten Christus mit Maria als Halb-
figuren Hl - CCCC - XXX - 111. Christuskopf in Relief, ähnlich
einem Yeronicatuche, ^ ^ Christuskopf, rex Herz mit Flügeln
erhaben, glorie ^ verziertes 8 veni ^ wiederum wie vor verziertes 8
criste wiederum das gebügelte Herz, hier auch mit einer Krone
darüber cum pace;
an der Glocke ist ein Medaillon mit dem Schweisstuche der Veronica und ein
anderes mit der h. Maria und dem Kinde; ausserdem sieht man im Bogenfriese
einmal das Trennungszeichen Maria mit dem gebundenen Christus als Halbhguren.
Die Glocke von 0;50 m Durchmesser hat oben zwischen vier Reifen folgende
Min uskelschrift:
ein Relief, welches vielieicht ein Kind auf einem Löwen darstellt,
aber nicht recht kenntlich ist, maria - hilf - anno . dm - m - cccc^
lxxxx vi.

Oehna.
Pfarrkirchdorf, 10,5 hm ostnordöstlich von Seyda, hat seine Kirche mitten
im Dorfe. 8ie schliesst östlich gerade und gehört dem 15. oder 16. Jahrhundert
an. 1875 ist ihr westlich ein Bachsteinthurm vorgebaut.
Die Glocke von 0,78 m im Durchmesser hat oben folgende Angaben:
GEGOSSEN VON C . E . KOBtTZSCH !N TORGAV 1858.
An ihr ist ein reliefirter Christuskopf, andererseits
An%3H 93% %!iH%.
Die Glocke von 0,64 m im Durchmesser hat oben diese Schrift:
VERBVtVl DOiVilNt MANET IN AETERNVM;
an ihr steht:
3dl rufe 3un(i uni) Alt t)ic giinacr mR< ttif Trommm,
ins d)tiltli[f) in mnlirer buh pt IhnmHf!!.
Andererseits steht noch:
HRTE MICHAELIS WEINHOLDH FACTA DR/ESD/E MENSE NOVEMBRI 1715.
Oetsig.
Filial von Schlieben, von welchem der Ort 4,5 km südlich liegt. Die Kirche
liegt nördlich im Dorfe und ist ein östlich dreiseitig schliessender Fachwerksbau,
dem westlich ein Bachsteinthurm von quadratischem Grundriss und mit einem
Helme in den letzten Jahrzehnten angebaut ist Die Kirche selbst muss den
letzten beiden Jahrhunderten entstammen.
 
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