Seehausen.
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Augustinerkloster war hier schon 1)82 gestiftet: auch eine Kalandsbrüderschaft
scheint hier zufolge einer Urkunde von )4(J4 bestanden zu haben. Der Ort stand
in kirchlicher Hinsicht unter den Bischöfen von Meissen im niederlausitzer Sprengel
zum sedes Schlieben. 1385 wurde die Kirche gegründet. Eine Gottesackerkirche
wurde 1749 erbaut.
Betreffs des auf unsere Tage Ueberkonnnenen ist nur die der h. Maria ge-
weihte Kirche von Interesse. Sie liegt südlich in der Stadt und ist eine gegen
Norden erweiterte spätgothische ()385) Anlage. Die Chorpartie hat die Breite des
alten Mittelschiffs und ist in zwei Jochen rippenlos überwölbt. Hinter einem Spitz-
bogen, wie solcher auch sich zwischen dem Schiffe und Chore befindet, schliesst
sich die Ostseite der Kirche durch eine halbkreisförmige Apsis der Barockzeit.
Nördlich und südlich am Chore sind Ausbauten gleich Kreuzarmen; dieselben
sind bezw. waren mit netzförmigen Gewölben überspannt. Der quadratische Thurm
liegt in der Achse des barocken Schiffes; er wird oben achtseitig und hat eine
Haube mit Laterne als Abschluss. Seine Mauern sind unten mit Nischen von
verschiedener Form belebt.
Die Glocke von 1,09 m im Durchmesser hat oben zwischen vier Reifen mit
herabhängenden Blättern diese Schrift:
CVM TRAHOR AVDITE AD SACRA VOS VOCO VENITE. LAVDO
DEVM VERUM PLEBEM VOCO CONGREGO CLERUM DEFUNC-
TOS PLORO,FESTA DECORO;
es stehen dann einerseits Namen und schliesslich folgt noch:
ANNO 1659 II DIE AVGVSTI RESTAVRATE DE SVNT NODA.(?)
Am Schlagringe liest man:
DVRCH DAS FEWER BIN ICH GEFLOSSEN GEORG SCHESLER
ZV LEIPZIG HAT MICH GEGOSSEN.
Die Glocke von 0,91 m im Durchmesser ist von schlechtem Gusse; an ihr
steht ausser einer Reihe Namen einerseits:
VMGEGOSSEN IM IAHRE 1847. VON EDVARD SENCKE IN
WITTENBERG,
andererseits:
NVR EWIGEN VND ERNSTEN DINGEN SEI MEIN METALLNER
MVND GEWEIHT.
Seehausen.
Bfarrkirchdorf, 7 km nördlich von Seyda gelegen, hat seine Kirche inmitten
des Dorfes. Der gerade schliessende Altarraum derselben ist schmäler als das
Schiff und hat in der Ostwand drei lange Fenster, welche auf eine Erbauung in
gotlnscher Zeit weisen. Der Baustoff ist Bruchstein.
Die Glocke von 0,53 m Durchmesser hat die Schrift einerseits:
<6olt cr))nMf meinen Klnnß
mit %ult)cr$ Tet;r nnti Kein (Sehnt;,
darüber ein Ornament, andererseits stehen Namen; oben liest man:
AO 1736 GOSS MICH MICH. IOHANN WEINHOLDT IN DRESDEN.
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Augustinerkloster war hier schon 1)82 gestiftet: auch eine Kalandsbrüderschaft
scheint hier zufolge einer Urkunde von )4(J4 bestanden zu haben. Der Ort stand
in kirchlicher Hinsicht unter den Bischöfen von Meissen im niederlausitzer Sprengel
zum sedes Schlieben. 1385 wurde die Kirche gegründet. Eine Gottesackerkirche
wurde 1749 erbaut.
Betreffs des auf unsere Tage Ueberkonnnenen ist nur die der h. Maria ge-
weihte Kirche von Interesse. Sie liegt südlich in der Stadt und ist eine gegen
Norden erweiterte spätgothische ()385) Anlage. Die Chorpartie hat die Breite des
alten Mittelschiffs und ist in zwei Jochen rippenlos überwölbt. Hinter einem Spitz-
bogen, wie solcher auch sich zwischen dem Schiffe und Chore befindet, schliesst
sich die Ostseite der Kirche durch eine halbkreisförmige Apsis der Barockzeit.
Nördlich und südlich am Chore sind Ausbauten gleich Kreuzarmen; dieselben
sind bezw. waren mit netzförmigen Gewölben überspannt. Der quadratische Thurm
liegt in der Achse des barocken Schiffes; er wird oben achtseitig und hat eine
Haube mit Laterne als Abschluss. Seine Mauern sind unten mit Nischen von
verschiedener Form belebt.
Die Glocke von 1,09 m im Durchmesser hat oben zwischen vier Reifen mit
herabhängenden Blättern diese Schrift:
CVM TRAHOR AVDITE AD SACRA VOS VOCO VENITE. LAVDO
DEVM VERUM PLEBEM VOCO CONGREGO CLERUM DEFUNC-
TOS PLORO,FESTA DECORO;
es stehen dann einerseits Namen und schliesslich folgt noch:
ANNO 1659 II DIE AVGVSTI RESTAVRATE DE SVNT NODA.(?)
Am Schlagringe liest man:
DVRCH DAS FEWER BIN ICH GEFLOSSEN GEORG SCHESLER
ZV LEIPZIG HAT MICH GEGOSSEN.
Die Glocke von 0,91 m im Durchmesser ist von schlechtem Gusse; an ihr
steht ausser einer Reihe Namen einerseits:
VMGEGOSSEN IM IAHRE 1847. VON EDVARD SENCKE IN
WITTENBERG,
andererseits:
NVR EWIGEN VND ERNSTEN DINGEN SEI MEIN METALLNER
MVND GEWEIHT.
Seehausen.
Bfarrkirchdorf, 7 km nördlich von Seyda gelegen, hat seine Kirche inmitten
des Dorfes. Der gerade schliessende Altarraum derselben ist schmäler als das
Schiff und hat in der Ostwand drei lange Fenster, welche auf eine Erbauung in
gotlnscher Zeit weisen. Der Baustoff ist Bruchstein.
Die Glocke von 0,53 m Durchmesser hat die Schrift einerseits:
<6olt cr))nMf meinen Klnnß
mit %ult)cr$ Tet;r nnti Kein (Sehnt;,
darüber ein Ornament, andererseits stehen Namen; oben liest man:
AO 1736 GOSS MICH MICH. IOHANN WEINHOLDT IN DRESDEN.