Krassig.
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dieses Putzes dar. Derselbe ist, wie wir au anderer Stelle^) ausführlicher dargethan
haben, kennzeichnend tür die frühgothische Epoche. In späterer Zeit (16. oder
17. Jahrhundert) ist ein quadratischer Thurm, der schmäler als das Schiff ist, mit
oben einem bretterbeschlagenen Fachwerk aufgebaut. Das Mauerwerk ist am
Thurm aus kleineren Steinen als am Schilf gemacht, wo auch nur massig grosse
Steinstücke verwendet sind; es ist überhaupt bei beiden Theilen nicht sonderlich
gut ausgeführt. In der Ostwand befindet sich eine Sacramentsnische auffälliger-
weise südlich. Auf dem Kirchenboden wurde ein Triptychon mit geschnitzten
Figuren vorgefunden. Von den zweitheiligen Flügeln enthält der linke oben
den h. Johannes mit dem Kelche, unten den h. Andreas mit seinem schrägen
Kreuze. Im Mittelstücke des Schreins steht links eine Heilige, welcher die
kennzeichnende Beigabe jetzt fehlt, inmitten die h. Jungfrau mit dem Kinde,
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rechts der h. Jacobus der Aeltere, kenntlich an einer Muschel, die am Hute sitzt,
aber jetzt fehlt. Im rechten Flügel sieht man oben die b. Anna selbdritt, unten
einen Engel oder eine Heilige, die etwas im Arme gehalten hat. Die Namen sind
in die Heiligenscheine flach eingepresst. Der Stil dieser Schnitzereien ist vortreff-
lich, besonders ist die Gewandung faltenreich. Die Arbeit mag wohl noch dem
15. Jahrhundert angehören, zeigt aber volle Formen.
i) Oentralbiatt der Bauverwaltung 1889: Ueber mittelalterliche Mauerausführung und
Fugenbehandlung.
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dieses Putzes dar. Derselbe ist, wie wir au anderer Stelle^) ausführlicher dargethan
haben, kennzeichnend tür die frühgothische Epoche. In späterer Zeit (16. oder
17. Jahrhundert) ist ein quadratischer Thurm, der schmäler als das Schiff ist, mit
oben einem bretterbeschlagenen Fachwerk aufgebaut. Das Mauerwerk ist am
Thurm aus kleineren Steinen als am Schilf gemacht, wo auch nur massig grosse
Steinstücke verwendet sind; es ist überhaupt bei beiden Theilen nicht sonderlich
gut ausgeführt. In der Ostwand befindet sich eine Sacramentsnische auffälliger-
weise südlich. Auf dem Kirchenboden wurde ein Triptychon mit geschnitzten
Figuren vorgefunden. Von den zweitheiligen Flügeln enthält der linke oben
den h. Johannes mit dem Kelche, unten den h. Andreas mit seinem schrägen
Kreuze. Im Mittelstücke des Schreins steht links eine Heilige, welcher die
kennzeichnende Beigabe jetzt fehlt, inmitten die h. Jungfrau mit dem Kinde,
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aber jetzt fehlt. Im rechten Flügel sieht man oben die b. Anna selbdritt, unten
einen Engel oder eine Heilige, die etwas im Arme gehalten hat. Die Namen sind
in die Heiligenscheine flach eingepresst. Der Stil dieser Schnitzereien ist vortreff-
lich, besonders ist die Gewandung faltenreich. Die Arbeit mag wohl noch dem
15. Jahrhundert angehören, zeigt aber volle Formen.
i) Oentralbiatt der Bauverwaltung 1889: Ueber mittelalterliche Mauerausführung und
Fugenbehandlung.