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e/e;©i©/(g/e'©©©,E'e'E'©©©©©©®'©©©®'©'© Dorheim.

Dorla, ss's's'ssss's's's's'ss'sss's's'ss's's'svs

Das kleine Kirchlein (Kapelle) liegt mitten im Dorf, umgeben von einer niedrigen Kirchhofsmauer; Tafel243
es ist von rechteckiger Grundform und scheint noch romanische Mauerreste zu enthalten, ist aber zunächst
im 14. Jahrhundert mit gotischen Fenstern und einer Spitzbogentür versehen worden. Beim Westgiebel ein
beschindelter Dachreiter mit Wetterfahne, worauf 1873. Durch die im 18. Jahrhundert eingebauten Emporen
ist das an sich kleine Innere übermäßig beengt; es bietet nichts von Denkmalswert.1

Es sind zwei Glocken vorhanden aus neuerer und neuester Zeit.

1. Glocke, Durchm. 0,60 m, Höhe 0,43 m. Am Hals die Umschrift in Römischen Großbuchstaben:

DER GEMEINDE DORHEIM GEHÖRE ICH CONRAD PETER ZU HOMBERG GOSS MICH 1798 und
darunter ein Zierfries und das Petersche Gießerzeichen, der Schild mit gekreuzten Schlüsseln.

2. Glocke, Durchm. 0,59 m, Höhe 0,50 m. Mit der Inschrift: GEGOSSEN FÜR DIE GEMEINDE
DORHEIM | DURCH | GEORG OTTO A. S. IN GIESSEN 1863. Am Hals ein Kranz von Epheublättern.2

Dorla.

Kirchdorf mit 204 Einwohnern in 38 Wohnstätten auf einer kleinen Anhöhe zwischen Fritzlar und
Gudensberg gelegen und von dem beide Städte verbindenden Teil der Frankfurter Landstraße durchquert.

An der Gemarkungsgrenze münden der Weißenborn und der Dorlebach in die Ems. In alter Zeit Ziegen-
hainsches Lehen an die Hund von Holzhausen und halb an die von Hertingshausen. Den Namen (Thuris-
loun, Durloon 1040) setzt Arnold (a. a. O., S. 119) zum altnordischen thurs (ahd. clurs) gigas gleich
Riesenwald.

Bereits 1487 kommt eine capella sei Matthä in Torion vor; die jetzige Kirche, ein wohl an der alten Stelle Tafel200
errichteter Bau, stammt aus 1718, sie hat rechteckige Grundform und ein Mansardendach mit barockem
Glockentürmchen. Das Innere zeigt bis auf die flache Decke, welche früher mit ähnlicher Malerei wie die in Tafel201
Werkel und in Wehren versehen war, jetzt aber weiß gestrichen ist, noch an Bänken und Emporen die
Originalbemalung mit Rankenwerk und den damals beliebten symbolischen Darstellungen in handwerks-
mäßiger Ausführung. Der Altar ist ein Steintisch von barocker Form, Kanzel und Orgel sind mit bunt-
bemalter Schnitzerei versehen.

Im Dachreiter zwei Glocken aus neuerer Zeit.3

1. Glocke, Durchm. 0,51 m, Höhe 0,48 m, mit Inschrift: GOTT DIE EHRE, GOTT SEGNE
DORLA, 1859.

2. Glocke, Durchm. 0,60 m, Höhe 0,56 m, mit der Angabe: UMGEGOSSEN VON HENSCHEL u.

SOHN CASSEL 1864 auf dem Spiegel.

Vor der Kirchentür steht der Rest eines alten Taufsteins. Ein kleiner kupfervergoldeter Kelch von Tafel 197
frühgotischer Form mit il;mts an den Stollen des Knaufs ist 1907 in das Museum zu Cassel gekommen.

Eine zinnerne Weinkanne ist bezeichnet mit: Werner Wagner Engel Wagnerin 1746, ein Brot- oder
Hostienteller mit: Wernert Wagner Engela Wagnerin Anno 1747; auch ein seidenes gesticktes, von
denselben Eheleuten gestiftetes Kommuniontuch ist vorhanden.

1 An einem Stein der Nordwand findet sich die Jahreszahl 1626 und das Zeichen z|\.

2 Bei Hoffmann-Zölffel wird a. S. 8 statt dieser unter 86 noch die 1858 gesprungene Schwesterglocke der
ersteren aufgeführt, ein Peterscher Guß aus 1797.

3 Die alten sind bei Hoffmann-Zölffel a. S. 6 unter 62 und 63 beschrieben; eine war 1636 von Gottfried
Köhler (vgl. S. 146, Anm. 3) gegossen, die andere von G. C. C. Henschel 1803.

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