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EJt3)t3)t3Ji3)t3>t2)t3)t3>t3n3Jt2)&)[3ii3)i3)t3)t3)t3>t2>t2)t2Jt2) Uttershausen. — Wabern. 'Q'si'si'si's's'si'si's'ss'si'si'si's'si'ss'si's'si's'a'si'a

Tafel 234
Tafel 243

Tafel 237
Tafel 237

Kelche stehen1, während das dritte das gleiche ist wie ein bei Haddamar beschriebenes mit einem Reiter
gegenüber einem eine Monstranz zeigenden Mann und einem Wappen dazwischen unter einem krabben-
besetzten Kielbogen.2 Die durch das Vorkommen von einigen dieser Reliefs auf den Glocken in Haddamar
und Uttershausen, sowie die örtliche und zeitliche Nähe ihres Gusses angeregte Vermutung, sie wären von
demselben Meister, wird zur Gewißheit dadurch erhoben, daß die Worte cirka festum hier und in Had-
damar in ganz gleicher Weise aus gemischten Alphabeten zusammengesetzt sind.

2. Glocke, Durchm. 0,86 m, Höhe 0,65 m. Sie trägt seitlich auf dem Spiegel in Römischen Groß-
buchstaben die Schrift:

UMGEGOSSEN
FÜR DIE GEMEINDE UTTERSHAVSEN
VON G. HENSCHEL UND SOHN IN CASSEL 1854.

Am Kirchhof sind auf der Ost- und der Nordseite noch Reste einer Verteidigungsmauer.

Wabern.

Kirchdorf mit 1740 Einwohnern in 199 Wohnstätten an der Frankfurt-Casseler Straße, Station der
Main-Weser-Eisenbahn und Ausgangspunkt der nach Fritzlar führenden Nebenbahn Wabern-Wildungen, in
einer weiten von der Schwalm und der Eder durchflossenen fruchtbaren Ebene gelegen. Den Namen bringt
Arnold (a. a. O., S. 133) mit dem althochdeutschen waiuar angelsächsisch väfre, vagus in Verbindung.

Die Kirche wurde 1722, nachdem Landgraf Karl seit 1704 ein Jagdschloß zum Aufenthalt bei den
hier veranstalteten Reiherbeizen3 angelegt hatte, unter Verwendung älteren Mauerwerks erbaut; sie ist von
länglich achteckiger Grundform und durch die eine Schmalseite einnehmende mit besonderem Eingang ver-
sehene fürstliche Loge derartig eingerichtet, daß die Kanzel sich an der südlichen Breitwand befindet. Der
ostwärts stehende Turm mit barockem Holzhelm birgt in seiner Glockenstube zwei dem Ende des 15. Jahr-
hunderts angehörige Glocken.

1. Glocke, Durchm. 0,70 m, Höhe 0,56 m. Am Halse zwischen Stricklinien folgende Inschrift in
gotischen Minuskeln: * aue x macta x gratta x pletta x bomtmusx fennn— Kopf mit Nimbus, größerer bärtiger
Kopf mit langem Haar und Heiligenschein. Unter bnmirats ist ein 7 cm hohes Relief eines Bischofs (Boni-
fatius?) mit Mitra, Pallium und Krummstab, der die Rechte segnend erhoben hat, aufgegossen. Gegenüber
bei aue findet sich die auch in Udenborn vorkommende Darstellung der thronenden Gottesmutter.

2. Glocke, Durchm. 0,62 m, Höhe 0,50 m. Ohne Inschrift, nur mit sechs kleinen Ringen, vielleicht
Brakteatenabdrücken um den Hals, von gleicher Form wie die vorige, daher wohl vom selben Meister.

Die Tonanalyse ergab, daß dieser noch keine Ahnung von einer harmonische Beitöne liefernden
Rippe hatte und die Musik der Glocke dem Zufall überließ; wir fanden

1. Glocke:
Hauptton eis2 — 544 Schw.

Hilfston c2 — 526 „

Quinte b2 — 950 „

Unteroktave c1 — 320 „

2. Glocke:
Hauptton e2 — 660 Schw.

Hilfston e2 — 670 „

Quinte h2 — 960 „

Unteroktave bl — 434

1 Es ist das gleiche wie das von Liebeskind in der Denkmalspflege VII, S. 117 besprochene und unter 1
abgebildete.

2 Vgl. S. 169.

3 Wir lesen a. S. 38 des Anhangs zur Merianschen Topographia Hassiae etc. bereits: Zwischen dem Schwalm-
und Ederstrom ist eine sehr anmuthige Ebene, darinnen underschiedliche kleine Eichwälder liegen, in welchen die Reiger
nisten, und kan man daher statliche Lust mit beitzen, unnd anderm kleinen Waidwerk an diesem Ort haben.

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